Köhalmi, Béla
Geb. 11.10. 1884 in Budapest, gest. 10.1. 1970, Bibliothekar, Journalist, Redakteur, Herausgeber, Mitwirkender an der Räteregierung 1919, Exilant (1920-1934) und Remigrant
B. Kőhalmi legte nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Univ. Budapest die Bibliothekarsprüfung ab und widmete sich bis 1919 v.a. (re)organisatorischen (Katalogisierungs)Fragen. Nebenher gab er 1913-1919 eine Zeitschrift (Könyvtári Szemle) heraus, die sich ebf. mit Aspekten der Arbeitsorganisation befasse. 1919 veröffentlichte er die Schrift Syndikalismus und Leninismus, die ihm die Aufmerksamkeit vermutlich von G. Lukács eintrug, weil zum Stellvertreter des politischen Kommissars für Bibliotheksangelegenheiten László Dienes, ferner zum stv. Leiter des Nationalen Instituts für Bibliotheken und Bibliographie ernannt wurde. In der kurzen Zeit der Räterepublik beteiligte er sich auch u.a. an der Einrichtung von Fabriksarbeiterbibliotheken. Nach dem Scheitern der Räterepublik verbrachte er bis zum März 1920 einige Monate in Haft und emigrierte nach seiner Entlassung nach Wien. Dort schloss er sich der ungarischen Emigrantenzirkel im Umfeld der Zeitung Panoráma an, deren Redakteur er wurde; er arbeitete in verschiedenen Funktionen aber auch an anderen Zeitungen mit, auch an deutschsprachigen wie z.B. Die BühneGegründet 1924 durch den umstrittenen Zeitungsunternehmer Emmerich Bekessy, erschien die Zs. ab 6.11.1924 als Wochenzei....
Materialien und Quellen:
(PHK, in preparation)