Ertl, Emil

Geb. 11.3. 1860 in Wien, gest. 8.5. 1935 in Graz. Jurist, Bibliothekar, Schriftsteller

Nach dem frühen Tod des Vaters, eines Seidenwebers, besuchte Ertl zunächst das Gymnasium in Wien und nach Wiederverehelichung der Mutter, in Meran. Danach begann er ein Jusstudium an der Universität Wien, wechselte aber zu jenem der Philosophie an der Univ. Graz, das er auch 1886 mit einer Promotion abschloss. Anschließend trat er in den Bibliotheksdienst ein und wurde später Direktor der Bibliothek der Technischen Hochschule Graz. Ertl wendete sich dann dem Schreiben zu und wurde zu einem der zeitgenössischen Vertreter des österreichischen Heimat- und Geschichtsromans. Als Vorbild fungierte dabei Peter Rosegger, mit dem er auch befreundet war. Hauptsächlich engagierte sich Ertl aber in der sog. Südmarkrunde, eine Vereinigung von völkisch-national orientierten Volkskundlern, die meist schon vor 1938 z.T. glühende Anhänger des Nationalsozialismus waren, und einigen Schriftstellern, zu denen auch Franz Nabl zählte.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: ÖBL; Eintrag in: Stadtportal Graz;

(PHK, in preparation)