Einträge von litkultadmin

Martina Wied: Reportage

Martina Wied: Reportage (1929) Das ist nun der letzte Schrei der literari­schen Modenwelt, Anwendung des Begriffes „neue Sachlichkeit“ auf das Gebiet des Schrifttums, sprachlicher Bauhausstil mit der Nebenlösung, alle geistige Existenz in die Unwohnlichkeit eines Wartesaals zu verbannen, sie ambulant zu machen, unstät, zum Aufbruch bereit, in eine Vorläufigkeit geschoben, die Rückblick nicht verstattet und […]

Berta Zuckerkandl: Eine Bittfahrt um Brot

Berta Zuckerkandl: Eine Bittfahrt um Brot (1923) Am 12. November 1918 präsentierte die Weltgeschichte den Habsburgern ihre Rechnung. Die Kosten mußte aber auch das alleingebliebene deutschösterreichische Volk zahlen. Als die sozial­demokratische Regierung die laufenden Geschäfte übernahm, fand sie eine Situation vor, die an Elend, Verzweiflung, Hoffnungs­losigkeit kaum ihresgleichen in den Annalen zugrundegerichteter Länder finden dürfte. […]

Karl Tschuppik: Goethe, ein Zwischenfall ohne Folgen

Karl Tschuppik: Goethe, ein Zwischenfall ohne Folgen (1932) Es wird heute und morgen nicht an tausenden Versuchen fehlen, die sich darum bemühen, das Bild Goethes zu dem Bilde der deutschen Gegenwart in eine praktisch-politische Be­ziehung zu setzen. So grob dies Beginnen scheinen und jeden zarteren ästhetischen Sinn verletzen mag, so darf es doch fordern, ver­standen […]

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Sozialdemokratisches Frauenreichskomittee: Frauen und Mädchen des Proletariats!

Sozialdemokratisches Frauenreichskomittee: Frauen und Mädchen des Proletariats! (1918) In ernster Stunde sprechen wir zu euch, um euch aufzufordern, die Notwendigkeit der Zeit zu erkennen. Alles Alte wankt und stürzt, Einrichtungen, die im Sinne des Volkes als ewig feststehend, als unab­änderlich galten, versinken, Neues entsteht und wächst heran. Die Wucht des schon über vier Jahre währenden […]

Elsa Tauber: Neu-Österreich und die Frauen

Elsa Tauber: Neu-Österreich und die Frauen (1918) Umgestaltung, wohin man blickt und hört. Alles Alte ist unbrauchbar geworden, der Umsturz hat kommen müssen, nicht weil ihn einzelne oder selbst ganze Völkerklassen gewollt haben, sondern weil er ein Zwang der Notwendigkeit war. Alle traditio­nellen Begriffe von Herren und Dienern, von niedriger und höherer Bevölkerungsschichte haben ihre […]

N.N.: Rasse und Wissenschaft. Die fortschreitende Verjudung unserer Hochschulen.

N.N.: Rasse und Wissenschaft. Die fortschreitende Verjudung unserer Hochschulen. (1929) Wir erhalten folgenden Aufruf: Deutsche Studenten! Immer wieder gebot uns die vaterländische Pflicht und das völkische Verantwortungsbewußtsein an der Befrei­ung unserer höchsten Kulturstätten vom fremdrassigen Judentume mitzuarbeiten! Ebensowenig wie deutsche Professoren an der jüdischen Universität in Palästina lehren, eben­sowenig sollen im deutschen Vaterlande Professoren jüdischer […]

Edwin Rollett: W. U. R.

(Utopistisches Kollektivdrama von Karel Capek. – Erstaufführung in der Neuen Wiener Bühne am 10. Oktober 1923) Es ist eine beliebte, oft wiederholte These der Literaturgeschichte, daß der politische Aufschwung eines Volkes einen, literarischen nach sich zieht. So vieI auch im genießenden Menschen sich dagegen auflehnen mag, das klassische französische Drama mit dem Sonnenkönig, Goethe und Schiller […]

Friedrich Austerlitz: Der Parteitag des Parteiprogramms

N.N. [Friedrich Austerlitz]: Der Parteitag des Parteiprogramms (1926) Der Parteitag ist geschlossen. Er ist beendet worden in Begeisterung und Ergriffenheit. Die Ver­trauensmänner des deutschösterreicchischen Proletariats sind auseinandergegangen im Bewußtsein, daß das ein ganz außergewöhnlicher Parteitag, ein Parteitag von ganz außerordentlicher Bedeutung gewesen ist. Denn dieser Parteitag hat uns unser neues Parteiprogramm geschaffen, das Programm, das […]

Felix Kanitz: Arbeitslos und ausgesteuert

N.N. [Felix Kanitz]: Arbeitslos und ausgesteuert (1934) Genosse Felix Kanitz hielt im Bundes­rat eine Rede, in der er die Not der arbeitslosen Jugend schilderte. Er for­derte die Einstellung der Aussteuerungen für die arbeitslosen jungen Arbeiterinnen und Arbeiter. Wir bringen einen Teil der Rede des Genossen Kanitz: Es gibt in dem Arbeitslosenversicherungs­gesetz und in der Praxis […]