Geb. 5. 12. 1890 in Wien, gest. 2.8. 1976 Beverly Hills/USA. Drehbuchautor, Regisseur, Schauspieler
Materialien und Quellen:
Eintrag auf filmportal.de;
(PHK, in preparation)
Geb. 5. 12. 1890 in Wien, gest. 2.8. 1976 Beverly Hills/USA. Drehbuchautor, Regisseur, Schauspieler
Materialien und Quellen:
Eintrag auf filmportal.de;
(PHK, in preparation)
eigentl. Hermann Lazar, geb. am 13.8.1896 in Charkow – gest. am 9.11. 1961 in München; Journalist, Schriftsteller
Das Porträtmodul von Primus-Heinz Kucher finden Sie hier.
L. kam nach dem Tod seines Vaters, der in Charkow Arzt war, 1903 mit seiner Mutter zu Verwandten nach Wien, wo er auch den Großteil seiner schulischen Ausbildung absolvierte. Seit 1915 arbeitete er unter dem Pseudonym Leo Laniaeigentl. Hermann Lazar, geb. am 13.8.1896 in Charkow - gest. am 9.11. 1961 in München; Journalist, Schriftsteller ... an der Arbeiter-ZeitungGegr. 1889, verboten 1934, illegal 1934-1938, 1938 verboten, neugegr. 1945, eingestellt 1991 Aus: Arbeiter-Zeitung, 12.... (AZ) mit und meldete sich zugleich als Freiwilliger zum Militärdienst. Gegen Ende des Krieges wandelte sich L. zum Pazifisten und militanten Sozialisten, trat 1919 in die KPÖ ein und wurde Redakteur der Wiener KP-Zeitung Die Rote FahneDas Zeitschriftenmodul von Martin Erian finden Sie hier. Bereits im Mai 1918 erschien als Der Weckruf ein Organ der komm.... Bis 1921 gehörte er dem Leitungsgremium der Partei an, konferierte in Berlin mit den Spitzen der KPD und befreundete sich mit Paul Levi. Da er die zunehmend von Moskau vorgegebene Linie nicht teilte, kam es im noch 1921 zum Bruch mit der Parteiführung. Lania übersiedelte im September 1921 nach Berlin, wo er über das Romanische Café zur Kunst- und Medienszene Zugang fand und in der dynamischen publizistischen Landschaft als Journalist und Kritiker Fuß fasste. Er gründete u.a. die Internationale Telegraphen Agentur (Intel) als Alternative zu bestehenden bürgerlich-konservativen Agenturen, wie Alfred Hugenbergs Tel-Union, eine Erfahrung, die er später im Roman Indeta aufarbeitete. 1922 lernte er Anita Berber, frühe Ikone des Nackttanzes, kennen und durch sie die die abgründigen Aspekte der von Spekulation und Sensationsgier geprägten Unterhaltungsindustrie. Zugleich machte er sich seit 1923 über politisch brisante Reportagen wie Die Totengräber Deutschlands oder Gewehre auf Reisen einen Namen. Letzteres, im Malik-VerlagDurch den Erwerb einer Schülerzeitschrift gelang Wieland Herzfelde und seinem Bruder John Heartfield (d.i. Helmut Herzf... erschienen, trug ihm einen Hochverratsprozess ein, in dem er freigesprochen wurde, aber auch die Sympathien zahlreicher Schriftstellerkollegen wie z.B. Kurt Tucholsky. Von Berlin aus knüpfte er wieder Kontakte zur Wiener AZ, wo er seit 1923 Feuilletons und Kritiken veröffentlichte, z.B. die bündige Erzählung Im Nebel. 1925 wurde er Mitarbeiter des Berliner Büros der Chicago Daily News, 1926 Redakteur im angesehenen Berliner Börsen Courier und publizierte darüber hinaus regelmäßig auch in anderen deutschen und österreichischen Zeitungen und Zeitschriften wie Berliner Morgenpost, Der Drache, Kunst und VolkZwischen 1926 und 1931 von David Josef Bach im Auftrag der Sozialdemokratischen Kunststelle herausgegebene sozialdemokra..., Prager Tagblatt, Weltbühne oder Das Tagebuch. Sein Themenspektrum war vielfältig und durchaus auf das jeweilige medial-publizistische Profil und potentielle Adressaten bezogen: von Genreskizzen, die Aspekte des habituellen Wandels in Berlin oder Technisierungsphänomene wie die Luftfahrt thematisierten bis hin zu programmatischen Positionierungen der Literatur im sozialen und politischen Kontext, insbesondere zur Reportage und zu sachlichen Schreibweisen, zur Funktion des Theaters im Umfeld der Piscator-Bühne, zur Rezeption der amerikanischen aber auch der russischen Literatur sowie zur boomenden Filmproduktion und zum Radio.
Ab 1927 bis 1932 war L. regelmäßig auf deutschen Sendern wie z.B. Funkstunde Berlin mit Radiostücken oder Radiovorträgen zu hören, die, z.B. Maschine und Dichtung nach einem gleichnamigen Film, Emigranten und Der Mensch Nr. 17.381 lebhafte Reaktionen in der Radiokritik nach sich zogen. Großes Echo erzielten auch seine Filmprojekte, allen voran Hunger in Waldenburg (1929) sowie die Mitwirkung an Brechts Dreigroschenoper-Film in der Regie von Georg W. Papst, für das L. gemeinsam mit Lászlo Vajda und Béla Balázsals Herbert Bauer geb. am 4.8.1884 in Szeged - gest. am 15.7.1949 in Budapest; Drehbuchautor, Filmkritiker und -theoreti... das Drehbuch verfasste (1931). Nach einer Reise in die Sowjetunion (1932) übersiedelte L. angesichts des aufkommenden Nationalsozialismus Ende 1932 nach Wien. Er blieb aber weiterhin für deutsche Medien tätig, u.a. verfasste unter dem Titel Wie lange? für die letzte freie Ausgabe des Tagebuch (H.8/25.2.1933) eine Abrechnung mit dem NS und hielt am 3.3.1933 eine vielbeachtete, von Krawallen begleitete Rede Wie lange noch Hitler? Während ihm z.B. Theodor Kramergeb. am 1.1.1897 in Niederhollabrunn - gest. am 3.4.1958 in Wien; Lyriker Der Sohn eines aus Mähren stammenden jü... einen Respekt bezeugenden Brief übermittelte, veröffentlichte der Völkische Beobachter einen programmatischen Warnartikel (17.3.1933): Der jüdische Krieg beginnt. Kurz darauf emigrierte Lania nach Frankreich, wo er in Paris für Organe des deutschsprachigen Exils publizistisch weiterwirkte, 1935 seinen Exilroman Wanderer ins Nichts (Erstabdruck im Pariser Tageblatt) Pilgrims without Shrines (engl. Buchausgabe) vorlegte, der bereits 1936/37 auf Tschechisch, Schwedisch und Holländisch erschien. Daneben befasste er sich in Zusammenarbeit mit Rudolf Bernauer mit verschiedenen Filmprojekten, die jedoch nicht realisiert werden konnten, u.a. unter dem Projekttitel Poet im Exil über Heine. Nach dem deutschen Angriff auf Frankreich wurde L. zunächst interniert; es gelang ihm jedoch die Flucht nach Südfrankreich und 1941 über Spanien jene in die USA. In den USA fasste L. aufgrund des großen Erfolgs seiner Frankreich-Aufarbeitung The Darkest Hour (1941) rasch Fuß, nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an und integrierte sich bestens über das Programm des American Lecture Bureaus (ab 1941) sowie des Joint Distribution Commitees (ab 1944). Neben diversen Filmprojekten konzentrierte sich L. nach 1945 auf journalistisch-politische und historisch-biographische Literatur u.a. über Jan Masaryk, Ernest Hemingway und Willy Brandt.
Gruben, Gräber, Dividenden (1925); Der Hitler-Ludendorff-Prozess (1925); Friedenskonferenz (1926, Komödie); Konjunktur (1927, Komödie); Der Tanz ins Dunkel. Anita Berben (1930); Gott, König, Vaterland (1930, Dr.); Land of Promise (1934, dt.: Land im Zwielicht, 1949); Today we are Brothers (1942; dt.: Welt im Umbruch, 1953, Autobiogr.); M.B. oder die ungehörte Melodie (1948); The Nine Lives of Europe (1950); The Foreign Minister (1956); Joseph Schildkraut. My Father and I as told to L.L. (1959); Mein Weg nach Berlin (1960); Hemingway. Eine Bildbiographie (1960).
“Wiener Kinderelend”. Sensationsfilm in einem Akt. In: Die Rote Fahne, 1.2.1921, S. 5f., Das junge Amerika. In: Arbeiter-Zeitung, 30.8.1923, S. 5, Von der Schießbaumwolle zum Filmband. In: Prager Tagblatt, 31.3.1926, S. 2, Die Toten und die Lebenden. In: Arbeiter-Zeitung, 30.7.1926, S. 4.
F.-H. Hackl: Leo Lania; in: J.M. Spalek/J. P. Strelka: Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933. Bd. 2: New York, 1989, S. 491-508; J. P. Strelka: Österr. Exilliteratur seit 1938, 1999, S. 230-32; Lexikon deutsch-jüd. Autoren (R. Heuer, Archiv Bibl. Judaica) Bd. 15, 2007, S. 159-167; M.Uecker: Wirklichkeit und Literatur. Strategien dokumentar. Schreibens in der Weimarer Republik, 2007, S. 383-388; E. Polt-Heinzl: Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision, Wien 2012, S. 270, P-H. Kucher: Über Leo Lania (Hermann Lazar). In: Literatur und Kritik H. 483-84 (Mai 2014), S.97-110; Michael Schwaiger: „Hinter der Fassade der Wirklichkeit“. Leben und Werk von Leo Lania. Wien 2017.
(PHK)
Geb. 1.9.1876 in Budapest, gest. 11.9. 1943 in Amsterdam. Schriftsteller, Feuilletonist, Pazifist.
(work in progress)
geb. am 22.11.1895 in Wien – gest. am 30.3.1948 in Stockholm; Schriftstellerin
Ps.: Esther Grenen
M. L., Schwester der Schriftstellerin Auguste Lazar, stammte aus einer jüdischen Familie und besuchte die reformpädagogische Schwarzwald-Schule, wo sie nach ihrem Abschluss auch als Lehrerin tätig wurde. Bereits früh literarisch interessiert, trat sie 1919 mit der kurzen, expressionistischen Erzählung Die Schwester der Beate in der Zeitschrift Der FriedeWochenschrift für Politik, Volkswirtschaft und Literatur. (1918-19; Reprintausg. 1975) Die im Januar 1918 begründete,... erstmals an die Öffentlichkeit und legte 1920 ihren ersten Roman Vergiftung (Neuaufl. 2014) vor. Die radikale Form der Freud-Rezeption sowie die Gestaltung des Themas des Generationenkonflikts, das auch im Einakter Der Henker (UA 1921, Neue Wiener Bühne) im Mittelpunkt stand, irritierte die zeitgenöss. Kritik, u.a. Thomas Mann, dem daran ein vorgeblich „penetranter Weibsgeruch“ störte. 1923 heiratete sie Friedrich Strindberg und wurde dadurch auch schwedische Staatsbürgerin; die Ehe hielt jedoch nur bis 1927. Seit Mitte der 1920er Jahre veröffentlichte L. auch in der Arbeiter-ZeitungGegr. 1889, verboten 1934, illegal 1934-1938, 1938 verboten, neugegr. 1945, eingestellt 1991 Aus: Arbeiter-Zeitung, 12.... literaturkritische Beiträge, z.B. den programmatischen Text Tendenz und Propaganda (1927). Einen ersten Erfolg verbuchte L. erst 1930 mit dem Roman Der Fall Rist, den sie unter ihrem Pseudonym veröffentlichte. 1933 kam ihr politisches Schauspiel Nebel von Dyben zum Thema des Gaskrieges noch zur Uraufführung, wurde aber von den Nazis sofort vom Spielplan genommen. Kurz darauf emigrierte L. gemeinsam mit Bertolt Brecht auf Einladung der auch in Wien bekannten Schriftstellerin Karin Michaelis nach Dänemark. Bereits 1934 erschien in London ein erster Exilroman in englischer Sprache, No right to live (Dt. Manuskript: Leben verboten). 1939 übersiedelte L. mit ihrer Tochter nach Schweden.
Die Schwester der Beate. In: H. Vollmer (Hg.): Die rote Perücke. Prosa expressionistischer Dichterinnen. Paderborn 2. Aufl. 2010, 97-107; Der Fall Rist (1930); Veritas verhext die Stadt (1931); Die Eingeborenen von Maria Blut (1937, Neuaufl. 2014); Der blinde Passagier (1938); Leben verboten! (1934, engl. Ausg./Dt. Erstausgabe 2020)
Namenlose Niedertracht. Das Kabarett der Grausamkeiten. In: Der Morgen, 16.5.1927, S. 5; Tendenz und Propaganda. In: AZ, 6.11.1927, S. 21.
I. Nawrocka: Maria Lazargeb. am 22.11.1895 in Wien - gest. am 30.3.1948 in Stockholm; Schriftstellerin Ps.: Esther Grenen M. L., Schwe... in: ÖBL-online; Birgit S. Nielsen: Maria Lazar. Eine Exilschriftstellerin aus Wien. In: Text und Kontext, 1983, 138-194; Brigitte Spreitzer: Invasion-Differenz – Exzeß. Xenotopien des Weiblichen in Texten österreichischer Autorinnen der zwanziger Jahre. In: H. Kernmayer (Hg.): Zerfall und Rekonstruktion. Wien 1999, 137-168 Vgl. auch B. Spreitzer: Texturen. Die österreichische Moderne der Frauen. Wien 1999.
Eintrag beim Projekt Ariadne der ÖNB. Zur Wiederentdeckung von Maria Lazar, Marta Karlweis und Else Jerusalem. In: ORF Kulturmontag, 9.9. 2019.
Franz Haas: Zornig funkelnder Expressionismus. In: NZZ, 6.3.2015; Evelyne Polt-Heinzl: Eine furchtbar nette Familie. In: Die Presse, 22.5.2015; Michael Rohrwasser: Maria Lazar: Die Vergiftung. In: Wiener Zeitung, 21.2.2015; Holger Englerth: Die ältere Schwester von Elfriede Jelinek? Zur Wiederentdeckung von Maria Lazars Roman Die Vergiftung. In: literaturkritik.de, Nr. 8/2015; Mrgerete Affenzeller: Die Unbeirrbare. In: Der Standard, 3.12.2019, S. 21; Dieter Wunderlich: Leben verboten! Uwe Mathes: Wie konnte die wegweisende Autorin Maria Lazar vergessen werden? In: Der Standard, 27.8.2023
(PHK)
alternative Schreibform: Sofie
geb. Munk, 26.05.1881 in Troppau/Opava – gest. 24.09.1976 in New York; Individualpsychologin, Pädagogin, Schriftstellerin
Sophie wurde 1881 als Tochter des gutsituierten, liberal gesinnten jüdischen Ehepaars Moriz und Henriette Munk in Troppau/Opava in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters schloss die Mutter eine weitere Ehe und zog daraufhin mit der vierjährigen Tochter nach Wien, wo sie fortan in deutlich bescheideneren Verhältnissen aufwuchs.
Nach Sophies 1900 erfolgten Eheschließung mit dem Anwalt und liberalen Sozialdemokraten Robert Lazarsfeld widmete sie sich – die ihre Schulausbildung mit 16 Jahren abgeschlossen und niemals eine Hochschule besucht hatte – in den ersten Jahren ihrer Ehe vor allem dem Haushalt und der Erziehung ihrer beiden Kindern Elisabeth und Paul, der später ein Pionier auf dem Gebiet der empirischen Sozialforschung wurde. Mit der zunehmenden Etablierung der Rechtsanwaltskanzlei ihres Mannes knüpfte Lazarsfeld vermehrt soziale Kontakte in der gehobenen Wiener Gesellschaft. Sie begann, sich autodidaktisch fortzubilden und setzte sich fortan auch mit politischen Fragen auseinander.
Nachdem sie nach längerer Krankheit zu Beginn der 1920er Jahre durch Margarethe Hilferding Bekanntschaft mit Alfred Adlergeb. am 7.2.1870 in Wien – gest. am 24.5.1937 in Aberdeen; Arzt, Psychotherapeut. Ps.: Aladin, Alladin, Aladdin. Als z... gemacht hatte, wurde sie bald zu seiner engsten Mitarbeiterin. Sie absolvierte als knapp Vierzigjährige die Ausbildung zur Individualpsychologin und wirkte in der Folge in ihrer privaten Praxis in ersten Wiener Bezirk als Erziehungs-, Ehe- und Sexualberaterin. Zudem hielt sie als Mitglied der Sozialdemokratie regelmäßig Vorträge – sie war unter anderem Referentin der sozialdemokratischen Kunstelle –, gestaltete Radiobeiträge, bot Seminare an und war Herausgeberin der Buchreiche Richtige Lebensführung, die Erziehungsfragen populärwissenschaftlich aufbereitete. In ihren zahlreichen Publikationen in Zeitschriften sowie der Tages- und Wochenpresse beschäftigte sie intensiv sich mit Fragen der Frauenemanzipation und den Geschlechterrollen und prägte den Begriff vom „Mut zur Unvollkommenheit“, der sich in der Individualpsycholgie zum geflügelten Wort entwickelte. Lazarsfeld engagierte sich darüber hinaus im Verein für Individualpsychologie und übernahm 1926 die Leitung einer individualpsychologischen Ehe- und Sexualberatungsstelle. Sozial stark engagiert, machte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann ihr Haus zu einem intellektuellen Treffpunkt der österreichischen Sozialdemokratie, in dem führende Köpfe des AustromarxismusDer AM gilt vielfach zwar als nicht exakt umrissener Begriff, zugleich aber als anerkanntes und kennzeichnendes politisc... wie Otto Bauer1881 als Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilindustriellen Philipp Bauer in Wien geboren, setzte er sich bereits wäh... und Friedrich Adlergeb. am 9.7.1879 in Wien – gest. am 2.1.1960 in Zürich; Politiker, Journalist Nach seinem Studium der Mathematik... verkehrten. Mit letzerem verband Lazarsfeld eine lebenslange Freundschaft.
Ab den 1930er Jahren führte sie ihre Vortragstätigkeit vermehrt ins Ausland, u. a. nach Berlin, Zürich und Pressburg. 1932 war sie Organisatorin einer individualpsychologischen Sommerschule am Semmering, an der Fachleute aus 53 Ländern teilnahmen. Daneben engagierte sie sich in diversen international tätigen Organisationen wie der Women´s Organisation for World Order (WOWO), die für eine positive gesellschaftliche Veränderung des Frauenbildes eintrat.
Im Gefolge der Februarkämpfe 1934 wurden Lazarsfeld und ihr Mann – nicht zuletzt aufgrund ihrer engen Beziehung zum Ehepaar Bauer – als politische Aktivisten tagelang inhaftiert. Nach der erzwungenen Auflösung des Vereins für Individualpsychologie war Lazarsfeld eines der Gründungsmitglieder des Klubs der Freunde der Individualpsychologie, der in der Folge unter genauer Beobachtung der Behörden stand, denn „der ominöse Name Lazarsfeld mahnt zu einiger Vorsicht und Wachsamkeit“ (WMB, 25.1.37). Der für ihre Publikationen typische und in Kollegenkreisen nicht unumstrittene offene Umgang mit dem Thema Sexualität führte dazu, dass ihr Buch Wie die Frau den Mann erlebt 1936 zeitweise beschlagnahmt wurde.
Als Antwort auf die politischen Entwicklungen des Jahres 1938 emigrierte das Ehepaar Lazarsfeld gemeinsam mit ihrer Tochter, dem Schwiegersohn und dem Enkelkind nach Paris. Nach dem Tod Robert Lazarsfelds ließ sich Sophie 1941 in New York nieder, wo bereits ihr Sohn lebte, und nahm ihre Tätigkeit als individualpsychologische Beraterin wieder auf. Als zeitweilige Vizepräsidentin der Individual Psychology Association hielt sie Kurse und Vorträge und veröffentlichte bis in die 1960er Jahre wissenschaftliche Artikel. Sie starb 95-jährig in New York.
Erotisches Gedächtnis und erotische Träume. Neue Betätigungsziele der Individualpsychologie. In: Internationale Zeitschrfit für Individualpsychologie 3 (1924), S. 31-33; Mut zur Unvollkommenheit. In: Internationale Zeitschrift für Individualpsychologie 4 (1926), 375-381; Kleist im Lichte der Individualpsychologie. In: Jahrbuch der Kleistgesellschaft, Wien 1927; Die Ehe von heute und morgen (1927); Erziehung zur Ehe, Wien (1928); Technik der Erziehung (1928).
Dorothee Friebus, Sofie Lazarsfeld oder „Wie die Frau den Mann erlebt“. In: Alfred Lévy/Gerald Mackenthun (Hg.): Gestalten um Alfred Adler – Pioniere der Individualpsychologie, Würzburg 2002, 157-174; Klara Kenner, Der zerrissene Himmel. Emigration und Exil der Wiener Individualpsychologie, Göttingen 2007; Dies., Lazarsfeld Sophie. In: AEP 39/4 (2002), S. 33-35; Elke Krasny, Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien, Wien 2008; Martina Siems, Sofie Lazarsfeld. Die Wiederentdeckung einer individualpsychologischen Pionierin, Göttingen 2015; Eintrag bei fraueninbewegung.
Sophie Lazarsfeld, Vom häuslichen Frieden. In: Die Mutter. Halbmonatsschrift für alle Fragen der Schwangerschaft, 1.5.1925, 3f; Sophie Lazarsfeld, Die Macht über den Stärkeren. In: Die Mutter. Halbmonatsschrift für alle Fragen der Schwangerschaft, 15.7.1925, 7f; Richtige Lebensführung. In: Arbeiterwille, 20.5.1926, S. 5; Sophie Lazarsfeld, Die Behandlung des Kleinkindes. In: Die Frau und Mutter (1927), H. 7, S. 16; „Wie die Frau den Mann erlebt.“ Ein Buch über sexuelle Not und sexuellen Fortschritt. In: Arbeiterinnen-Zeitung, 1.1.1933, S. 18f; Erziehung zur Ehe. In: Neues Wiener Journal, 31.1.1928, S. 8; Sophie Lazarsfeld, Das Kind in der Familie. In: AZ, 3.1.1927, S. 4; Margaret Hilferding: Besprechung zu: S. L.: Die Ehe heute und morgen [1927] und: Erziehung zur Ehe [1928]. In: Der Kampf, H. 4(1928) S. 180-181; Wie die Frau den Mann erlebt. Psychoanalyse und Technik der Liebe. In: Neues Wiener Journal, 14.12.1930, S. 19f; Endlich geht es gegen Schmutz und Schund. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land, 25.1.1934, S. 5; Wie die Frau den Mann erlebt. Rezension. In: NFP, 27.3.1936, S. 6; Klub der Freunde der Individualpsychologie. In: Wiener Montagblatt, 11.10.1937, S. 4
(MK)
geb. am 12.9.1904 in Wien – gest. am 30.1.1987 in München; Erzählerin, Lyrikerin, Übersetzerin, Drehbuchautorin
Das Porträtmodul von Evelyne Polt-Heinzl finden Sie hier.
Die Kindheit L.s in wohlhabender Familie endete bereits 1915 mit dem Tod des erkrankten Vaters schlagartig. Eine Verarbeitung durch Idealisierung seiner Figur wird sich nicht zuletzt in ihrem Debütroman Das Mädchen George (Universitas,1928; Aufl. 150 000) finden, als gestaltungskräftiges Zeitdokument enthusiastisch von Frank Thieß oder Ernst Weiß gelobt. Sozial- und Gesellschaftskritik der oft als Unterhaltungsliteratin bezeichneten u. unterschätzten L. erreichten v.a. in Form von heftig diskutierten weiblichen Lebensentwürfen breitere LeserInnen-Schichten – u.a. als Identifikationspotenzial des häufig gezeichneten Porträts des Seelenlebens junger Frauen auf ihrer Suche nach Positionierung innerhalb der Gesellschaft, was L. die Durchsetzung im literarischen Betrieb erleichterte. Nach Ausbildung in der auch von Hilde Spiel und Vicki Baum besuchten Schule der emanzipierten Pädagogin Eugenie Schwarzwald sowie Schauspielunterricht zeichnen schon erste dichterische Versuche zeittypische Bilder, veröffentlicht in der skandalumwobenen, da sexualaufklärerischen Wochenschrift. Probleme des Lebens – in der Redaktion H. Bettauers und R. Oldens fand L. 1925 als Sprechstundenhilfe für Herzensangelegenheiten Anstellung.
Nach Beschäftigung als Privatsekretärin für Letzteren übernahm sie 1926 eben diese Tätigkeit für dessen Bruder Balder Olden, der trotz oder durch den Altersunterschied nicht nur anziehend, sondern auch literarisch anregend auf L. wirkte – genauso wie das Berlin der Zwischenkriegszeit, Handlungsort ihres mit Hans Albers verfilmten Drehbuches Drei Tage Liebe (1931) und Aufenthaltsort L.s zwischen 1926 und 1935, unterbrochen von vielen Reisen u.a. nach Italien oder Wien, vermutlicher Schauplatz ihres Romans Musik der Nacht (Universitas, 1930), den sie neben Arbeiten für den Rundfunk sowie Zeitungen und Zeitschriften wie dem Berliner Tageblatt, dem Uhu oder der Dame veröffentlichte. Die Eindrücke der durch Jazzklänge und Reklame berauschten Sinne, expressiv und oft montageartig zu einem bunten Fluss der Großstadt verschmolzen machen L.s auch sprachlich durch Intensität geprägtes Werk aus.
L. hielt häufig Lesungen neben Vicki Baum, E. E. Kisch oder E. Kästner, was Einnahmen und Lebensstandard 1928-33 beträchtlich ansteigen ließ. Ab 1933 wird es für L. jedoch schwierig bzw. unmöglich, ihren Lebensunterhalt weiterhin in Berlin zu verdienen; trotz jüd. Herkunft trat sie in die ReichsschrifttumskammerEingerichtet am 1.11.1933 als eine von sieben Kammern der von Joseph Goebbels aufgebauten Reichskulturkammer. Zweck war ... ein, zahlreiche ihrer Kurzgeschichten und Feuilletons für Zeitungen publizierte sie jedoch unter dem Namen eines unbek. befreund. „arischen“ Schriftstellers, bevor sie ins Exil nach Shanghai floh. Dortige Erfahrungen der Verlorenheit und Entfremdung verarbeitet L. im sozialkrit. China-Roman Blatt im Wind (Zeitbild, 1936) oder Unruhe des Herzens ( 1956), nachdem sie das Heimweh tuberkulosekrank zurück nach Wien getrieben hatte. Trotz oft wechselnder Aufenthalte aus finanziellen Motiven stieg L.’s literarische Produktion Ende der 1930er Jahre erstaunlich an, bis sie schließlich, nach anfänglicher Fehleinschätzung des Nationalsozialismus und Distanz zu Exilverlagen von Positano/Italien aus um ein „domestic permit“ für London ansucht. Als Hausmädchen in einem durch Persönlichkeiten wie Hilde Spiel, Peter de Mendelssohn, Stéphane Roussel besuchten Industriellen-Haushalt tätig, publiziert sie in der Exilzeitung Die Zeitung Gedichte und Prosa, darunter ihre in Fortsetzungen erschienene Novelle Heimweh nach Steinklamm (1942; 1951 unter dem Titel ‚Sehnsucht nach Gestern’ erschienen), neben Autoren wie Th. Kramergeb. am 1.1.1897 in Niederhollabrunn - gest. am 3.4.1958 in Wien; Lyriker Der Sohn eines aus Mähren stammenden jü..., F. Werfeleigentlich Franz Viktor Werfel, geb. am 10.9.1890 in Prag – gest. 26.8.1945 in Beverly Hills, USA; Schriftsteller..., H. Zur Mühlen oder R. Neumann. U.a. die zu Letzterem entstandene Freundschaft im PEN-Club bedeutete für die inzwischen englische Staatsbürgerin seit 1946 Unterstützung in Notlagen.
Romane Bring mich heim (1932); Blumen für Cornelia (1936); Ein einfaches Herz (1937); Sturz ins Dunkel (1957); Die törichte Jungfrau (1960); Von der Freundlichkeit der Menschen (1964); Tatmotiv Begierde. Der Fall Joseph Albert Guay und fünf weitere Kriminalfälle. Aufgezeichnet von Joe Lederergeb. am 12.9.1904 in Wien – gest. am 30.1.1987 in München; Erzählerin, Lyrikerin, Übersetzerin, Drehbuchautorin Da.... (1967)
Übersetzungen Ich hab dich lieb, Mama (1957); Yu Lan, fliegender Junge in China (1959)
Käthe Miethe: „Das Mädchen George.“ (Rez.). In: Die schöne Literatur 29, H.12, Dez. 1928, S.577f., Olga Gabrielli: „Das Mädchen George.“ (Rez.). In: Berliner Börsen-Courier, 16.12.1928, S.10, Arno Schirokauer: „Der Nachwuchs.“ In: Die Literarische Welt, Nr. 44, 1928, S. 6, Roussel Stéphane: „Das unberührbare Leben der J. L.“ In: Welt am Sonntag, 8. Februar 1987, „Blumen für Cornelia“. (Rez.). In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 1937, „Das Mädchen George“. [Zitate Thieß und Weiß] In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 1929, „Das Mädchen George“. [Zitat Bruno Frank] In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 1928, „Musik der Nacht“. (Rez.). In: Arbeiter-Zeitung, 1930, Fritz Rosenfeldgeb. am 5.12.1902 in Wien – gest. am 27.12.1987 in Sussex (GB); Journalist, Film- und Literaturkritiker Ps.: Frie...: „Filmromane.“ [Filmkritik zu „Drei Tage Liebe“] In: Arbeiter-Zeitung, 1931, Alfred Roudella (?): „J.L.: Drei Tage Liebe“ (Rez.). In: Reichspost, 1931, „J.L.: Bring mich heim.“ (Rez.). In: Tagblatt, 1932, Edwin Rollettgeb. am 24.1.1889 in Graz – gest. am 7.12.1964 in Wien; Journalist, Kritiker, Schriftsteller Aus: Das Kleine...: „Das Mädchen George.“ (Rez.). In: Wiener Zeitung, 1928, J. L.: „Brief vom Kaiser“. In: Prager Tagblatt, 1932, rm.p.: „Blumen um Cornelia“ (Rez.). In: Das interessante Blatt, 1937, Katharina Müller: „An die Universitas Deutsche Verlags-A.G.“. In: Weltbühne, 1928, Vilma Papst: „J.L.: Das Mädchen George“ (Rez.). In: Vossische Zeitung, 1928.
Nachlass: Wienbibliothek – 5 Archivboxen und 1 Großformat (Album im Schuber); Sign.: Z1009 (Manuskripte, private und geschäftliche Korrespondenz, Lebensdokumente, Vermögensdokumente)
Gregor Ackermann/Walter Delabar: Schreibende Frauen. Ein Schaubild im frühen 20. Jahrhundert, Heft 45/46 (=Magazin für Literatur und Politik, 2011), Kerstin Barndt: Zwischen Sentiment und Sachlichkeit. Der Roman der neuen Frau in der Weimarer Republik (=Literatur, Kultur, Geschlecht: Große Reihe; 19, 2003), Petra Budke: Schriftstellerinnen in Berlin 1871-1945: Ein Lexikon zu Leben und Werk (=Der andere Blick, 1995), Edith Dorfer: Die Schriftstellerin und ihr Erfolg am Ende der Weimarer Republik (2011) [Online verfügbar], Anja Gerigk: Glück paradox. Moderne Literatur und Medienkultur – theoretisch gelesen (2010), Gabriele Heidegger: Joe Lederer. Eine Monographie (1999), Gabriele Heidegger: „Zuflucht“ in der Heimat? Die kurze Rückkehr der Schriftstellerin Joe Lederer nach Wien. In: Ursula Seeber: Asyl wider Willen. Exil in Österreich 1933-1938 (2003), 50-55, Friedrich Markus Huebner: Die Frau von Morgen und wie wir sie wünschen (1929), Waltraud Kannonier-Finster: Zwischen Flucht und Selbstbehauptung. Frauen-Leben im Exil (=Sozialwissenschaftliche Materialien; 23, 1989), Robert Neumanngeb. am 22.5.1897 in Wien – gest. am 3.1.1975 in München; Schriftsteller, Journalist, Kritiker, Exilant, Remigrant N...: Vielleicht das Heitere. Aufzeichnungen aus einem anderen Jahr (1968), Balder Olden: Paradiese des Teufels. Biographisches und Autobiographisches. Schriften und Briefe aus dem Exil (1977), Evelyne Polt-Heinzl: Österreichisches Alphabet. J. L. (1904-1987). In: Literatur und Kritik 37 (2002), 105-110, Evelyne Polt-Heinzl: Von der Unfreundlichkeit des Lebens. J. L. (1904-1987). In: dies.: Zeitlos. Neun Porträts. (2005), 120-139, Hania Siebenpfeiffer: Liebe in Zeiten des Exils. In: Zwischen den Zeilen (2000), 97-115, Hartmut Vollmer: Nachwort. In: J. L.: Das Mädchen George (2008), Hartmut Vollmer: Liebes(ver)lust: Existenzsuche und Beziehungen von Männern und Frauen in deutschsprachigen Romanen der zwanziger Jahre (1998).
(SK)
Geb. 21.7. 1881 in Pilsen (k.k. Österreich-Ungarn, heute heute: Plzeň, Tschechische Republik; gest. 25.1.1950 in Washington D.C./ USA. Gymnasiallehrer, Literaturwissenschaftler, Feuilletonist, Kritiker, Exilant
Lederer (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen M. L., Ministerialbeamter, zuletzt Sektionschef bis 1922 im Staatsamt für soziale Verwaltung und Verfasser einer Reihe von sozialpolitischer Broschüren), der 1912 in den Schuldienst eintrat (k.k. Staatsrealgymnasium Wien, 21. Bez.) wird 1917-18 als Vortragender für die Urania zu Themen der Literatur (zunächst im Zyklus Spaziergänge mit Wiener Poeten, April-Nov. 1917 dann 1918 zu englischen Autoren wie R. Kipling oder englische Literaturgeschichte des 19.Jhdts.) fassbar. 1919 näherte er sich, nun Mitarbeiter des Reform-Schulpolitikers Otto Glöckel, der Sozialdemokratie an, was sich u.a. auch in der Ausrichtung einiger seiner Vorträge (Urania, Volksbildungshaus Stöbergasse) spiegelte, z.B. zur Frage der Einheitsschule oder im mehrteiligen Zyklus Dichtung und Revolution (August-Okt. 1919), der seinen eigentlichen Interessensschwerpunkt, d.h. die österr. Dichtung des 19. Jhdts., auch in ihren institutionellen Kontexten, (Nestroy, Raimund, Anzengruber) begleitete. 1920 erschien seine Geschichte der deutschen Literatur von Klopstock bis Schiller, der 1921 Grabbe- und Collin-Vorträge folgten. Aus dem Umfeld seiner Beschäftigungen mit der österr. Literatur um 1800-1830 entstand 1922 eine Briefedition zu Heinrich v. Collin als kritischer Beitrag zur Literaturgeschichte der (öst.) Restaurations- und frühen Vormärzzeit, die u.a. in der AZGegr. 1889, verboten 1934, illegal 1934-1938, 1938 verboten, neugegr. 1945, eingestellt 1991 Aus: Arbeiter-Zeitung, 12.... lobend besprochen wurde (AZ, 27.6.1922, 7-8, Der Spitzelkaiser). 1925 legte er die erste Studie zum Werk des vielgespielten Bühnenautors Karl Schönherrgeb. am 24.2. 1867 in Axams/Tirol – gest. am 15.3. 1943 in Wien; Schriftsteller, Arzt Das Porträtmodul von Johann Ho... vor; noch breitere Resonanz erzielte jedoch seine Tätigkeit als Literaturkritiker bei Radio Wien ab 1926, für das er bis 1932 etwa ein Dutzend Autorenporträts verfasste, die auch ausgestrahlt wurden, darunter neben seinen bereits erwähnten Schwerpunkten auch zu Ferdinand Kürnberger (14.10. 1928), zu Alfons Petzold (1932), dem „Arbeiterdichter“ Hans Winterl (22.1.1930), aber auch zu Franz Werfeleigentlich Franz Viktor Werfel, geb. am 10.9.1890 in Prag – gest. 26.8.1945 in Beverly Hills, USA; Schriftsteller... (3.1. 1930) oder leitete eine Sendung zum Lyriker, Romancier und Komponisten Erwin Weillgeb. am 2.11.1885 in Wien - ermordet im Jänner 1942 im KZ Riga; Schriftsteller, Librettist, Verfasser von Liedern und S... (20.8. 1931, Kurzportät: hier) ein, sowie zu Henry W. Longfellow (1932). Ab 1933 betätigte er sich auch als Radiosprecher und ab 1934 durfte er nur mehr gelegentlich die Rubrik „Bücherstunde“ gestalten, zuletzt am 4.4.1937. Nach dem Anschluss im März 1938 flüchtete er aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus Wien und gelangte in die USA.
(PHK, work in progress)
Geb. 1872 in Darmstadt – gest. 1952. Komponist, Literaturkritiker.
Materialien und Quellen:
(in preparation)
Geb. 20.8. 1895 in Wien, gest./ermordet 17.3. 1942 in NS-Tötungsanstalt Bernburg/Saale (heute: BRD). Frauenrechtsaktivistin, Sozialwissenschaftlerin, Funktionärin.
Materialien und Quellen:
Eintrag in: Das rote Wien: hier.
Eintrag von Herbert Exenberger in DÖW. erinnern: hier.
Eintrag in: Frauen in Bewegung: hier.
(in preparation)
Geb. 22.2.1897 in Wien, gest. 31.1. 1973 in New York. Austromarxist, Rechtswissenschaftler, Redakteur, Politiker, Exilant.
Materialien und Quellen:
Eintrag in dasrotewien.at; Eintrag von E. Lacina in: NDB;
Nachruf in der New York Times, 15.2. 1973.
O. Leichter: Briefe ohne Antwort. Hg. von H. Berger, G. Botz, E. Sauer. Wien-München 2023; online unter: https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/34363
Christian Fleck, Heinrich Berger: Gefesselt vom Sozialismus. Der Austromarxist Otto Leichter (1897–1973). Frankfurt/New York 2000.
(PHK, in preparation)