Einträge von litkultadmin

Rudolf J. Kreutz: Nochmals – die Dame (1928)

Nochmals – die Dame              Emil Lucka, der verehrte Dichter-Philosoph, hat kürzlich an dieser Stelle den Begriff „Dame“ historisch belichtet, kritisch untersucht, und ist nach mancherlei geistvollen Schlüssen zu dem Ergebnis gelangt, daß unsere Zeit dem Typus jenes „zimperlichen Halbwesens, dessen Daseinsinhalt Schönrednerei, Faxen, Toiletten und Tee bedeutet“ feindselig gegenüberstehe. Das weibliche Ideal unserer Epoche […]

David Josef Bach: Die Kunststelle der Arbeiterschaft (1921)

David Josef Bach: Die Kunststelle der Arbeiterschaft Als im November 1919 mit Beschluß des Parteivorstandes eine eigene Kunststelle der Bildungszentrale errichtet wurde, dachte man zunächst nur an eine bequemere organisatorische Zusammenfassung der vorhandenen Bestrebungen; ein Ausbau schien möglich und wünschenswert, aber seine Dimensionen waren nicht weniger als klar. Vorhanden war nicht allzuviel. Vor allem die […]

Victor Wittner: Unterhaltungen mit Zeitgenossen. III. Bei Max Reinhardt (1928)

Victor Wittner: Unterhaltungen mit Zeitgenossen. III. Bei Max Reinhardt              Viele mögen ihre Wohnungen haben; wenige residieren.              Zu diesen gehört Max Reinhardt. Seine Residenzen sind: Berlin, Wien, Salzburg. Diese Residenzstadt teilt er mit einem Erzbischof, und in Berlin dürfte er sich den demokratischen Lebensformen der Reichshauptstadt anpassen; in Wien aber könnte er Alleinherrscher sein […]

Oskar Maurus Fontana: Wille und Weg der Volksbühne (1928)

Oskar Maurus Fontana: Wille und Weg der Volksbühne Vorbemerkung der Redaktion. Die interessanten Ausführungen Fontanas werden sicherlich nicht ohne Widerspruch bleiben, der im Einzelnen ja schon durch andere Aufsätze in dieser Nummer vorausgenommen ist. Aber die Bemerkungen Fontanas sind wichtig, und sie tragen viel zur notwendigen Diskussion und Klärung des ganzen Problems bei.              Das […]

Hans Margulies: Echo der Zeit (1924)

Hans Margulies: Echo der Zeit              Niemand kann aus seiner Haut heraus. Der Dichter, der Schriftsteller, am allerwenigsten. Denn was er kündet, ist das Geschehen der Welt, das Echo der Zeit, wie es sich in ihm, durch ihn geformt hat.              Spätere Generationen werden deutlicher noch als wir die Trennungslinie, die durch die literarische Produktion […]

,

Richard Specht: Erotische Frauenbücher (1928)

Richard Specht: Erotische Frauenbücher [Rez. zu: Grete v. Urbanitzky: Der wilde Garten, Mela Hartwig: Ekstasen] Immer noch, trotz aller Bemühungen der Psychologen und Psychoanalytiker, trotz aller zuständigen Gestaltungen der expressionistischen Literatur, ist, wie die Steglitzer Tragödie erst in den jüngsten Tagen wieder erwies1, die Zeit der Pubertät ein kaum erforschtes Gebiet, liegt wie unter Schleiern, […]

Johannes Biederhofer: Verbrecherkult auf der Theaterbühne (1929)

Johannes Biederhofer: Verbrecherkult auf der Theaterbühne              Wie sehr die Demokratie, wie sie heute allgemein verstanden wird, nicht nur gute Kräfte entbindet, sondern fast noch mehr allem Zersetzenden und Dämonischen Freipaß gibt, das wird fast nirgends sichtbarer als an der Entwicklung des heutigen Theaterwesens. Es ist unglaublich, wie sehr im Zeichen der Demokratie, die die […]

,

Erich Kühn: Nostra maxima culpa (1926)

Erich Kühn: Nostra maxima culpa Zum Thema: „Am Sterbebett der deutschen Seele“. – Triumphe des jüdischen Schrifttums. Was den ›Erfolg des jüdischen Schrifttums‹ anbetrifft, so wäre dazu zu bemerken: Ein hoher Prozentsatz von Theater, Presse, Verlagsanstalten, Depeschenagenturen und Schriftstellern ist unter ausschlaggebendem jüdischen Einfluß.  Gleich einem dichten Netz kontrollieren und beherrschen sie, eng Hand in […]

Friedrich Austerlitz: Das blutige Gespenst (1919)

N.N. (= Friedrich Austerlitz): Das blutige Gespenst Die Habsburger haben unser Volk in den Höllenrachen des Krieges hinabgestürzt, ihre Flucht ließ hier eine Wüste wirtschaftlicher Zerstörung, Tod, Hunger und Elend zurück. Doch nun soll gerade das Verbrechen den Verbrecher krönen. Aus unserem Hunger, aus unserer frierenden Not wollen die Monarchisten dem wiederkehrenden Karl seinen Thron […]

Friedrich Austerlitz: Eine Republik ohne Republikaner (1918)

N.N. (Friedrich Austerlitz): Eine Republik ohne Republikaner             Gewiß, die Monarchie hat ausgespielt; aber sind die politischen Menschen darum Republikaner geworden? Sind sie erfreut darüber, den monarchischen Popanz losgeworden zu sein, stolz darauf, ihre Geschicke in ungehemmter Demokratie nun selbst bestimmen zu können? Die Republik ist doch nicht bloß eine Staatsform, eine bestimmte Einrichtung der […]