Bund herrschaftsloser Sozialisten

Als lose Vereinigung im Zuge von Vortragszyklen von Pierre Ramus seit Oktober 1919 in Wiener Cafés entstanden, wird in den erst 1922 verschriftlichten Leitlinien 1920 als Gründungsjahr 1920 angeführt. Bis hin zu 1925/1926 hatte er über 4000 Mitglieder in mehr als 60 verschiedenen Ortsgruppen und war damit die größte anarchistisch (aber auch pazifistisch und anarchokommunistisch) ausgerichtete Gruppierung, die organisatorisch aus einer Reihe von kleineren Gruppierungen und Bünden zusammengesetzt war wie z.B. Freie Vereinigung Radikalsozialistischer Studenten, KunstkulturbundBund freier JugendVereinigung individueller AnarchistenVereinigung herrschaftsloser geistiger Arbeiter u.a.m. Neben der Teilnahme (bzw. Störung) an Demonstrationen insb. der sozialdemokratisch oder kommunistisch organisierten Arbeiterschaft Wiens trat der BhS 1924 im Zuge der Veranstaltungen und Demonstrationen zum 10jährigen Gedenken an den Kriegsausbruch „Nie wieder Krieg“ von 1914 stärker hervor.

Materialien und Quellen:

Was ist und will der Bund der herrschaftsloser Sozialisten? Die auf der Bundestagung am 25. und 26. März 1922 angenommenen Leitsätze und Richtlinien unserer Anschauung und Betätigung. Wien-Klosterneuburg 1922 (Verlag Erkenntnis und Befreiung)

Bericht zu „Nie wieder Krieg“ in : NFP, 27. 7. 1924, S. 11; ähnlich auch: Illustriertes Wiener Extrablatt, 26.7. 1924, S. 8;

(In Vorbereitung)