Einträge von litkultadmin

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Friedrich Austerlitz: Ein Tag gewaltigsten Umsturzes

: Ein Tag gewaltigsten Umsturzes (1918) Welch ein Tag! In seinem Rahmen drängen sich Ereignisse zusammen, die wie Flammenzeichen aufsteigen und der ganzen Erde das Ende Österreichs verkünden. Das endgültige, furchtbare, schreckliche Ende! Am Piave ist der Widerstand der österreichisch-ungarischen Armee zusammengebrochen und so hat sie um den Waffenstillstand gebeten. Mittwoch früh 1 hat das […]

Edwin Rollett: „Traumtheater“ und „Traumstück“ von Karl Kraus

: „Traumtheater“ und „Traumstück“ von Karl Kraus (1924) (Erstaufführung: Neue Wiener Bühne, 29. April.) Die Feier des 50. Geburtstages von Karl Kraus, die am Dienstag in der Neuen Wiener Bühne vor sich ging, wurde durch eine Rede des Regisseurs Berthold Viertel eröffnet, der Kraus, „den eigensinnigsten Sohn Wiens“, nach Wesen, Art und Charakter schilderte, die […]

Edwin Rollett: Der Heimatdichter und sein Erfolg

: Der Heimatdichter und sein Erfolg. Zu J. C. Heers 70. Geburtstag (1929) Eine Betrachtung der schriftstellerischen Persönlichkeit J. C. Heers rollt zweierlei Probleme auf. – Und jede Betrachtung eines nicht in der ersten Reihe der Literatur stehenden Schriftstellers vier Jahre nach seinem Tod kann, wenn sie nicht rein philosophisch ist, nur durch die Bedeutung der […]

Ernst Lothar: Gespräch über die besten Bücher des Jahres. Ratschläge, Urteile, Feststellungen

: Gespräch über die besten Bücher des Jahres. Ratschläge, Urteile, Feststellungen (1928) Der Bücherfreund (zum Kritiker): Sie haben kürzlich vom „Glück der Bücher“ gesprochen, das einem seither ja auch auf allen Plakatwänden mundgerecht gemacht wird. Wollten Sie nicht über das Allgemeine hinausgehen und bestimmte Werke nennen? Vor Weihnachten haben viele, die Bücher kaufen werden, den […]

Paul Stefan: Rasch noch einige Bücher

: Rasch noch einige Bücher (1927) Rasch, das ist noch vor Weihnachten. Es sind vielleicht keine Weihnachtsbücher – die gibt es ja wohl auch gar nicht. Aber es sind Bücher für jedermann, und vor allem gute, sehr gute Bücher.  Ein merkwürdiger Roman, ein Buch, das alle unsere Ansichten über Amerika und amerikanische Literatur zu erschüttern […]

Rudolf Lothar: Der Autor als Unternehmer

: Der Autor als Unternehmer (1926) Als ich im Herbst vorigen Jahres zu Beginn der Saison in einem meiner Artikel an dieser Stelle den Berliner Theaterverhältnissen eine sehr pessimistische Diagnose stellte, waren die Berliner Theaterdirektoren über meinen Artikel sehr empört. Ich muß gestehen, daß diese Empörung mir sehr sympathisch war. Denn zu keinem anderen Beruf […]

Alexander Lernet-Holenia: Analyse des Publikums

: Analyse des Publikums (1926) Seit der Zeit des eigentlich großen, abendländischen Theaters, des elisabethinischen also etwa in England, des französischen in Versailles, des spanischen mit Calderon und der alles andere befruchtenden Variabilität des italienischen des 17. Und 18. Jahrhunderts, geht der Erfolg eines Stückes immer mehr auf den Zufall zurück als eigentlich auf bewußte […]

Was soll man lesen? Umfrage der Bukum-AG 

Was soll man lesen? Umfrage der Bukum-AG (1924) Die Bukum A.G. (vorm. Hugo Heller & Co.) hat ihrem diesjährigen Weihnachtskatalog eine interessante Rundfrage vorangestellt, deren Beantwortung sie iener großen Anzahl namhafter Schriftsteller überlassen hat.  „Welches Buch des Jahres hat auf Sie den stärksten Eindruck gemacht? Wodurch ist dieser Eindruck nach Ihrer Meinung begründet?“ So lautet die […]

Eugen M. Kogon: Theater- und Buchzensur – eine kulturreaktionäre Einrichtung? 

Eugen M. Kogon: Theater- und Buchzensur – eine kulturreaktionäre Einrichtung?  Ohne Kampf gegen das Schlechte geht es nicht ab in unserer Welt, also auch nicht ohne Zensur. Alle sind wir wahrscheinlich eins in der Überzeugung, daß es besser wäre, wenn zensurwürdige „Kunst“objekte nicht entstünden oder unmöglich bestehen könnten. Von diesem Ideal, welches anzustreben bleibt, auch […]

N.N.: Der Geburtstag der Republik

N.N. (Leitartikel): Der Geburtstag der Republik (1918)              Deutschösterreich ist seit gestern Republik und ein Teil des großen Deutschen Reiches.  Damit verläßt unsre Geschichte ihren alten Weg und kehrt zurück zu jenen Jahren des bürgerlichen Freiheitskampfes, da der beste Teil der deutschen Nation ein geeintes und demokratisches Deutschland erstrebte. Die deutsche Freiheitssehnsucht ist blutig erstickt […]