Kisch Paul (Ps: P.K.)

Geb.: 19.3.1883 in Prag, gest./ermordet 12.10. 1944 im KZ Auschwitz; Feuilletonist, Kritiker, Literaturhistoriker, Redakteur.

Der älteste Bruder von Egon Erwin Kisch studierte zunächst in Prag, ab 1907 dann in Wien Germanistik und promovierte bei A. Sauer 1913 über Hebbel und die Tschechen. Bereits früh interessierte er sich für deutsch-freisinnig-nationale, auch konservative schlagende Verbindungen; er wurde z.B. Angehöriger der Prager Burschenschaft Saxonia. Zugleich unterhielt er Beziehungen zur deutsch- wie zur tschechischsprachigen Intelligenz und Literatur, etwa zu Franz Kafka, Karl Hans Strobl und zu Jaroslav Hašek. 1913 wurde er Lokalreporter in der deutschsprachigen Prager Zeitung Bohemia, 1915 einberufen, jedoch zum Landsturm versetzt. Im November 1918 übersiedelte er nach Wien und begann für die NFP zu arbeiten.

Materialien und Quellen:

V. Petrbok: Der andere Kisch. Der Literaturhistoriker und -kritiker Paul Kisch (1883-1944). In: Brücken 2015, S. 79-100, online unter: https://jahrbuch-bruecken.de/cms/wp-content/uploads/2018/09/bruecken2015_Petrbok.pdf

(PHK, in preparation)