Einträge von litkultadmin

Otto Heller: Sibirien. Ein anderes Amerika. Berlin 1930

: Sibirien. Ein anderes Amerika. Berlin 1930 Der Wettlauf mit Amerika beherrscht die westliche Welt. Ein Wettlauf kann eine sehr schöne und wohltuende Sache sein. Vom Wettlauf des bürgerlichen Europas mit der Welt von Wallstreet und Hollywood kann man das leider nicht behaupten. Amerika ist Trumpf, Schlagwort und System. Wenn etwas das hat, was man […]

Was die Bolschewiken literarisch geleistet haben. Eine Unterredung mit dem Volkskommissar für Bildungswesen Lunatscharski

[N.N.] Was die Bolschewiken literarisch geleistet haben. Eine Unterredung mit dem Volkskommissar für Bildungswesen Lunatscharski. [Proletarische Literatur/Theater] Der bekannte Bolschewik Lunatscharski, der oberste Chef des russischen Bildungswesens, hat dem Moskauer Korrespondenten der Berliner „Roten Fahne“ die folgenden, selbstverständlich rosig gefärbten Mitteilungen gemacht: Elf Jahre proletarischer Diktatur sind an der Kunst der Sowjetunion nicht spurlos vorbeigegangen. […]

Eugen Hoeflich: Bolschewismus, Judentum und die Zukunft

: Bolschewismus, Judentum und die Zukunft. (1919) In der berliner Zeitschrift „Die Arbeit“ wurde letzthin von Ludwig Strauß eine Diskussion über Bolschewismus und Judentum eingeleitet. Wenn wir nun auch als Zeitgenossen heute noch kaum den ruhigen Blick zu einem richtigen Urteil haben können, darf dennoch versucht werden, noch ein paar Worte – vielleicht von einem andern […]

Richard A. Beermann: Der Bolschewismus als Gefahr und als Hoffnung

Richard A. Beermann: Der Bolschewismus als Gefahr und als Hoffnung. Aus Rußland heimgekehrte Reichsdeutsche veröffentlichen im „Vorwärts“ einen „Warnruf vor dem Bolschewismus“. Sie sagen: „Friede, Brot, Freiheit war die Parole, mit der die Bolschewisten das Volk zu ködern suchten. Mit der Miene des Menschenfreundes, des Weltbeglückers, des zürnenden, aber gerechten Richters, versprachen sie dem auflauschenden, […]

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Stefan Zweig: Der Weg Hermann Hesses

Jede erreichte Höhe wird immer Wiederkehr eines Anfangs: so ist gerade der berühmte, der allbeliebte Künstler ähnlich und vielleicht noch mehr als der unbekannte in eine Art von Anonymität eingeschlossen; er lebt umkrustet, petrifiziert innerhalb des glatt-handlichen Begriffes, den sich die Welt von seiner Eigenheit geschaffen hat, und seine tiefsten Wandlungen und Verwandlungen gehen unter […]

Paul Zifferer: Der Untertan

Wer einmal später in die furchtbare Zerrissen Zeit wird Einblick gewinnen wollen an der Deutschland nach seinem verhängnisvollen Niederbruche im Weltkriege litt, kann nichts Besseres tun, als die Darstellungen der beiden Brüder Thomas und Heinrich Mann miteinander zu vergleichen, denen so hoher Rang unter den deutschen Erzählern zukommt und die von verschiedener Seite her das […]

Alfred Winterstein: Ein Goetheroman [zu A. Trentini](1923)

Alfred Winterstein: Ein Goetheroman [zu A. Trentini](1923) Der historische Roman weist gegenüber anderen Erzeug­nissen dieser Kunstgattung ganz bestimmte Vor- und Nachteile auf. Seine Helden brauchen nicht erst vom Dichter geschaffen zu werden, sondern leben — häufig als unsere Ideale — bereits in uns. Wer die Erinnerung an diese Gestalten kräftig und mit leidlicher poetischer Fertigkeit […]

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Julian Sternberg: Die Judenfrage im Roman

Rudolf Hans Bartsch: Seine Jüdin oder Jakob Böhmes Schusterkugel. Das neue Buch Rudolf Hans Bartsch zeigt auf dem Titelblatt das Kreuz und den Stern Davids in inniger Verschlingung. Das Kreuz, wohlgemerkt, nicht das Hackenkreuz. Dieser Roman ist keine Tendenzschrift. Philosemiten und Antisemiten dürften ihn mit gleicher Entschiedenheit ablehnen, und sein Dichter, den bisher die linden, […]

Ernst E. Stein: Leo Perutz

(Eine Betrachtung über den historischen Roman.) Der Dichter muß die kleinen Einzelheiten der Geschichte und des Lebens mit größter Treue studieren und wiedergeben, doch nur zu dem Zweck, um dadurch die Echtheit des Ganzen glaubhaft zu machen und selbst die fernsten Winkel seines Werkes mit jenem kräftigen Leben zu erfüllen, durch das seine Gestalten und […]

Richard Specht: Romansymphonie der ewigen Liebe.

Richard Specht: Romansymphonie der ewigen Liebe (1929) Werfels Barbara oder die Frömmigkeit. Über diese Zeilen hätte ich auch den Titel setzen können: „Roman des Vierteljahrhunderts.“ Oder: „Roman des Krieges.“ Oder: „Roman des Umsturzes.“ Oder ganz einfach: „Roman Oesterreichs.“ All dies ist in Werfels bedeutendem Buch enthalten. Aber so un­erhört unmittelbar das Geschehen an uns herantritt, […]