Einträge von litkultadmin

Fred Heller: Jazz-Dämmerung. 

: Jazz-Dämmerung. (1921) Was „Jazz“ und was Shimmy ist, braucht man keinen Tänzer mehr zu sagen. Und Nichttänzer sind, seit der Foxtrott mit zu einem Souper gehört, keine voll zu nehmenden Menschen. Wie können sie sich beispielsweise jetzt in einem Kurort, draußen in der Sommerfrische erholen, wenn sie nicht allabendlich oder doch ein-, zweimal in der […]

Leo Lania: Das junge Amerika

: Das junge Amerika (1923) Was an literarischen Werken in den letzten Jahrzehnten aus Amerika den Weg nach Europa gefunden hat, konnte gewiß nicht die Behauptung rechtfertigen, es gäbe so etwas wie eine nationale amerikanische Literatur. Andererseits ist es jedoch ganz klar: dieser einzigartige Assimilationsprozeß, der aus jedem in die glühende Effe des amerikanischen Lebens […]

Hans Tietze: Sozialismus und moderne Kunst. 

: Sozialismus und moderne Kunst (1926) Schon in der Fürsorge, die eine Zeit forschend und konservierend, erwerbend und erläuternd den Werken der alten Kunst widmet, ist sehr deutlich ein Stück ihres eigenen Kunstgefühls lebendig. In noch höherem Maße muß ein Stück ihrer ganzen Kulturgesinnung und Weltanschauung an ihrem Verhältnis zu der künstlerischen Produktion der Gegenwart […]

Max Winter: Rundfahrt durchs rote Wien

: Rundfahrt durchs rote Wien (1927) Selbst dem, dem oft Gelegenheit gegeben war, in die einzelnen Gemeindebauten zu kommen und alle ihrer Einrichtungen kennenzulernen, selbst dem, der häufig bei Eröffnungen der neuen Bauwerke, die die Gemeinde Wien aufgeführt hat, als Gast anwesend sein konnte, ist es wie eine Offenbarung, so eine Reise durch das rote […]

Käthe Leichter: Die beste Abwehr

Käthe Leichter: Die beste Abwehr (1933) „Diese deutsche Erfahrung hat vor allem gezeigt, daß die furchtbarsten und schwersten Opfer, die eine Arbeiterklasse im Kampf gegen den Faschismus bringen muß, immer noch leichter sind als die Opfer, die ein widerstandsloses Niedergeworfenwerden der Arbeiterklasse auferlegt.“ Otto Bauer auf der Internationalen Sozialistischen Konferenz. Die deutsche Katastrophe hat der […]

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Oskar M. Fontana: Werden der Dichtung. Versuch einer Selbstanalyse

: Werden der Dichtung. Versuch einer Selbstanalyse (1929) Die neuere, wieder aus Spezialfertigkeiten und Einzelwissen zu einer geistigen Zusammenfassung strebende Medizin hat für das rätselhaft Bestimmende und Beharrende im Menschen den Ausdruck: Tiefenperson gefunden. Was macht nun den Dichter? Daß diese Tiefenperson, die im sogenannt normalen Menschen taubstumm bleibt, im Dichter zu hören und zu […]

Otto Neurath: Weltanschauung und Marxismus

Weltanschauung und Marxismus. (1931) Ist der Marxismus selbst eine Weltanschauung (stützt er sich auf eine ganz bestimmte Philosophie) oder ist er mit deren Lehren verschiedener philosophischer Systeme vereinbar? Diese Frage setzt stillschweigend voraus, daß es neben wissenschaftlichen Aussagen noch andere sinnvolle gäbe, die mit ihnen sinnvoll verknüpft werden können, die „philosophischen“ oder „weltanschaulichen“. Diese Annahme ist […]

Else Feldmann: Umherziehende Kinder.

Umherziehende Kinder. (1919) Ein grauenhaftes Schauspiel kann man jeden Nachmittag in der Kärntnerstraße und am Ring sehen. Eine Völkerwanderung von Kindern zieht aus Favoriten, Meidling, Ottakring, Hernals, der Brigittenau und andern Gegenden in die Innere Stadt ein. Die Kinder verdienen durch Bettel und Prostitution vierzig bis fünfzig Kronen täglich: aber sie kaufen sich keine Stiefel […]

Hermann Bahr: Amerika, du hast es besser! 

: Amerika, du hast es besser! (1921) Gern wird der Goethespruch zitiert:  Amerika, du hast es besserAls unser Kontinent, das alte, Hast keine verfallene SchlösserUnd keine Basalte.Dich stört nicht im InnernZu lebendiger ZeitUnnützes ErinnernUnd vergeblicher Streit. Benutzt die Gegenwart mit Glück!Und wenn nun eure Kinder dichten,Bewahre sie ein gut GeschickVor Ritter-, Räuber- und Gespenstergeschichten. Aber klingts nicht eigentlich […]

Roda Roda: Zwei Planeten. 

: Zwei Planeten. (1923) Die Interviewer kamen und gingen wieder. Jeder redete zu mir. Und ob ich nickte oder verneinte – ganz gleich – jeder schrieb, was er selbst gesagt hatte, als meine Meinung nieder. Nachdem der zwölfte Interviewer gegangen war, trat eine kleine Pause ein. Ich wartete unruhig auf den dreizehnten. Vergebens, er blieb aus. […]