Kortner, Fritz (eigentl. Fritz Nathan Kohn)
Geb. 12.5.1892 in Wien, gest. 22.7.1970 in München. Schauspieler, Film- und Theaterregisseur, Drehbuchautor, Exilant.
Kortner begann um 1910 mit seiner schauspielerischen Laufbahn unter Max Reinhardtgeb. am 9.9.1873 in Baden/Niederösterreich – gest. am 30.10.1943 in New York (bis 1904 Namensschreibung: Max Goldmann... in Wien und Berlin und erlebte seinen Durchbruch in Tollers expressionistischem Drama Die Wandlung unter der Regie von Karlheinz Martinauch Karl Heinz Martin, geb. am 6.5.1886 in Freiburg/Br. - gest. am 13.1.1948 in Berlin; Schauspieler, Theater- und Film... am Berliner Theater Die Tribüne. Daraufhin verpflichtete ihn L. Jessner ans Schauspielhaus, wo er unter seiner Regie in eigenwilligen Klassiker-Interpretationen seinen eigenen Stil entwickelte und Triumphe feierte, so z.B. in der Rolle des Richard III. oder insbesondere des Shylock in Shakespeare-Aufführungen oder des Geßner u.a. Rollen in Schiller-Dramen. Seit 1915 spielte Kortner zugleich verschiedenste Rollen in zahlreichen Stumm-, später auch Tonfilmen unter den wichtigsten Filmregisseuren der Weimarer Republik (C. Froehlich, K. Grune, L. Jessner, W.G.Papst, R. Wiene u.a.).
Materialien und Quellen:
Eintrag bei: Künste im Exil: hier.
Literatur (Auswahl):
Matthias Brand: Fritz Kortner in der Weimarer Republik. Annäherungsversuche an die Entwicklung eines jüdischen Schauspielers in Deutschland. Rheinfelden 1981; Ivan Nagel: Kortner, Zadek, Stein. München 1989; Peter Schütze: Fritz Kortner. Reinbek bei Hamburg 1994; Klaus Völker: Fritz Kortner: Jude und Rebell gegen das privilegierte Konventionelle. Stiftung Neue Synagoge Berlin 2007, Evelyn Adunka: Meine jüdischen Autobiographien. Wien 2021, 135-138.
(in preparation)