Einträge von litkultadmin

,

Arthur Rundt: „Hitch Hiking“ (1928)

(Newyork): „Hitch Hiking“ Hitch hiking ist: reisen in einem fremden Auto, aber mit Wissen seines Eigentümers. Oder genauer gesagt: reisen in vielen fremden Autos mit Wissen aller ihrer Eigentümer.             Im alten Rom gab es das stumme Zeichen des aufwärts- und des abwärtszeigenden Daumens: „Pollice verso“ oder „Pollice presso“ gaben in der Arena die Zuschauer […]

,

Emil Reich: Die ungedruckte Zeitung (1922)

: Die ungedruckte Zeitung Die Radiotelephonie als Konkurrentin der Presse             Vor wenigen Tagen waren es fünfundzwanzig Jahre, daß es zum erstenmal gelang, einen Buchstaben von einer Absendestation nach einer bloß wenige Meilen entfernten Empfangsstation ohne körperliche Verbindung zu übermitteln. Der 14. Mai 1897 war der Geburtstag des Funkspruches. Gerade jetzt leistet Shaw sich im […]

Fritz Rosenfeld: Ernst Toller (1924)

Das hohe Drama der Gegenwart erhebt wie das jeder Sturmzeit mit vollem Recht Anspruch darauf, mehr zu sein wie Literatur. Georg Kaiser, der bedeutendste Dramatiker unter den Expressionisten, spricht (in seiner Vorrede zu Ywan Golls „Methusalem“) von einer Dramatat und prägt damit den bezeichnenden Ausbruch, der das Wesen unserer heutigen dramatischen Dichtung am schärfsten umreißt. […]

Robert Neumann: Zum Problem der Reportage (1927)

: Zum Problem der Reportage Jede Zeit krankt an einer besonderen Art von Maßlosigkeit. War es vorgestern noch ein Überschuß an Formdrang, dem nicht genügend neuen Stoffgehaltes sich darbot – unsere heutige, unsere besondere Maßlosigkeit liegt im Stoff, der in seinem Überquellen nicht mehr gefasst und geformt werden kann. Niemals drang eine solch beklemmende Fülle […]

,

Emil Reich: Die Revolutionäre des russischen Theaters (1921)

: Die Revolutionäre des russischen Theaters Aus einer Unterredung mit dem Bevollmächtigten der Moskauer Schauspieler Iwan Nikolajewitsch Bersenow. Der Bolschewismus hat das Aussehen Rußlands vollkommen verändert. Er hat das Unterste zu oberst gelehrt, er hat manche Erscheinungsformen des menschlichen Daseins vernichtet, andere so gewandelt, daß sie nicht wieder zu erkennen sind. Aber eine Säule ragt […]

,

Friedrich Porges: Das nackte Amerika (1925)

: Das nackte Amerika Es galt noch etwa vor drei Jahren für glatte Unmöglichkeit, in Amerika einen Film zu placieren, in dem halbnackte Männer oder gar nackte Frauen zu sehen waren. Der amerikanische Filmmanager wies derartige Filme mit Entrüstung zurück, indem er betonte, daß die amerikanischen Kinobesucher, ganz abgesehen von der Zensur, sich niemals ohne […]

Roda Roda: Der amerikanische Literaturmarkt (1923)

: Der amerikanische Literaturmarkt Immer wieder fordern meine deutschen Freunde, ich sollte ihre Dichtungen hier an den Mann bringen: Den Verleger, Theaterdirektor. Wie aussichtslos solche Versuche sind, ist meinen Freunden schwer begreiflich zu machen. Amerika hat ein großes einheimisches Schrifttum. Der Verleger ist von Talenten belagert. Aus Britannien, Frankreich, Italien, Schweden, Rußland lockt der hohe […]

Fritz Rosenfeld: In den Tiefen der Erde V. (1922)

: In den Tiefen der Erde V. Franz Jung: „Die Eroberung der Maschinen.“ Malik-Verlag, Berlin. Hermynia Zur Mühlen: „Licht.“ See-Verlag, Konstanz. Concha Espina: „Das Metall der Tote.“ Verlag W. B. Mörlin, Berlin. Hans Kaltneker: „Das Bergwerk.“ Donau-Verlag, Leipzig und Wien. Franz Jungs unter Bergarbeitern spielender Romans „Die Eroberung der Maschinen“ ist in Stil und Inhalt […]

Edwin Rollett: Artur Schnitzler (1922)

Edwin Rollett: Artur Schnitzler             Es ist nicht die Zugehörigkeit zu einer literarischen Partei oder Schule, die dazu veranlaßt, heute an Artur Schnitzlers 60. Geburtstag mit jener Achtung zu erinnern, die ein arbeits- und erfolgreiches Menschenleben beanspruchen darf. Er gehört in keine Gruppe, ist Individuum, Einzelerscheinung, Spezialität und war auch nie etwas anders. Trotz seines […]