Ostmärkische Sturmscharen (auch: Österr. Sturmscharen)
gegr. im Oktober 1930 in Innsbruck auf Willen des christlichsozialen Abgeordneten und späteren Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg nach dem Modell der deutschen Sturmschar des katholischen Jungmännerverbandes. Da die Statuten ein klares politisches Bekenntnis abgaben, wurde das Gründungsstatut von der Vereinspolizei zunächst abgelehnt, was zur Jahreswende 1930-31 zu heftigen Debatten führte (vgl. NWTBl, 8.3. 1931, S. 5). Ab 1932 Aufbau von eigenen Wehrverbänden, die an Aufmärschen teilnahmen, wobei sich bereits im März 1932 in Tirol eine Rivalität mit der Heimwehr rund um die Einrichtung einer sog. ‚Notpolizei‘ ergab (NWTBl, 12.3.1932, S. 4) und 1933-34 in Konflikte eingriffen.
Materialien und Quellen:
Die Angelobung der Ostmärk. Sturmschar. In: Tiroler Anzeiger, 25.10. 1930, S. 4; Kurt Schuschnigg: Katholische Jugend steht auf! Der Ostmärk. Sturmscharen Wesen und Ziel. In: Reichspost, 21. 12. 1930, S. 1; N.N.: Sammlung der katholischen Jugendbewegung. Ostmärk. Sturmscharen / Die katholische jungpolitische Kampffront in Österreich. In: Reichspost, 28.9. 1932, S.3; N. Paunovic: Die Aufgabe der Mädchen und Frauen in den Ostmärk. Sturmscharen. In: Der Christliche Ständestaat, 20.1. 1935, S. 66-67.
Walter Reich: Die Ostmärkischen Sturmscharen. Für Gott und Ständestaat. Frankfurt a. M.- Wien u.a.: P. Lang 2000.
(in preparation)