Einträge von litkultadmin

Rudolf Henz: Für ein neues Zeitalter.

Rudolf Henz: Für ein neues Zeitalter. (1925) Zu den Ergebnissen der katholischen Akademikertagung in Essen. Weltanschauungsfeste, wie diese letzte katholische Akademikertagung eines war, erhalten ihren vollen Wert nicht nur durch die Begeisterung der Teilnehmer, durch die glänzenden Reden und Debatten, sondern vor allem durch das triebkräftige Nach- und Weiterwirken der aufgestellten Probleme und der aufgezeigten […]

Jacques Hannak: Fußball – ein proletarischer Sport?

J[acques] Hannak: Fußball – ein proletarischer Sport? (1925) Schon daß eine solche Frage gestellt werden kann, heißt, sie gut zur Hälfte verneinen. Jedenfalls darf es sich die Arbeiter-Zeitung zum hohen Verdienst anrechnen, daß sie mitten in einem Meer seelenloser Sportfexerei zu geistiger Selbstbesinnung aufgerufen hat. Ihre Stimme war imstande, den tosenden Lärm ungezählter Blattseiten der […]

Karl Grunne: Film und Literatur

Karl Grunne: Film und Literatur (1923) Regisseur der Sternfilmgesellschaft (Berlin) Die Hauptsünde des Films heißt: Jugend! Eine jimge Kimstform und eine junge Industrie — da können Entgleisungen nicht ausbleiben. Wer aber auf die Anfänge des Kinodramas zurückblickt, wird freudig erkennen, daß die Entwicklung der letzten Jahre im Sturmschritt aufwärts führte. Aus der Verneinung ernsthafter Kritiker […]

Max Graf: Der Jonny-Rummel und kein Ende

: Der Jonny-Rummel und kein Ende. (1928) Die „Neue Freie Presse“ hat schon viele Kunstschlachten verloren. Es gehört zur Tradition dieses größten Wiener Blattes, daß ihre Kritiker seit der Gründung dieser Zeitung jeder modernen Kunstbewegung feindlich gegenübergestanden sind, ob es die mächtige künstlerische Bewegung der Wagner-, Liszt-, Berlioz-Zeit gewesen ist oder der Naturalismus des Ibsen-Zeitalters, […]

Bruno Frei: Menschen im Elend. Schuldfrage

Bruno Frei: Menschen im Elend. Schuldfrage (1918) ———- und durch die Brust schlich mir ein Bangen,als sei ich auch schuld an all dem Jammer.Richard Dehmel. Alles hat seine Ursache. Ursache, das ist die Sache, die am Uranfang einer Kette von Mittelgliedern steht. Alles in der Welt ist abhängig von anderen Abhängigkeiten und diese wieder von […]

Johann Ferch: § 144, Arbeitslosigkeit und Überbevölkerung.

: § 144, Arbeitslosigkeit und Überbevölkerung. (1926)             Während in Deutschland – wie in fast allen Staaten – immer stärker eine Reform der veralteten Mutterschaftsgesetze gefordert und die Bedeutung einer vernünftigen Geburtenregelung einer sich steigernden Beachtung gewiß ist, verfällt bei uns die große Frage der alten österreichischen Einschlummerungstaktik. Und wird sie hin und wieder einmal […]

Albert Ehrenstein: Georg Trakl ⴕ

: Georg Trakl ⴕ (1914) „Am Abend versinkt ein Glockenspiel, das nicht mehr tönt,Verfallen die schwarzen Mauern am Platz,Ruft der tote Soldat zum Gebet.O, ihr zerbrochenen Augen in schwarzen Mündern…“(Georg Trakl im Helian.) Er starb in diesen Tagen in Krakau, starb um Galizien, starb für uns, nahm das Leid auf sich, bis er es nicht […]

p.d.[Paul Deutsch]: Heldenangst vor Flimmerbildern

p.d.[Paul Deutsch]: Heldenangst vor Flimmerbildern. (1930) Der Kampf um den Remarque-Film ist nicht bloß ein literarisch-politischer Zwischenfall. Was sich hier abspielt, wird nicht morgen oder übermorgen vergessen sein, sondern es ist bleibendes Merkmal der Zeit, Gradmesser einer Kulturperiode. Ebenso wie es in ewiger geschichtlicher Erinnerung bleiben wird, daß man zu Galileis Zeilen die Lehre von […]

F. Th. Csokor: Ferdinand Bruckners neues Drama

: Ferdinand Bruckners neues Drama. (1933) Aus Zürich wird uns geschrieben: Wie nahe, wie auf­wühlend nahe uns der Hintergrund von Ferdinand Bruckners neuem Drama Rassen steht, das bewies der ungestüme Beifall, der sich im Schauspielhaus nach dem Stück vehement entlud. Und das, obgleich in den drei Akten manches mehr meditierende Auseinandersetzung als mitreißende Handlung ist, […]

Arnolt Bronnen: Triumph des Motors. Kurzgeschichte einer Form

Arnolt Bronnen: Triumph des Motors. Kurzgeschichte einer Form (1929) Wir haben uns an das Auto akklimatisiert, der Inhalt: ,Auto‘ ist eine Selbstverständlichkeit für uns gewor­den. Wie aber empfinden wir die Form? Wir sahen Versuche, die verschwanden, Möglichkeiten, die erst angedeutet wurden; sind wir überzeugt, daß das Auto so aussieht, wie es aussehen muß? Oder muß […]