Guglia, Eugen

Geb. 24.8. 1857 in Wien, gest. 8.7. 1919 in Graz. Historiker, Redakteur, Schriftsteller, Übersetzer.

Nach dem Studium der Geschichte und Philologie (bei Karl Tomaschek u. Adolf Mussafia) an der Univ. Wien, das er 1882 mit einer Promotion abschloss, wirkte er sowohl als Mittelschullehrer (in Prag und Wien) als auch, ab 1883, als Professor für Geschichte und Deutsche Literatur am Theresianum in Wien und begann alsbald mit einer Reihe stadtgeschichtlicher Arbeiten, sodann auch Feuilletons, u.a. für das Neue Wiener Tagblatt, und Novellen hervorzutreten. 1901-1909 wurde er zum Chefredakteur der Wiener Zeitung ernannt, zugleich zu seiner Tätigkeit an an der k.u.k. Kriegsschule. 1910 habilitierte er sich in Neuerer Geschichte und wurde 1919 an die Univ. Graz berufen, eine Tätigkeit, die er jedoch kaum mehr ausüben konnte.

Werke (Auswahl):

Geschichte der Stadt Wien. Wien 1892; Der Wiener Kongress, seine Fürsten und Staatsmänner. In: Der Wiener Kongress. Eine Dokumentation. 1896. Nachdr. Dortmund 1983; Friedrich Mitterwurzer. Wien 1896; Noch eine Reise nach Italien. Tagebuchblätter. Leipzig-Berlin 1900;Friedrich von Gentz. Eine biographische Studie. Wien 1901; Der unglückliche Liebhaber oder Die tugendhafte Frau. Lustspiel. Wien 1903; Das Buch von der Nachfolge Goethes. Berlin 1913; Kaiserin Maria Theresia. Wien 1918.

Materialien und Quellen:

Abseits vom Kriege. Neue Romane. In: NWTBl., 30.11.1918, S. 2-3 (Über E. Lucka u. J. Kaprunner)

(PHK, in Vorber.)