Einträge von litkultadmin

Richard von Kralik: Kulturpolitische Exkurse (1925)

Richard von Kralik: Kulturpolitische Exkurse  […] Kultur und Barbarei. Kultur ist Tradition. Aufgeben der Tradition ist Barbarei. Die „Wilden“ haben keine oder wenig Tradition. Die große einheitliche Kultur beruht auf der zusammenhängenden Tradition von Homer an durch das ganze Griechentum und Römertum bis ins Christentum hinein. Gefährliche Auswüchse der Tradition wurden immer durch „Wiedergeburten“ oder […]

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Richard Wagner: Theaterkritik und Bildungsarbeit (1923)

Richard Wagner: Theaterkritik und Bildungsarbeit Wenn man die Theaterkritiken unserer Arbeiterblätter liest, könnte man mitunter leicht in Zweifel geraten, ob man eine proletarische oder eine bürgerliche Zeitung in der Hand hat. So völlig gleichartig sind oft Inhalt und Ton der Besprechung. Erst ein Blick in die Aufsätze „über dem Strich“ bringt wieder Klärung. Ist hier […]

Richard v. Schaukal: Studentenrecht und Judenfrage. Tatsachen und Grundsätzliches (1931)

Richard v. Schaukal: Studentenrecht und Judenfrage. Tatsachen und Grundsätzliches In Österreich geht gegenwärtig ein Kampf um das Studentenrecht, welches durch das Bedürfnis studentischer Selbstverwaltung notwendig gemacht wird. Dabei wird eine Gliederung auf volksbürgerlicher Grundlage angestrebt, da nur homogene Gruppen arbeitsfähig erscheinen; da andererseits die Studentenschaft in Österreich insoferne recht vielgestaltig ist, als an einzelnen Hochschulen […]

Adalbert F. Seligmann: Die Frau als Künstlerin (1930)

A.F.S [Adalbert F. Seligmann]: Die Frau als Künstlerin.   (Zur Ausstellung im Hagenbund.). Der Weltkongreß der Frauen, der in diesen Tagen wohl an tausend seiner Mitglieder und Gäste in unserer Stadt versammelt, hat wie ein warmer Frühlingsregen auch auf dem bei uns sonst nicht allzu ergiebigen Boden der bildenden Kunst – ergiebig im materiellen Sinn! […]

Felix Salten: Motordefekt (1926)

Felix Salten: Motordefekt             Neulich fuhr jemand, den ich kenne, in einer Autodroschke nach Hause und hatte dann mit dem Chauffeur ein kurzes, aber bezeichnendes Gespräch. Eigentlich darf sich dieser Jemand das Autofahren ja nicht erlauben. Allein er kann dem Leichtsinn nun einmal nicht lassen, er denkt zu oft: was soll das schlechte Leben nützen? […]

Kurt Sonnenfeld: Russische Gegenwartskunst (1922)

Kurt Sonnenfeld: Russische Gegenwartskunst „Die Kunst der Zeit“, sagt Fritz Karpfen in seinem soeben erschienenen geistvollen Buch über die russische Gegenwartskunst (Verlag Literaria Wien), „ist Emporstreben, Sturm, Aufschrei, Empörung, Umsturz, Revolution.“ Nun, das war echte Kunst wohl immer, und darum ist auch jeder wahre Künstler, weil er, über den konventionellen Bindungen stehend, nur den Gesetzen […]

Felix Salten: „Der Zauberberg.“(1924)

Felix Salten: „Der Zauberberg.“ Roman von Thomas Mann. – S. Fischer Verlag, Berlin. Das ist nun allerdings ein ganz ungewöhnliches Werk. Einmal, weil es Thomas Mann zum Verfasser hat, der heute als der Erste unter den deutschen Erzählern gilt. Ferner, weil dieser Roman zwölfhundert Buchseiten füllt, was eine starke Leistung für den Autor ebenso wie […]

Stein E. K.: Ein Gespenst geht durch Europa… (1919)

Stein E. K.: Ein Gespenst geht durch Europa… Ich habe an die Kommunistische Partei Deutschösterreichs folgendes Schreiben gerichtet: „Angesichts der sonderbaren Haltung gewisser ‚linksradikaler Sozialdemokraten‘ zu den Ereignissen des blutigen Sonntags drängt es mich, Ihnen das Bekenntnis abzulegen: Das größere Unglück dieses Sonntags war es, daß die Räteregierung nicht ausgerufen werden konnte; für dieses Unglück […]

Hans Suschny: Manifest (1925)

Hans Suschny: Manifest Ich spreche vor allem zu allen jungen produktiven Menschen meines engeren Werkkreises Österreich. Ich spreche zu all jenen, die bereit oder auf dem Wege sind, in ihr Hirn einzugreifen und ihre Gehirnzellen umzuschichten. Wir müssen vor allem den Kampf gegen unsere eigene Natur aufnehmen. Wir müssen als geschichts- und weltbewußte Individuen den […]

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E. K. Stein: Ansprache an sozialistische Künstler (1919)

E. K. Stein: Ansprache an sozialistische Künstler (Gehalten am 28. d. M. in der gründenden Versammlung der Fachgruppe der Künstler, Schriftsteller der „Soz. Vereinigung geistiger Arbeiter“.)             So wie der Zusammenschluß der „Geistigen Arbeiter“ zu einer besonderen Organisation innerhalb der Sozialdemokratie keine Scheidung, aus Überhebung etwa, vom Handarbeiter darstellen sollte; vielmehr diese Sonderorganisation eben als […]