Saßmann, Han(n)s

Geb. 17.12.1882 in Wien, gest. 8.5. 1944 in Kufstein. Journalist, (Theater)Kritiker, Regisseur, Schriftsteller.

Saßmann, der zunächst eine Beamtenlaufbahn einschlug, trat um 1915 als Verfasser von Theaterstücken (meist Tragikomödien oder Lustspiele) in Erscheinung, die u.a. am Deutschen Volkstheater zur Aufführung kamen wie z.B. Der Retter. Ab 1915 finden sich auch Erzähltexte, meist, patriotischer Ausrichtung bzw. aus der bäuerlichen Lebenswelt, in verschiedenen Zeitungen abgedruckt, z.B. Der Gierschlung in Das interessante Blatt (25.5.1916, 20). Verschiedentlich, meist in der Boulevardpresse, als versprechendes Talent gehandelt, gelang es ihm bis Anfang der 1920er Jahre allerdings nicht, diese Erwartungshaltung zu erfüllen. Erst 1923 machte er wieder mit der Aufführung des Schwanks Das weiße Lämmchen (unter Mitwirkung von Max Pallenberg) im Raimund-Theater auf sich aufmerksam (NWrTagblatt, 26.4.1923, 8). Kurze Zeit später betätigte er sich als scharfer Kritiker des Wiener Theaterbetriebs, insbes. anlässlich der Niederlegung der Direktion am Burgtheater durch Max Paulsen (nach 25 Jahren Ensemblemitglied bei noch aufrechtem Vertragsverhältnis und hohen Pensionsansprüchen). 1925 schließlich nahm er das Literaturprogramm der RAVAG ins Visier, sowohl hinsichtlich der Programmgestaltung als auch der schlechten Sprecher:innen-Qualität.

Weitere Werke:

Das blaue Aug‘ Ein Wiener Stück in drei Akten (UA, Volksbühne, März 1916); Die reizende Frau. Lustspiel in 3 Akten. (1917). (zusammen mit Alexander Engel); Aristide und seine Fehler (Lustspiel in 3 Akten, 1918)

Materialien und Quellen:

H.S.: Korso hinter der Front. In: Das interessante Blatt, 27.5.1915, S. 18; Besprechung von f.s.[alten] von Der Retter in: Fremdenblatt, 3.10. 1915, S. 15; H.S.: Der Burgtheaterskandal. In: Die Stunde, 22.7. 1923, S. 6; Der Fall Höbling. Burgtheaterskandal II. In: Die Stunde, 24.7. 1923, S. 5-6; H.S.: Skandal auf Welle 530. In: Wiener Sonn- u. Montagszeitung, 17.8. 1925, S. 6;

(PHK, in Vorbereitung)