Hift, Irma
Lebensdaten nicht bekannt. Geb. zirka 1896 in Wien gest.-? Feuilletonistin, Kritikerin, Sozialpädagogin.
Die aus einer jüdischen Familie stammende I. H. legte 1910 am Mädchenlyzeum am Kohlmarkt (Wien) ihre Matura ab, studierte anschließend an der Univ. Wien, wo sie 1914 promovierte. Während des Ersten Weltkriegs fing sie an zu schreiben, u.a. Reiseskizzen und arbeitete an Hofmannsthals Reihe Österreichische Bibliothek mit. Dort gab sie den Bd. Prinz Eugen. Aus seinen Briefen und Gesprächen heraus. 1920 wird sie erstmals als Mitarbeiterin der sozialdemokrat. Zs. BildungsarbeitUntertitel: Blätter für das Bildungswesen der deutschen Sozialdemokratie in Österreich (1909-1913), Blätter für das... fassbar, wo sie im Heft 1 einen kurzen Beitrag zum Arbeiterdichter Karl Adolph verfasst. 1921 folgt diesem eine Reihe von Buchbesprechungen in der Rubrik Bücherschau, die sich dem Europäischen Buch sowie kriegskritischen Texten (Clartè-Gruppe, Latzko u.a.) widmet. Ab Dezember 1924 wird sie, inzwischen verehlicht (Hift-Schnierer) Mitarbeiterin der Zs. Die Mutter. (HalbmonatsZs. für alle Fragen der Schwangerschaft), in der sie sich v.a. mit pädagogischen u. schulischen Fragen auseinandersetzt, aber auch couragiert gegen den § 144 Position bezieht. Um 1930 wechselt sie in die Redaktion der Zeitung Der AbendTageszeitung, begründet im Juni 1915 durch Carl Colbert, die aufgrund zensurmäßiger Eingriffe und ihrer tendenziell l... und hält mehrere Vorträge in/für Radio Wien. 1933 arbeitete sie am Heft 10 der Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik mit (Tag, 13.2. 1933, 9), zugleich war sie mit einer Reihe von Beiträgen in der Wochenbeilage Bunte Woche der Zeitung Kleines Blatt mit mehreren Beiträgen vertreten. Ab 1935-37 war sie für die Ztg. Die Stunde tätig, 1937 auf für die Gerechtigkeit, und begleitend zu ihrer populärwissenschaftlichen Journalistik mit pädagogisch ausgerichteten Beiträgen im Programm von Radio Wien präsent. Eindrücklich etwa ihre Verarbeitung eines Kriegsmuseumsbesuchs im Text Schau und Wirklichkeit. Ihren letzten Radiovortrag hielt sie am 25.2. 1938 zum Thema Erziehungsschwierigkeiten bei Heranwachsenden.
Materialien und Quellen:
I.H.: Die Unmoral des § 144. In: Die Mutter, 15.7.1925, S. 3; Kindertagebücher. In: Radio Wien, 28.8. 1931, S. 9; Reiseeindrücke aus dem Süden. In: Die Stunde, 11.7. 1935, S. 8; Die Welt in der Kaffeeschale. In: Mocca, April 1936, S. 14-15; Schau und Wirklichkeit. In: Gerechtigkeit, 2.12.1937, S. 6;
(PHK, in Vorber.)