Einträge von litkultadmin

B.: Theater, Kunst und Musik. „Brülle, China!“. Schauspiel von S. Tretiakow (1930)

B.: Theater, Kunst und Musik. „Brülle, China!“. Schauspiel von S. Tretiakow (Neues Wiener Schauspielhaus.).              Ein reichlich großmauliger Titel. Aehnlich jenem Plakat eines Kleiderhauses, auf dem ein Mann den Mund sperrangelweit aufreißt. Und gleichwie die Worte, die dieser Mann hervorstößt, mit ihren ersten Buchstaben ganz klein zwischen seinen Lippen stehen und mit ihren letzten riesengroß […]

N.N.: „Brülle China“. Neues Wiener Schauspielhaus (1930)

N.N.: „Brülle China“. Neues Wiener Schauspielhaus.              In der dumpfen schwülen Wüste des völlig geistlosen, bürgerlichen Wiener Theaters eine kleine Oase. Sie sticht umsomehr von der Umgebung ab. Sie kommt für die Arbeiterschaft gerade dieser Stadt umso überraschender und kann deshalb mit umso größerer Freude begrüßt werden, weil das Theater in Wien überhaupt aufgehört hat, […]

Bidens: Theater und Kunst. Revolutionstheater im Neuen Wiener Schauspielhaus (1930)

Bidens: Theater und Kunst. Revolutionstheater im Neuen Wiener Schauspielhaus. Die Erstaufführung von „Brülle, China!“              Es ist ein müßiges Beginnen, dem Publikum einreden zu wollen, daß Tretiakows „Brülle, China!“ kein bolschewistisches Propagandastück ist. Man abstrahiere einmal vom chinesischen Milieu, setze statt der Werte „Engländer“ und „Kuli“ die Begriffe „Unternehmer“ und „Angestellter“ und das schönste kommunistische […]

Oskar Maurus Fontana: Brülle China! Neues Wiener Schauspielhaus (1930)

Oskar Maurus Fontana: Brülle China! Neues Wiener Schauspielhaus              Unterdrückung und Befreiung sind die zwei starken Akzente dieses Schauspiels von S. Tretjakow (deutsch von Leo Lania). China ist unterdrückt, ist ausgebeutet von den weißen Männern, die die großen Schiffe und das viele Geld haben. Ein Beispiel dafür erzählt in neun Szenen Tretjakow. Ein englisches Kanonenboot […]

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Béla Balázs: Das entfesselte Theater (1924)

Béla Balazs: Das entfesselte Theater              Gelt, das klingt gefährlich? Das klingt nach Unbändigkeit und Wahnwitz, nach Revolte gegen alle Gesetze und Regeln, nach formlosem Sturm und Drang. Ein entfesseltes Theater! Was stellt man sich dabei vor? Die Phantasie bricht aus seinem Kulissenkäfig und rast durch die Straßen der Nüchternheit? Das Spiel schwillt an, steigt […]

N. N.: Der Jazz in Gegenwart und Zukunft (1926)

N. N.: Der Jazz in Gegenwart und Zukunft.              Schon einmal hat sich die „Bühne“ mit dem Jazz beschäftigt. Es war vor wenigen Monaten, als sie an der Hand von Notenbeispielen zeigte, wie bekannte Opernmelodien und Konzertstücke mit Absicht als Themen für Jazz-Musik verwendet werden: „Flavoring a selection with borrowed themes“, sagt dann der Arrangeur […]

Ernst Lothar: Gegenwart und Zukunft des Theaters. Kritik und Prognose (1931)

Ernst Lothar: Gegenwart und Zukunft des Theaters. Kritik und Prognose. Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung des Vortrages, den Ernst Lothar in Deutschland und der Czechosowakei gehalten hat. (Anm. d. Red.)              Das Wort Theaterkrise ist ein Schlagwort geworden, dessen Schlagkraft die Vernunft zu Fall zu bringen und eine Panik zu erzeugen droht, worin die […]

Ernst Fischer: Der Neger Jonny und das freiheitliche Wien (1928)

Der Neger Jonny und das freiheitliche Wien             Seit Silvester hat Wien sein großes Ereignis. Eine neue Oper „Jonny spielt auf“ von Ernst K r e n e k hat die Gemüter erhitzt und das träge, vom Beharrungsvermögen niedergehaltene, gegen alles Neue voreingenommene Wiener Publikum aufgerüttelt. Umso erfreulicher, daß dies einem bescheidenen, blonden, kaum 28jährigen […]

Egon E. Kisch: Eine Erklärung der roten Garde (1918)

Das Kommando der Volkswehrabteilung Stiftskaserne ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Die Volkswehrabteilung Stiftskaserne (Rote Garde) ist zu der gestrigen Manifestation mit zwei Bataillonen ausgerückt, um bei der Proklamierung der Republik anwesend zu sein und dem Arbeiterzuge Spalier zu stehen. Die beiden Bataillone wurden im Beisein der Staatsräte Domes und Max W i n t […]

David Josef Bach: Die Dreigroschenoper im Raimundtheater (1929)

David Josef Bach: Die Dreigroschenoper im Raimundtheater Kommentiert von Julia Danielczyk und Johannes A. Löcker. Das Raimundtheater1 ist gestern der Schauplatz eines theatergeschichtlichen und musikhistorischen Ereignisses gewesen. Daß uns Berlin darin vorangegangen ist, wird man, wie die Dinge liegen, wohl schon als selbstverständlich empfinden; aber wir wollen froh sein, daß die „Dreigroschenoper“ nun doch auch […]