Reznicek, Emil Nikolaus, Frh.v.
Geb. 4.5. 1860 in Wien, gest. 2.8.1945 in Berlin. Komponist.
Der sich einem Brief nach als „in Wien geborener slavo-romanischer Komponist mit deutscher Kultur“ (an F. Decsey, 1921) verstehende Reznicek, Sohn eines hohen, 1860 in den Adelsstand erhobenen k.k. Offiziers böhmischer Herkunft, wuchs in Wien und Graz auf und sollte eigentlich eine Diplomatenlaufbahn einschlagen, die er jedoch, seit Kindheit an der Musik verbunden, durch bewusst schlechte Leistungen während seines dann abgebrochenen Jus-Studiums zugunsten einer musikalischen Ausbildung eintauschte. Diese begann er zunächst in Graz bei Wilhelm Mayer (der auch Lehrer u.a.von F. Busoni und F. Weingartner war) und schloss sie dann 1881-82 am Leipziger Konservatorium ab.
Materialien und Quellen:
Werkverzeichnis bei Universal Editon; Eintrag auf ÖML;
Michael Wittmann: Spätromantische Schönheiten. In:Deutschlandfunk, 22.8. 2020;
Forschungsliteratur (Auswahl):
Richard Specht: E. N. v. Reznicek. Eine vorläufige Studie. Leipzig u. a.: E. P. Tal & Co 1923; Thomas Leibnitz: Österreichische Spätromantiker: Studien zu Emil Nikolaus von Reznicek, Joseph Marx, Franz Schmidt und Egon Kornauth; mit einer Dokumentation der handschriftlichen Quellen in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Tutzing 1986; Michael Wittmann: Emil Nikolaus von Reznicek. Bausteine zu seiner Biographie (= Reznicek-Studien 3). Wedemark: Musikverlag Fehrmann 2018.
(PHK, in preparation)
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