Kanitz, Otto Felix

Geb. 5.2. 1894 in Wien, gest. 29.5. 1940 KZ Buchenwald (Deutsches Reich). (Reform)Pädagoge, sozialdemokratischer Politiker und Jugendfunktionär, Bundesrat (1932-34), Redakteur, Schriftsteller.

Seit 1911-12 mit Max Winter gut bekannt, begründete der aus einer assimilierten jüdisch-bürgerlichen Familie (der Vater war Rechtsanwalt) stammende O.F. Kanitz bereits 1916 seine erste Zeitschrift , d.h. Kinderland. Zeitung der österreichischen Arbeiter- und Bauernkinder und begann sich für sozialistische Jugendarbeit zu interessieren. 1919 wurde er nach einer erfolgreichen Arbeit in Ferienkolonien zum Leiter der Schönbrunner Erzieherschule der Kinderfreunde-Organisation, 1926 Vorsitzender der Wiener SAJ (Sozialistische Arbeiter Jugend), 1930 schließlich Bundesobmann. 1934 nahm er am Februaraufstand teil, flüchtete danach nach Brünn, kehrte bald aber nach Wien zurück, wo er sich den (als illegal deklarierten) Revolutionären Sozialisten anschloss. 1938 gelang ihm nicht mehr die Flucht aus Österreich. Von 1921 bis 1934 war er Redakteur der Zs. Die Sozialistische Erziehung.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: dasrotewien.at;

Otto Felix Kanitz: Das proletarische Kind in der bürgerlichen Gesellschaft. Jena 1925; neu hg. von Lutz von Werder 1974 (Frankfurt a.M.: Fischer Tb); Arbeitslos und ausgesteuert. In: Der sozialistische Arbeiter, 2/1934, S. 1-2.

Henriette Kotlan-Werner: Otto Felix Kanitz und der Schönbrunner Kreis. Die Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Erzieher 1923–1934. Wien:  Europaverlag1982

(PHK, in preparation)