Juli 1927 – Berichterstattung
Die Berichterstattung zu den Ereignissen rund um den Justizpalast-Brand und den Polizeieinsatz im Zuge der Freisprüche der Täter von Schattendorf zeigte sich von Beginn an polarisierend: auf der einen Seite jene Organe, welche diesen Freispruch als Fehlentscheidung bzw. als Schand- bzw. Klassenurteil anprangerten, auf der anderen Seite jene, welche zwar auch den Freispruch für problematisch hielten, jedoch Verständnis für den harten Polizeieinsatz zeigten sowie jene, welche sowohl den Freispruch begrüßten als auch den Polizeieinsatz und sehr früh problematische Schuldzuweisungen aussprachen.
a) Kritik am Urteil sowie an der von der Polizei (mit)verursachten Eskalation:
- [N.N./F. Austerlitz]: Die Mörder von Schattendorf freigesprochen. In: AZGegr. 1889, verboten 1934, illegal 1934-1938, 1938 verboten, neugegr. 1945, eingestellt 1991 Aus: Arbeiter-Zeitung, 12...., 15.7. 1927, S. 1-2.
- [N.N.]: Nur zwei Menschenleben. In: Der Tag, 15.7. 1927, S. 1.
b) Problematischer Freispruch, Verständnis für die Täterseite:
- [N.N./Benedikt]: Freispruch im Schattendorfer Prozeß. In: Neue Freie Presse, 15. 7. 1927, S. 1-2.