Behal, Hans

Geb. 21. 10. 1889 in Wien, gest. 12.7. 1957 in Haifa/IL. Film- und Theaterschauspieler, Kabarettist, Exilant (ab 1936)

Behal sammelte erste Bühnenerfahrungen um 1920 in der von Friedrich Rosenthal geleiteten Wanderbühne des Volksbildungsamtes, die in der Wiener Urania meist klassische bzw. Volks-Stücke (Anzengruber, Lessing, Schiller z.B.) zur Aufführung brachte, aber auch kleinere Bundesländer-Bühnen (z.B. Hallein, 1922) bespielte, bevor er zur Renaissancebühne wechselte, wo er u.a. im „erotischen Spiel“ Der Werwolf von A. Cana gute Figur machte (Wr. Allgem. Ztg.23.1.1922, 10). 1923 spielte er erstmals auf der Raimundbühne im Stück Bergwerk von H. Kaltneker eine kleine Rolle, sodann im Volksstück Diebesstunden von Josef Werkmann eine der Hauptrollen (Der Tag, 23.1.1923, S. 5); im selben Jahr wechselte er zudem ins Ensemble des Dt. Volkstheaters, wo er u.a. in der Festaufführung der Gelben Nachtigall zum 60. Geburtstag von H. Bahr mitwirkte. Auch 1924 war Behal ein vielbeschäftigter Schauspieler, u.a. im Dt. Volkstheater in R. Auernheimers Casanova in Wien, A. Schnitzlers Professor Berhardi, Der Boxkampf von G.B. Shaw oder G. Freytags Die Journalisten. 1925 trat er auch wieder in der Renaissencebühne auf, und zwar in Feuersteins Komödie Von Tisch und Bett (AZ, 15.5.1925, 9) sowie erstmals in einem Kabarett-Programm im Café Lurion. Daneben trat er auch beim 1.Mai-Programm der SDAPÖ mit Rezitationen in Erscheinung.

Materialien und Quellen:

Bericht über Wanderbühne-Aufführung von Lessings Minna v. Barnhelm. In: NWr.Tagbl., 8.11.1920, S. 5; Behal als Liebhaber in Wildenbruchs Haubenlerche. In: Wiener Zeitung, 28.11.1920, S.5; Festaufführung Die gelbe Nachtigall. In: WMZ, 29.4. 1923, S. 9; Varietè-Programm im Lurion von O. Karlweis mit H. Behal. In: Die Stunde, 12.4.1925, S. 3;

(PHK, in preparation)