Richtera, Leopold

Geb. 23.9. 1887 in Wien, gest. 30.4. 1930 in Wien. Techniker, Mitbegründer der RAVAG

Nach dem Studium der Physik an der Univ. Wien, wo er 1912 promovierte und eine Zeitlang als Assistent tätig war, unterrichtete R. ab 1920–25 an der Graph. Lehr- und Versuchsanstalt in Wien Farbenlehre, interessierte sich aber bereits ab 1921 für die aufkommende Radiotechnologie und Radiobewegung. Aus dieser Zeit resultierte seine Einführung Die Farbe als wissenschaftliches und künstlerisches Problem (Halle 1924). 1924 zählte er zu den Mitbegründern der Radio-Bewegung in Österreich und legte in der Tagblatt-Bibliothek unter dem Titel Der Radio-Empfangsapparat eine der ersten Darstellungen der neuen Kommunikationstechnologie vor, die sich auch als „radiotechnisches Hilfsbuch (einschließlich des Selbstbauens)“ verstand. 1926 folgte ein zweiter und 1930 ein dritter Band, ebenfalls in der mit 40.-60.000 ausgedruckten Exempl. auflagenstarken Reihe der Tagblatt-Bibliothek (Nr. 63-64/ 1085-1087/ 1129-1135), welche Anfang der 1930er Jahre in einer überarbeiteten Neuaufl. durch Hans Pfeuffer wieder aufgelegt wurde. In der RAVAG wurde Richtera zunächst Leiter der volksbildnerischen Abteilung, 1927 schließlich Direktor und Programmchef.

Eintrag im ÖBL; Eintrag in: geschichtewiki.wien; Eintrag Rundfunk.

Weitere Schriften:

Bildtelegraphie, Bildrundfunk und Fernsehen (Wien 1927, Tagblatt-Bibl. Nr. 443-445 ).

)

(PHK, in preparation)