Frieberger, Kurt

Geb.4.4.1883 in Wien, gest. 19.11.1970 in Wien. Diplomat, Jurist, Schriftsteller, Übersetzer.

Frieberger schloss an der Univ. Wien 1910 das Studium der Rechtswissenschaften ab und trat in den Staats- und Verwaltungsdienst ein. Bereits zuvor veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband (Barocke Monologe, 1907), dem 1919 ein weiterer, Sieveringer Sonette, folgte. 1908 erlebte seine ‚Bürgerkomödie‘ Glück des Vernünftigen ihre UA am Neuen deutschen Theater in Prag. Nach dem Weltkrieg war er Ministerialbeamter, galt als Vertrauter von Ignaz Seipel und war an der Gründung des Kulturbundes (1922) beteiligt. Von 1929 bis 1938 fungierte er als Attaché an der österreichischen Botschaft in Rom und setzte sich insbes. für die Intensivierung der Kulturbeziehungen zwischen Österreich und Italien (s. Österreich-Pavillon auf der Biennale) ein. Nach dem Anschluss 1938 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen; eine Pension wurde ihm nicht zu-, aber ein Publikationsverbot ausgesprochen.

Nach 1945 kehrte er in den Staatsdienst zurück und trat wieder als Schriftsteller in Erscheinung, auch als P.E.N.Viziepräsident

Weitere Werke: Die Braut und das scharlachrote Tier (Komödie, UA,1925, Dresden)

Materialien und Quellen:

N.N. [red. Ber.]: Kurt Fieberger-Abend. In: WAZ, 9.10. 1919, S. 5; M. Foges: Drei Wiener Lyriker. K. Frieberger – H. Nüchtern – A. Drach. In: NWJ, 30.12. 1919, S. 16; A. Angenetter: Zwei österreichische Dichter (Frieberger – Weinheber). In: Radio Wien , 20. 4. 1928, S. 41-42.

(PHK, in preparation)