Österreichisch-israelitische Union

Gegründet 1884 als Reaktion auf den Wahlsieg von antisemitisch agitierenden Kandidaten in Wien und Niederösterreich, konstituierende Versammlung 1886; Nach dem Ersten Weltkrieg nannte sich der Verband Union deutsch-österreichischer Juden, ab 1931 Union österreichischer Juden. Bekannte Vorstandsmitglieder waren Joseph Samuel Bloch, Moritz Güdemann, Sigmund Zins und Philipp Meitner, Vater der Wissenschaftlerin (Physikerin) Lise Meitner. Ab 1892 wurde der Kalender für Israeliten, der zu den besten Jahrbüchern des jüdischen Lebens zählt, herausgegeben, ab 1901 die Monatsschrift der Österreichisch-Israelitischen Union (bis Juni 1921). Später fungierte als Mitteilungsorgan die Wochenzeitung Die Wahrheit.

Materialien und Quellen:

Eintrag von G. Deutsch, A. Kisch in Jewish Encyclopedia;

Jakob Ornstein: Festschrift zur Feier des 50 jährigen Bestandes der Union Österreichischer Juden. Wien: Union Österreichischer Juden 1937.

(in preparation)