Werkbund, österreichischer (ÖWB)
Gegründet 1912 anlässlich der 5. Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes in Wien. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Josef Frank, Josefgeb. am 15.7.1885 in Baden bei Wien – gest. am 8.1.1967 in Stockholm; Architekt, Designer, Innenraumgestalter F. stam... Hoffmann, Ernst Lichtblau, Koloman Moser, Oskar Strnad u.a.m. Der ÖWB orientierte sich grundlegend zwar am deutschen Modell, verfocht aber, nach einer Phase kriegs- und nachkriegsbedingter Stagnation, auch eigenständige Ansätze. Letzteres äußerte sich z.B. in der stärkeren Orientierung auf den sozialen Wohnbau ab 1920, sichtbar etwa in der Errichtung des Winarsky-Hofes als Gemeinschaftsprojekt von J. Frank, O. Strnad und Oskar Wlach. Phasenweise wirkten auch Künstler wie Anton HanakGeb. 22. 3. 1875 in Brünn/Brno, Österreich-Ungarn; gest. 7. 1. 1934 in Wien. Bildhauer, Zeichner, Lehrer und Direktor ... an ÖWB-Aktivitäten mit. 1927 wirkte Frank, wesentlich der Motor des ÖWB, auch bei der Stuttgarter Werkbundsiedlung mit, die den Anstoß für das 1930 begonnene, 1932 fertiggestellte Wiener Werkbund-Siedlungsprojekt gab, zu dem es eine begleitende Werkbund-Ausstellung gab. 1934 kam es zu einer Spaltung innerhalb des Werkbundes.
Materialien und Quellen:
Eintrag in WOKA (Engl.): hier.
Forschungsliteratur:
Astrid Gmeiner, Gottfried Pirhofer: Der Österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg 1985;
(in preparation, PHK)