Scheibelreiter, Ernst

Geb. 13.11.1897 in Wien, gest. 3.3.1973 in Wien. Privatlehrer, Schriftsteller, NSDAP-Sympathisant.

Literarisch trat der seit Mitte der 1920er Jahre als freier Schriftsteller und Mitarbeiter der Ravag tätige Scheibelreiter im Frühjahr 1928 mit dem Volksstück Heute, morgen und allaweil, aufgeführt im Volksbildungshaus (Wien) in Erscheinung, für das er schon im selben Jahr mit dem Julius Reich-Preis in der Sparte Dramatik (gem. mit R. Duschinsky u. E.W. Möller) ausgezeichnet wurde. 1930 folgte das Stück Aufruhr im Dorf, das im Raimundtheater im März 1931 aufgeführt und breit besprochen wurde. 1932 folgte der Gedichtband Freundschaft mit der Stille, 1933 ein weiteres Schauspiel (Hirten um einen Wolf, UA, Juni 1933, Akademietheater). Zu dieser Zeit bezog E. S. bereits dezidiert NS-nahe Positionen und stellte sogar einen Aufnahmeantrag an die Reichschrifttumskammer. Ende 1934 legte er seinen ersten Roman Rudi Hofers grüne Jahrzehnt vor. Mitte der 1930er Jahre trat er der Vereinigung arischer Schriftsteller bei, 1936 dem (NS-ergebenen) Bund deutscher Schriftsteller Österreichs. Zugleich war er in den meisten Anthologien des austrofaschistischen Ständestaates vertreten, z.B. in Der ewige Kreis (1935) und 1935 auch Staatspreisträger.

Eintrag in:

o.m.f(ontana): Aufruhr im Dorf. In: Der Tag, 1.3. 1931, S. 19-20: N.N.: Zur UA von Heute, morgen und allaweil. In: Die Stunde, 22.3.1928, S. 6; R. Holzer über: Aufruhr im Dorf. In: Wiener Ztg., 3.3.1931, S. 5; rh über Aufruhr im Dorf. In: WAZ, 1.3. 1931, S. 5; R.List: Freundschaft mit der Stille (Buchbesp.). In: RP, 1.8. 1932, S. 7, S. Freiberg: Scheibelreiters Rudi Hofers grüne Jahrzehnt. In: NWTBL, 28. 12. 1934, S. 23; Otto Brandt-Hirschmann: Der ewige Kreis. Eine Anthologie neuer österr. Lyrik. In: Wiener Magazin, Okt. 1935, S. 94; Der große österreichische Staatspreis (Böckl, Waggerl, Scheibelreiter). In: Die Bühne H. 391/1935, S. 35;

(in preparation)