Republikanischer Schutzbund

Ordnungs- und Wehrformation der österreichischen Sozialdemokratie, eingerichtet als Reaktion auf die zunehmenden Übergriffe durch Frontkämpferverbände, NS-Gruppen und die rechtsextreme monarchistische Ostara im Februar und März 1923 sowie nach einem provozierenden Besuch des deutschen Generals Luddendorf (zunächst in Klagenfurt, dann in Wien 3.-7.2. 1923) nach Genehmigung der Statuten durch das Innenministerium am 12.4. 1923. Der eigentliche Beginn wird gewöhnlich mit dem Jahr 1924 angegeben. Der RS unterstand der Parteileitung, war gemäß militärischen Parametern (Kompanien, Batallione) gegliedert und wurde u.a. von einer Reihe von ehem. k.k. Offizieren, die sich nach 1918 -19 der Sozialdemokratie anschlossen geführt und ausgebildet: General Theodor Körner (1917-18 befehligte er die 1. Isonzoarmee, späterer Bundespräsident) und Stabchef Major Alexander Eifler. Formal war Julius Deutsch Obmann des RS (der ebenfalls als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg militär. Erfahrungen gesammelt hatte und später Kommandant einer Einheit der Internat. Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republik wurde).

Materialien und Quellen:

Eintrag auf: dasrotewien.at;

Zur Gründungsgeschichte vgl. die Dissertationsschrift von Finbarr McLouglin: Der Republikanische Schutzbund und gewalttätige politische Auseinandersetzungen in Österreich 1923-1934.: hier. Christian Dietrich: „Die Verteidigung der Demokratie obliegt dem Proletariat“. DerRepublikanischer Schutzbund, das Reichsbanner Schwarz-Rot-Goldund die Auseinandersetzungen mit dem politischen Judenhass. In: Medaon.de 17(2023) 1-14.

(PHK, in preparation)