Rolandtheater

Wien 1919-1951, Praterstraße 25, 2. Bezirk

Am 8. 8. 1919 eröffnete Emil Richter-Roland, der zuvor die Direktion des Intimen Theaters niedergelegt hatte, die Rolandbühne, die in der zeitgenöss. Presse (NFP, NWJ u.a.m.) auch als „Raucherbühne“ beworben wurde und in der man „Wiener Humor, Wiener Musik und Wiener Frauenanmut“ zeigen wollte. Am Programm standen neben Sketches, Varietè und Operetten unter anderem auch Filmvorführungen. Ab 1920 gehörte Hans Moser zu den Ensemblemitgliedern und ab 1924 traten u.a. Armin Berg und sein Ensemble, das „Theater der Komiker“, auf, erfolgreich etwa mit dem an Pirandello angelehnten Sketch Sechs Direktoren suchen einen Komiker; 1924/1925 (bis 1. März 1925) trat außerdem die (von Mitgliedern der Budapester Orpheumgesellschaft 1910 begründete) Possenbühne Max und Moritz auf, die infolge eines Prozesses ihre Bühne verloren hatte. Das Wiener Künstlertheater und (1945) die Exl-Truppe waren weitere Nutzer dieser Bühne.

1928 bemühte sich die Besitzerin des nahegelegenen Nestroykinos (2., Praterstraße 34), Eleonore Berger (verehelichte Breitner), um die Verlegung ihrer Kinokonzession in die Rolandbühne, um hier ein neues Großkino zu schaffen. Der Plan wurde jedoch nicht umgesetzt.

Materialien und Quellen:

Eintrag in geschichtewiki.wien.at;

Annie Berg-Ilger: Rolandtheater (Programm Okt. 1919), in: Kikeriki, 19.10. 1919, S. 6;

(PHK, in preparation)