Werkbund, österreichischer (ÖWB)

Gegründet 1912 anlässlich der 5. Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes in Wien. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Josef Frank, Josef Hoffmann, Ernst Lichtblau, Koloman Moser, Oskar Strnad u.a.m. Der ÖWB orientierte sich grundlegend zwar am deutschen Modell, verfocht aber, nach einer Phase kriegs- und nachkriegsbedingter Stagnation, auch eigenständige Ansätze. Letzteres äußerte sich z.B. in der stärkeren Orientierung auf den sozialen Wohnbau ab 1920, sichtbar etwa in der Errichtung des Winarsky-Hofes als Gemeinschaftsprojekt von J. Frank, O. Strnad und Oskar Wlach. Phasenweise wirkten auch Künstler wie Anton Hanak an ÖWB-Aktivitäten mit. 1927 wirkte Frank, wesentlich der Motor des ÖWB, auch bei der Stuttgarter Werkbundsiedlung mit, die den Anstoß für das 1930 begonnene, 1932 fertiggestellte Wiener Werkbund-Siedlungsprojekt gab, zu dem es eine begleitende Werkbund-Ausstellung gab. 1934 kam es zu einer Spaltung innerhalb des Werkbundes.

Materialien und Quellen:

Eintrag in WOKA (Engl.): hier.

Forschungsliteratur:

Astrid Gmeiner, Gottfried Pirhofer: Der Österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg 1985;

(in preparation, PHK)