N.N.: Wolkenkratzer und Automaten-Bufett.

             Tempo, Tempo ist die Devise unserer Zeit, Mechanisierung in der Arbeit und neue Sachlichkeit in der Form sind die Richtlinien.

             Und so ist im Schatten des werdenden ersten Wolkenkratzers, an der Haltestelle der zukünftigen Untergrundbahn beim Kolosseum-Kino in der Nußdorferstraße das neue Automaten-Büfett entstanden und hat im Lichtschein glänzend seine gastlichen Pforten eröffnet.

             Die Architekten Oskar Brill und E. Stolzer haben es wiederum verstanden, edles Material in edlen Formen mit wienerischer Anmut zu beseelen, und eine Anzahl hervorragender Firmen tragen das Ihrige dazu bei, daß nicht nur der verwöhnte Gourmand, sondern auch der Ästhet auf seine Rechnung kommt.

             Vorzüglich gekühlte Kellerräume beherbergen die erstklassigen Biere der Brunner Brauerei und die auserlesenen Weine.

             Und der größte Vorzug des Kolosseum-Automaten-Büffets: es ist nicht nur apart und luxuriös, sondern auch gut und billig und wird sich sicherlich größter Beliebtheit erfreuen.

In: Der Tag, 24.8.1929, S. 7.