Ondra, Anny

Geb. 15.5. 1902 als Anna Sophie Ondráková in Tarnow/Galizien, k.k. Österreich-Ungarn (heute Polen), gest. 18.2.1987 in Driersdorf-Heide, BRD. Schauspielerin, Produzentin.

Die Tochter eines tschechischen kk. Offiziers wuchs in Prag auf und fand schon früh zum Theater bzw. zum Film. 1918 trat sie in einer Rolle auf, bei der sie von Gustav Machatý entdeckt wurde; ab 1919 arbeitete sie oft mit dem Schauspieler und Regisseur Karel Lamac zusammen. Im selben Jahr erlebte sie ihren Durchbruch im frühen Stummfilm, d.h. in Gilly poprvé v Praze – Gilly zum ersten Mal in Prag. Neben tschechischen Filmen sowie Rollen in Theaterstücken von F. Langer trat sie auch in deutschen Filme als Hauptdarstellerin bald in den Mittelpunkt, u.a. in  Evas Töchter (1928, Regie C.Lamac) und Sündig und süß (1929); im selben Jahr trat sie auch in zwei Hitchcock-Filmen, z.B. in Der Mann von der Insel Man, als Hauptdarstellerin auf sowie im Film Erpressung, der bereits ein Tonfilm war, als erste synchronisierte Schauspielerin. 1930 gründete sie die Ondra-Lamač-Filmgesellschaft, die bis 1936 existierte. 1933 verehelichte sie sich mit dem deutschen Boxweltmeister Max Schmeling.

Materialien und Quellen:

Eintrag auf filmportal.de;

Max Schmeling und Anny Ondra. Ein Doppelleben.

Cover: Max Schmeling und Anny Ondra

München: Ullstein 2001

(PHK, in preparation)