Ging nach 1918 im Hagenbund auf.

Materialien und Quellen:

A. R[oessle]r: Kleine Kunstausstellungen. In: AZ, 20.5.1919, S. 5-6.

Gegründet 1884 als Reaktion auf den grassierenden Antisemitismus in der Habsburgermonarchie.

Materialien und Quellen:

Eintrag in Jewish Encyclopedia;

Robert S. Wistrich: Die Juden Wiens im Zeitalter Kaiser Franz Josephs. Übersetzt aus dem Englischen von Marie-Therese Pitner und Susanne Grabmayr. Wien : Böhlau, 1999, bes. Kap. 10: Die Österreichisch-Israelitische Union, S. 257–283;

(PHK, in preparation)

Bezeichnung für jenes Genre des Musiktheaters, das ab zirka 1900 Elemente der Operette, des Varietès und der Revue miteinander verbindet und Ähnlichkeiten zur Musical-Form aufweist. Anfänglich, z.B. im Wiener Orpheumtheater, auch Genrebezeichnung für ein Arrangement von Liedern, das bestehenden Operetten entnommen und zu einem eigens auf Publikumserwartungen hin zugeschnittenen Programm zusammengestellt und teilweise durch neue Kompositionen ergänzt wurde. Im Vergleich zur klassischen Wiener Operette wurde vor 1914 der musikalische Vortrag forciert, Handlung oft völlig weggelassen und damit ein spezifisches Unterhaltungsprogramm, das Eingang fand in Varietè- und Kabarett-Theater wie z.B. dem ›Ronacher‹ oder in das Kabarett ›Fledermaus‹, aufgebaut. Es eignete sich gut für Tournee- und Aufführungszyklen in kleineren Theatern wie zahlreiche Presseberichte aus Czernowitz, Graz, Innsbruck oder Linz belegen.

Schrittweise wagten sich auch etabliertere Drehbuchautoren und Komponisten an dieses Genre, 1914 z.B. F. Dörmann mit Was tut man nicht alles aus Liebe? Nach Kriegsende wurden zunächst außer Benefizveranstaltungen und seichten Produktionen für Varietés wie dem ›Chat noir‹ O-Revuen bis 1921 kaum aufgeführt. Ab 1921-22 griffen das Bürgertheater und das Carltheater dieses Genre wieder auf; selbst die Freie Jüdische Volksbühne präsentierte im August 1921 ein Programm durch ihren Spielleiter Isaak Deutsch und die Volksbühne Favoriten überraschte bereits im April 1921 durch eine Revue aus klassischen Operettenstücken (Millöcker, Strauß, Zierer u.a.), unterlegt mit einem Lichtbildvortrag. 1923 kam es auch zu Zensurproblemen im Zshg. mit der zuvor in Berlin gezeigten O-Revue Die Dame vom Olymp der erfolgreichen Librettisten R. Schanzer/E. Welisch. Im selben Jahr legte erstmals ein etablierter Operettenkomponist wie F. Léhar mit Libellentanz eine Komposition vor, die in der Kritik auch als O-Revue aufgefasst worden ist; 1926 folgte ihm der erfolgreiche Librettist Oskar Friedmann (1872-1929) mit Liebesmagazin, das auf der Neuen Wiener Bühne zur Aufführung kam, sowie das Duo Fritz Grünbaum und Karl Farkas mit Journal der Liebe im Bürgertheater, – Titel, die auf eine Trivialisierung des Genres verweisen. Ab 1925-26 findet sich dieses Genre auch in den Programmen der österr. Radiosender Graz und Wien. Farkas und Grünbaum gebührt aber auch das Verdienst, das Genre an internationale Revue-Standards herangeführt zu haben, an Standards, wie diese z.B. mit Lady X (Musik von L. Gruenberg, wurde auch als Jazzoperette rezipiert) im Apollotheater 1927 sichtbar wurden. 1929 trat auch Ludwig Hirschfeld mit diesem Genre in Erscheinung, wie die Auff. von Jetzt oder nie… in Innsbruck dokumentiert. Im Juli dess. Jahres beschloss die Wiener Opernbühne (= Staatsoper) ihr Programm mit Eine Nacht in Venedig von R. Strauß, die aufgrund ihrer opulenten, revuehaften Ausstattung für Aufsehen sorgte.

Dass dieses Genre auch in den umliegenden Ländern erfolgreich war, dokumentieren Gastspiele des Olmützer Operettenensembles im Sept. 1930 mit N. Brodskys O-Revue Die entführte Frau im Raimund-Theater ebenso wie Berichte von Budapester Aufführungen oder dem Interesse von M. Reinhardt an revuetauglichen Operetten. 1931 bestätigte die Wiener Auff. der zuvor auch in Berlin erfolgreichen Bearbeitung des Dumas-Romans Die drei Musketiere zu einer O-Revue durch Schanzer/Welisch das anhaltende Interesse. Im Februar 1932 sorgte eine Auff. des Weißen Rößl als O-Revue durch das niederösterr. Theater in Znaim für Schwierigkeiten mit der Polizei, die das Gastspiel aufgrund monarchistischer (k.k.)-Tendenz u. entsprechender Bekundungen im Publikum daraufhin untersagte. Vermutlich aufgrund der Wirtschaftskrise und der sich verschärfenden politischen Verhältnisse kamen 1932-33 keine weiteren Produktionen zustande. 1934 kündigte J. Brammer wohl eine O-Revue gemeins. mit B. Granichstaedten an (NWJ, 20.5.1934) an und 1935 das Bürgertheater im Zshg. mit einem G. Werbezirk-Gastspiel ebenfalls eine neue Produktion: nur das zweitgenannte Vorhaben ist im Jänner 1936 ohne besondere Resonanz realisiert worden.


Quellen und Dokumente

Orpheum. In: Wiener Zeitung, 8.12.1903, S. 8, Inserat zu So wird’s gemacht! In: Der Floh, 23.3.1913, S. 18, Ronachertheater. In: Neues Wiener Tagblatt, 19.12.1914, S. 18, Zensurschwierigkeiten in den Kammerspielen. In: Der Morgen, 17.12.1923, S. 3, „Libellentanz“. In: Moderne Welt 4 (1923), H. 12, S. 8, Das Blendwerk der Revue. In: Moderne Welt 7 (1927), H. 10, S. 33f., Ludwig Hirschfeld: Apollotheater. In: Neue Freie Presse, 19.9.1927, S. 17, Wiener Theater. In: Der Kuckuck, 14.7.1929, S. 10, Das staatsgefährliche „Weiße Rößl“. In: Freie Stimmen, 5.2.1932, S. 3, Bürgertheater in der neuen Spielzeit. Fritz Imhoff. – Operettenrevue. – Gisela Werbezirk. In: Neues Wiener Journal, 20.8.1935, S. 11.

Wiener Operettenrevue. Aufzeichnung bei mediathek.slub-dresden.de.

(PHK)

Gegründet am 29.4. 1925 als überparteiliche Vereinigung, die sich zur Aufgabe stellte, die bereits geleisteten Vorarbeiten zusammenzuführen und die „Beziehungen zwischen dem deutschen Volk in Österreich und in Deutschland zielbewußt zu stärken und enger zu gestalten“, so der gewählte Vorsitzende, Univ. Prof. Dr. Richard Wettstein. Es gelte nämlich, die Voraussetzungen für eine Vereinigung zu schaffen, sobald Österreich wieder in der Lage wäre, sein Selbstbestimmungsrecht auszuüben.

Materialien und Quellen:

Bericht in: Ostdeutsche Rundschau, 30.4. 1925, S. 3; Der Tag, 30.4. 1925, S. 2;

(in preparation)

(ÖDV, 1925-1938)

1925 von Hermann Neubacher (1893-1960), der politisch im deutschnationalen Lager (ab 1933 in illegaler NSDAP) verankert war, aber auch gute Beziehungen zur SDAPÖ und zur Christlichsoz. Partei unterhielt, in Wien gegründete und geleitete überparteiliche Vereinigung, die für den Anschluss an Deutschland agitierte und zahlreiche einschlägige Veranstaltungen und Akzente setzte. Präsident des auch in Berlin ansässigen Volksbundes war der sozialdemokratische deutsche Reichstagspräsident Paul Loebe. Der ÖDV konnte an mehrere ähnlich lautende bzw. ausgerichtete Vereinigungen seit 1919 anknüpfen, etwa an den Österreichisch-Deutscher Reichsbund oder den Österreichisch-deutschen Volksbund für Berlin und das nordöstliche Deutschland (Salzburger Volksblatt, 14.1.1920, 2). Bereits Ende 1925 erschien eine erste Denkschrift des ÖDV unter Mitwirkung der Professoren Wilhelm Bauer und Hans Eibl über die Geschichte der Anschlussfrage (Wiener Ztg., 19.1.1926, 3). Vorwiegend wurden im offiziellen Programm Vorträge angeboten, etwa über die (wirtschaftlichen) Vorteile bzw. kulturelle Notwendigkeit des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich, gelegentlich auch Ausstellungen mitveranstaltet, z.B. im Frühjahr 1928 gemeins. mit der Preußischen Akademie der Wissenschaften über graphische Kunst aus Österreich vom 18. Jhdt. bis Faistauer, Klimt und Kokoschka (Grazer Tagbl. 20.1.1928, 5). Obwohl auch innerhalb der Sozialdemokratie vor und nach 1920 Anschluss-Sympathien bekannt waren und z.T. offen propagiert wurden, hielt sich die Führungsriege und die sozialdemokratische Presse eher bedeckt und vermied lange Zeit offizielle Kontakte zum ÖDV. Um 1930 lassen sich aber eine Reihe von hochrangigen Beteiligungen an Veranstaltungen des ÖDV nachweisen. So hielt z.B. am 12.3. 1930 Otto Glöckel einen Vortrag über die Anschlußidee in der Schule (Tag, 12.3.1930, 5) und im Zuge einer Vollversammlung der Kärntner Arbeiterkammer im Mai 1930 sprach sich ein Funktionär ausdrücklich für die Agenda des ÖDV aus, was in der Roten Fahne sofort als Beleg für eine Achse zwischen Faschismus und Sozialdemokratie an den Pranger gestellt wurde (RF, 30.5.1930, 7). Bald danach, im Juni 1930, hat Karl Renner auf der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Graz das Hauptreferat Der großdeutsche Gedanke in der Geschichte der deutschen Nation gehalten, wofür die Ztg. Arbeiterwille ausdrücklich geworben hat (AW, 23.6.1930, 3).

1931-32 sprach sich der ÖDV in mehreren Vortrags-Veranstaltungen gegen eine Exklusion Deutschlands aus den damals diskutierten Donauföderations-Überlegungen aus (Wr. Ztg. 24.2.1932, 6). Im April 1932 fand die letzte freie Generalversammlung des ÖDV im Berliner Reichstag statt, bei der das Präsidium unter Vorsitz von Loebe für ein weiteres Jahr bestätigt wurde (Wr.Ztg. 3.4.1932,5). Im September 1933 löste sich der ÖDV am Standort Berlin jedoch auf (bzw. wurde aufgelöst), was die österreichische Sektion bewog, in einer Presseaussendung den Weiterbestand als nunmehr autonome Organisation bekanntzugeben (NWJ, 26.9.1933,4).  

Materialien und Quellen:

Biographie H. Neubacher: hier.

Bundestagung des ÖDV 1930 in Klagenfurt, verbunden mit der Zehnjahresfeier des „Abstimmungskampfes“. In: Der Tag, 22.6.1930, 6.

(PHK)

Gegründet 1884 als Reaktion auf den Wahlsieg von antisemitisch agitierenden Kandidaten in Wien und Niederösterreich, konstituierende Versammlung 1886; Nach dem Ersten Weltkrieg nannte sich der Verband Union deutsch-österreichischer Juden, ab 1931 Union österreichischer Juden. Bekannte Vorstandsmitglieder waren Joseph Samuel Bloch, Moritz Güdemann, Sigmund Zins und Philipp Meitner, Vater der Wissenschaftlerin (Physikerin) Lise Meitner. Ab 1892 wurde der Kalender für Israeliten, der zu den besten Jahrbüchern des jüdischen Lebens zählt, herausgegeben, ab 1901 die Monatsschrift der Österreichisch-Israelitischen Union (bis Juni 1921). Später fungierte als Mitteilungsorgan die Wochenzeitung Die Wahrheit.

Materialien und Quellen:

Eintrag von G. Deutsch, A. Kisch in Jewish Encyclopedia;

Jakob Ornstein: Festschrift zur Feier des 50 jährigen Bestandes der Union Österreichischer Juden. Wien: Union Österreichischer Juden 1937.

(in preparation)

In Arbeit/ work in progress

In der österreichischen Zwischenkriegszeit ist dieser Ausdruck erst 1927 in einem Bericht der Zs. Photographische Korrespondenz von W. Warstatt (Stettin) über Neuere Stilwandlungen in der bildmäßigen Photographie mit Bezugnahme auf Arbeiten von L. Moholy-Nagy belegt (1.7.1927, 209f.). Im Umfeld der entstehenden Reportage-Literatur seit 1924-25 kam die montageartig eingesetzte Fotographie allerdings schon früher zum Einsatz, vor allem in der Covergestaltung. Ein Beispiel dafür war die Reportage Gruben, Gräber, Dividenden von Leo Lania (1925), zu der John Hartfield das Cover im Sinn einer Fotomontage beisteuerte. Gegen Ende der 1920er Jahre wurden schon diverse Ausgaben, z.B. 1928 die Upton Sinclair-Ausgabe (Malik) u.a. auch mit Verweis auf deren Fotomontage-Covers von Hartfield intensiv beworben (RF, 16.9.1928, 5). Auch im Film gerieten diese Technik und daraus ableitbare Perspektiven in den Fokus der Aufmerksamkeit, wie ein Beitrag von I. Grimm am 29.3. 1929 in der Zs. Das Kino-Journal dokumentiert. 1930 veranstaltete der Österreichische Werkbund im Museum für Kunst und Industrie eine Fotografie-Ausstellung; in der AZ (1.3.1930) wurden im Bericht darüber insbesondere Fotomontagen von El Lissitzky, J. Hartfield und L. Moholy-Nagy als interessant wie innovativ eingestuft.

Als weiteres Beispiel der (Photo)Montage als innovatives künstlerisches Prinzip bezeichnete F. Rosenfeld in einer Besprechung Erich Kästners Gedicht-Chancon-Zyklus Leben in dieser Zeit, der im Rahmen eines Arbeitersymphoniekonzertes Ende Jänner 1931 zur Aufführung gelangte. Kritische Lichter auf die sozialen und politischen Verhältnisse in Form von Photomontagen warf seit 1929 auch die illustrierte (sozialdemokrat.) Wochenzeitung Der Kuckuck, z.B. anlässlich der neuen Bundeshymne (2.3.1930), von Erste Mai-Propganda-Montagen oder Montagen für die Wahlpropaganda im Okt. 1930, Anti-NS- und Anti-Heimwehr-Montagen, für die meist Siegfried Weyr (1890-1963) verantwortlich zeichnete.

Ein weiterer maßgeblicher Photokünstler und Covergestalter war Artur Stadler, von dem u.a. das berühmte Cover Auf ins Dritte Reich stammte (12.2.1933). Dagegen denunzierte Der Tag z.B. die in der Ausstellung ›Kunst und Alltag in Sowjetrussland‹ (Juni 1931) gezeigten Exponate als Photomontagen im Dienst der Agitation (während er die Ausstellung selbst gleichwohl empfahl). 1932 häuften sich in Deutschland Beschlagnahmungen von Covers, die auf Photomontagen basierten und meist von J. Hartfield gestaltet wurden, z.B. eine Ausgabe der AIZ wegen seiner Montage Krieg und Leben oder die dt. U. Sinclair-Ausgabe des Romans Alkohol, gegen die eine einstweilige Verfügung durch die Rechtsvertreter von zwei Whisky-Firmen angestrengt wurde.

Ab Ende 1933 gingen die politisch-satirischen Photomontagen schlagartig zurück; in der Zeit des Austrofaschismus waren sie nur mehr im Kontext von phototechnischen Zeitschriften präsent oder dienten Reklame- und Propagandazwecken, z.B. 1937 auf der Pariser Weltausstellung. Österreichs Beitrag bestand dort in einer raumgroßen Photomontage verschiedener Ansichten der Großglocknerstraße.


Literatur

Stefan Riesenfellner, Josef Seiter (Hgg.): Der Kuckuck. Die moderne Bildillustrierte des Roten Wien. Mit einem Beitrag von Murray G. Hall. Wien 1995; Joyce Tsai: Der Kuckuck and the problem of worker’s photography in Austria. In: Journal of History of Photography Nr.3/2005, 275-286.

Quellen und Dokumente

Marianne Jobst-Riedler: Politische Plakate in Österreich im 20. Jahrhundert. Online verfügbar unter: https://www.onb.ac.at/koop-poster/projekte/Oesterr_Plakatgeschichte.pdf

L. Moholy-Nagy: Zirkus. In: Photographische Korrespondenz, Juli 1927, 209-210; Iwan Grimm: Studiofilm und Reprisenkino. In: Kino-Journal, 23.3.1929, 28-29;N.: Sei gesegnet ohne Ende…(Bundeshymne-Montage). In: Der Kuckuck, 2.3.1930, S. 3; S. Weyr: Wahlkampf-Montage. In: Der Kuckuck, 19.10.1930, S.2;F. Rosenfeld: Leben in dieser Zeit. In: AZ, 21.1.1931, S. 8; S. Weyr: Die Ballade vom Unterschied. In: Der Kuckuck, 4.1.1931, S.4; A. Stadler: Auf ins Dritte Reich. Cover: Der Kuckuck, 12.2.1933, 1; A. Stadler: Trotz Tod und Terror. In: Der Kuckuck, 19.3.1933, S. 3; A. Selinko: Unser Pariser Pavillon. In: Die Bühne, H. 452/1937, S. 2-3.

(PHK)

Die Entwicklung des Politischen Kabaretts (PK) ist einerseits im breiteren Kontext der österreichischen Kabarett-Kleinkunst seit der Jahrhundertwende, andererseits, und hier besonders, im Umfeld der Theater- und Kulturpolitik des Roten Wien seit Mitte der 1920er zu sehen. Im Unterschied zu Deutschland, wo nach dem Modell des sowjetischen Proletkult sich ein politisch engagiertes Theater sowohl im KPD- als auch im SDP-Umfeld seit 1920, so J. Doll, etabliert hatte, datieren erste Versuche in Österreich erst in die Zeit ab 1925. Zum einen ist dabei an die Sprechchor-Debatte und die frühen Sprechchoraufführungen zu denken, z.B. an E. Fischers Der ewige Rebell anlässl. der Republikfeier im Nov. 1925 im Grazer Opernhaus oder an J.L. Sterns Die neue Stadt (anlässl. der Eröffnung des Engels-Hofes (ebf. 1925), zum anderen an die Aktivitäten des Verbandes Sozialistischer Mittelschüler (VSM) im Rahmen von Ferienkolonien, aus denen 1926 die Sozialistische Veranstaltungsgruppe hervorging, welche wiederum die Roten Spielleute organisierten. Die maßgeblichen Initiatoren waren Paul Lazarsfeld, Marie Jahoda, Ludwig Wagner und Hans Zeisel, die z.T. von Ideen der deutschen Jugendbewegung, insbes. von Gustav Wyneken, z.T. von Schul- und Laientheaterprojekten der Reformpädagogik von Eugenie Schwarzwald nebst ihren Erfahrungen im VSM geprägt waren.

Seit 1926 fanden regelmäßig Schulungen und Treffen statt, auf denen auch theoretische Aspekte der Verbindung von Theater und Parteiarbeit diskutiert wurden. Nach einer ersten Revue über den Bauernkrieg ging die Truppe 1926 mit einer zweiten unter dem Titel Achtzig Jahre Märzrevolution auf Tournee durch mehrere  Bundesländer u. erzielte dabei in etlichen sozialdemokr. verwalteten (Klein)Städten der Steiermark, Ober- und Niederösterreichs sowie Kärntens einigen Erfolg. 1927 verlagerte sich die Tätigkeit des PK (unter Robert Ehrenzweig und Viktor Grünbaum) vorwiegend nach Wien u. wurde Teil des auch von der Kunststelle betreuten Kulturprogramms der SDAP in verschiedenen Parteilokalen, Hotels u. Veranstaltungsräumen, u.a. dem Palastkino oder den Künstlerspielen. Bereits am 8.4. 1927 berichtete die AZ von der 25. Aufführung des PK, am 3.12. 1927 von der 50. Aufführung, viele davon mit dem Vermerk ‚ausverkauft‘ versehen. Im Mai 1927 wurde ein neues Programm unter dem Titel Ruck nach rechts angekündigt. Als entscheidenden Schritt Richtung modernes Theater erachtet Doll die Abkehr von der ursprünglichen Form des historischen Bilderbogens hin zu einer produktiven Integration zeitaktueller Formen des Unterhaltungstheaters wie der Revue, dem Kabarett oder des Varieté. R. Ehrenzweig bestimmte diesen Paradigmenwechsel wesentlich mit u. setzte sich auch theoret. damit auseinander, z.B. in seinem Artikel Agitationstheater (1929). Grundlegend ging es darum, das PK in den Dienst der (Partei)Propaganda zu stellen, quasi ein Agitprop-Modelle, sowie Aufklärung u. Propaganda durch Satire und kritisches Lachen zu befördern bzw. zu erzielen. Den Programmen bis 1928 lag daher auch eine Varieté-Struktur zugrunde, die Platz für Improvisation ließ, auch für formale Experimente zwischen Sprechchor, Tanz oder Travestien, sich aber auch z.T. an K. Kraus, z.T. an sowjetischen Vorbildern orientierte. Einen weiteren Wendepunkt markierte einerseits Ehrenzweigs Berlin-Aufenthalt 1928, wo er mit dem Piscator-Kollektiv in Kontakt kam, andererseits der Eintritt von Jura Soyfer in das PK. Mit letzterem verstärkte sich z.B. der Rückbezug auf die Tradition des Wiener Volkstheaters mit Anleihen bei Nestroy und Raimund, z.B. in der Revue Hallo, hier Klassenharmonie! (1929) oder Denken verboten! (1931), aber auch bei Hanswurstiaden wie z.B. in der Revue Hirnschal macht Weltgeschichte (1930). Anl. der 100. Auff. am 24.2. 1929 beschrieb V. Leon in der AZ die Arbeit u. die Absichten des PK. Im Juli 1929 wirkte das PK im Zuge des Internat. Jugendtreffens in Wien mit und trat mit einer ersten programmat. Broschüre an die Öffentlichkeit, zu der u.a. E. Fischer u. J. Hannak Beiträge lieferten, im Okt. 1929 trat im Zuge einer Festveranst. anl. des 20jährigen Bestehens der Arbeiterjugend in Wiener Neustadt im Rahmen des PK auch die Tänzerin G. Geert auf. Im Wahlkampf 1930 trat auch das PK aktiv u. verstärkt in Erscheinung u. wurde als eine neue, notwendige Form der Mobilisierung der Massen, so ein Beitr. in der Zs. Die Bildungsarbeit, angesehen. 1929-30 entstanden eigenständige PK-Gruppen auch in der Steiermark u. Oberösterreich, wie Veranstaltungsanzeigen aus dem Arbeiterwillen bzw. dem Tagblatt bezeugen.

Zwischen März und Dezember 1931 lief mit großem Erfolg die medienkritische Revue Denken verboten!, ab 17.12. folgte dann der ‚politische Bilderbogen‘ Warum?, darum!. Im Wiener Gemeinderat-Wahlkampf von 1932 traten sowohl das PK unterstützend auf als auch die ebf. 1932 gegr. Rote-Spieler Gruppen. Begleitend dazu wurde im Febr. 1932 auch die Zeitschr. Die Politische Bühne gegr., die von R. Ehrenzweig, K. Sobel u. J. Soyfer redigiert wurde u. theoretische wie anwendungsorientierte Artikel zur Verbindung von Agitation und Feierkultur brachte. Dies sollte einer Politisierung der trad. sozialdemokrat. Feierkultur den Weg bereiten und die Revue-Konzeption entspr. aufwerten. Neben Ehrenzweig trat dabei auch der einzige Arbeiterschriftsteller dieser Gruppe, Willy Miksch, mit eigenständigen Revuen hervor wie z.B. mit Der Funkturm der Welt (1932) oder Das Bauvolk der Erde (1933). Auch an den letzten großen Massenveranstaltungen des Roten Wien wie z.B. an der Arbeiterolympiade 1931 oder am Festzug des neuen Wien im April 1932 wirkten, meist unter Regie von R. Ehrenzweig oder des M. Reinhart-Assistenten St. Hock, das PK oder Gruppen der Roten Spieler mit. Nach der Ausschaltung des Parlaments u. der Einschränkungen der Presse- u. Versammlungsfreiheit gerieten diese Einrichtungen ins Visier des Dollfuß-Regimes, das die Roten Spieler im Nov. 1933 auch verbot. Die letzte Revue MM1 oder der Triumph der Technik wurde zwischen Februar und Mai mehrmals, meist ausverkauft, gespielt; in ihrem Rahmen kam es am 25.4.1933 zur 400. Auff. Programms des PK. Trotz der massiven Beeinträchtigungen u. des Zwanges, sich ab 1934 den Verhältnissen (subversiv) anzupassen u. zu stellen, gelang es Ehrenzweig wie Soyfer, in ihrer Theater- und Kabarettarbeit sowie in den satirischen Rundfunk-Features nach 1934 an diese früheren Erfahrungen anzuknüpfen und diese in der Kleinkunstszene bzw. im Exil produktiv weiterzuentwickeln (z.B. in den Hirnschal-Briefen).


Quellen und Dokumente

Viktor Neon: Hinter den Kulissen des Politischen Kabaretts. In: Arbeiter-Zeitung, 24.2.1929, S. 9, Leopold Thaller: Bildungsmittel und Propaganda im Wahlkampf. In: Bildungsarbeit XVII (1930), Nr. 10, S. 109f.;Cover von Der Kuckuck, 22.3.1931, S.1.

Literatur

R. Ehrenzweig: Vierhundertmal Politisches Kabinett. In: Die Politische Bühne; 2/1932, 29; G. Scheit: Der Gewinn des konkreten Humanismus zwischen Agitprop und Avantgarde-Bewegung. Zur Entwicklung der Dramatik von Jura Soyfer. In: ders.: Theater und revolutionärer Humanismus. Eine Studie zu J. Soyfer. Wien 1988, 13-39; J. Doll: Theater im Roten Wien. Vom sozialdemokratischen Agitprop zum dialektischen Theater Jura Soyfers. Wien u.a. 1997; Ders.: Sozialdemokratisches Theater im Wien der Zwischenkriegszeit. Vom Sprechchorwerk zu den Roten-Spieler-Szenen. In: P.-H. Kucher: Verdrängte Moderne – vergessene Avantgarde (2016), 79-94; F. Scheu: Humor als Waffe. Wien u.a. 1977; I. Reisner: Kabarett als Werkstatt des Theaters. Literarische Kleinkunst in Wien vor dem Zweiten Weltkrieg. Wien 2014; O. Panagl, R. Kriechbaum (Hgg.): Stachel wider den Zeitgeist. Politisches Kabarett, Flüsterwitz und subversive Textsorten. Wien u.a. 2004; B. Nowotny: Theater im Souterrain. Das politische Wiener Theater der 1. Republik. Dipl.Arb. Wien 2010 (Online verfügbar); M. Huber: „Sendung nicht angekommen“ – Die Wiener Kleinkunstbühne ABC (1934 –1938) (2018) (Online verfügbar).

(PHK)

Die erste Erwähnung des Begriffs Proletkult (PK) im österreichischen Raum erfolgte vermutlich in einem Bericht des Pester Lloyd noch vor Ende des Ersten Weltkriegs, als am 13.9. 1918 mit Bezug auf einen Bericht aus der Baltischen Zeitung in einer Notiz zu lesen stand: „‘Proletkult‘ lautet das schöne Wort, daß Herr Lunatscharksi für den kommunistischen Musentempel erfunden hat.“ (PL, 13.9.1918,16). Seit Februar, insbesondere aber seit Dezember 1919 berichtete die Wiener Rote Fahne (RF) regelmäßig über die PK-Entwicklung in der Sowjetunion. Auch das im Herbst 1919 ersch. Buch von Alfons Paquet Im kommunistischen Rußland wurde hierzu rezipiert und zwar auch von bürgerlichen Organen wie den Innsbrucker Nachrichten, die ihm am 3.7. 1919 das Feuilleton Die Kunst im kommunistischen Rußland widmeten. In der aktivistischen Zs. Neue Erde veröffentl. Georg Kulka 1919 einen Beitrag zu Proletkult und Wohnstadt, der anzeigt, dass das PK-Konzept auch als alltagskulturelles im Gespräch war (H.27/28/1919, 423-425).

Aus: Die Rote Fahne, 25.12.1919, S. 4

Im Dez. 1919 erschienen in der RF zwei Beiträge („von einem russischen Genossen), welche die Grundsätze, Organisationsform, Aufgaben und Ziele des PK erläuterten und somit als erste programmatische Positionierung der RF/KPÖ zur sowjetischen, proletarischen Kulturarbeit angesehen werden können. Seit Dez. 1919 und das ganze Jahr 1920 hindurch werden in versch. KPÖ-Ortsgruppen Wiens Vorträge über PK angeboten; Referent ist meist Gen. Zucker; am 7. Februar 1920 wird auch die Gründung eines ›Klubs für Proletkult‹ im Rahmen der kommunistischen Proletarierjugend in der RF angekündigt. Die offenkundige Resonanz der PK-Debatte, auch vor dem Hintergrund der Räterevolution in Ungarn, bewog auch die konservative Presse zu scharfen u. polemischen Abgrenzungen, z.B. die Reichspost in einem Leitartikel vom 4.5.1920 unter dem Titel Das Gesicht der Wirklichkeit, in dem der Proletkult u.a. als jüdische Klassenkampforganisation denunziert wurde. Die Resonanz innerhalb der sozialdemokrat. Kulturdebatte blieb dagegen sehr verhalten; eher regionale Organe wie die Vorarlberger Wacht berichtete 1920 über Bemühungen, auch in der Schweiz eine PK-Bewegung aufzubauen. 1921 folgte die Salzburger Wacht mit dem Abdruck eines zuvor im Tagebuch von St. Großmann ersch. Beitrags von Leo Mathias, der bei Rowohlt den krit. Bericht Genie und Wahnsinn in Rußland vorgelegt hatte sowie die Bildungsarbeit (BA, H. 11/12/1921, 94) mit einer Besprechung von A. Holitschers Drei Monate in Sowjetrußland, insgesamt „für sozialistische Gegner des Bolschewismus die wertvollste“ [!] Darstellung, obwohl zugestanden wird, dass der PK neben dem Projekt der Arbeitsschule von A. Gastjev immerhin zu den „erfolgreichen“ zu zählen sei.

Mit deutlich mehr Sympathie bespricht hingegen H. Menkes im NWJ das Buch von K. Umanski über die Neue Kunst in Rußland 1914-1919 und erwähnt dabei auch die Aufbruchsbewegung, die vom PK ausgehe. Seit H.3/1921 widmet sich auch die avantgard. ungar. Zs. MA wiederholt der PK-Debatte, u.a. 1923, als die Zweite präsentistische Deklaration gezeichnet von Eggeling und Hausmann, eine Grenzziehung zwischen dem sinnessphysiologischen Selbstverständnis der eigenen Deklaration und dem PK sowie dem (russ.) Konstruktivismus vornimmt. Dagegen wurde die Schrift von Platon M. Kerschenzev [Keržencev] Das schöpfende Theater (dt. Übers. 1922), die ab Ende der 1920er Jahre im österr. Agitprop-Umfeld bzw. des Politischen Kabaretts eine Rolle spielen wird, vorerst kaum wahrgenommen. 1924 zeichnet sich dennoch ein stärker sichtbares Interesse am PK quer durch die Presselandschaft ab: Im Juni 1924 suchte die Rote Fahne „talentierte Musiker und Schauspieler“ per Inserat zum Aufbau einer PK-Gruppe; im Juli behandelte R. Fülöp-Miller in einem NFP-Feuilleton über Das bolschewistische Theater auch den sowjet. PK,  und im August 1924 erschien im NWJ ein erläuternder Text von Lunatscharski über den PK in deutscher Übersetzung. Bereits 1925 formierte sich dagegen im Zuge des Gastspiels von A. Tairov Widerstand gegen die tendenziell positive Wahrnehmung der PK-Idee. Dies belegt ein Vortrag, zugleich ein Rundumschlag gegen das neuere russisch-sowjetische Theater (Mejerch’old, Stanislawski, Tairov), des Exilrussen F. Stepun, über den die Wiener Ztg. (26.5.1925, 6) berichtete. Die RF zeigte hingegen am 6.5. 1925 die Gründung ihrer PK-Gruppe im Arbeiterheim Blumauergasse (2.Bez.) an und bewarb diese den ganzen Sommer des Jahres hindurch; die vermutl. erste Aufführung im Rahmen eines Kunstabends fand Anfang Okt. 1925 statt. Die Arbeiter-Zeitung (AZ) kommentierte die PK-Idee erst (und sehr zurückhaltend) in einem Beitrag über die Vorführung von Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin im Juni 1926 (AZ, 3.6.1926,7). Auch in anderen Organen (z.B. Kino-Journal, Morgenzeitung) wird die Mitwirkung von Schauspielern des Moskauer Proletkult-Theaters eigens angeführt; der Tag druckte z.B. einen Aufsatz von Eisenstein, der zuerst in der Vossischen Zeitung. erschienen war, nach; die AZ folgte 1927 mit dem Nachdruck des Eisenstein-Aufsatzes Massenkino (zuvor in der Zs. Weltbühne veröffentlicht), in dem dieser seine Arbeitsmethoden und die Bedeutung des PK-Konzepts nochmals darlegte.

Aus: Arbeiter-Zeitung, 22.12.1927, S. 6

Im Zuge der Zehnjahresfeiern der Oktoberrevolution trat der KPÖ-PK mehrmals auf, auch außerhalb Wiens wie z.B. in Graz, und die RF legte die wichtigsten Anliegen, insbes. die Opposition zum ‚bürgerlichen‘ Theater und die Unterstützung der revolutionären Agitation, aber auch den Kampf gegen den §144 (RF, 8.3.1927), mehrmals dar (RF, 16.8.1927). Ab 1928 veranstaltete der KPÖ-Proletkult Gedenkveranstaltungen zum Juli 1927, 1929 unterstützte auch die Rote Hilfe PK-Aufführungen, u.a. vom Moskauer Gewerkschaftstheater übernommener Stücke wie Die Schienen dröhnen. Während 1930 eine Reorganisation des PK innerhalb der KPÖ angestrebt wurde, weil sich daran trotz Einsicht in die propagandistische Wirkung zu wenige beteiligten, blieb die PK-Idee innerhalb der Sozialdemokratie umstritten und auf eine marginale Position zurückgedrängt. Nur die junge Parteilinke, die sich in der Sprechchorbewegung und im Politischen Kabarett formierte, d.h. die Gruppe um Robert Ehrenzweig und Ludwig Wagner, später dann auch Jura Soyfer, interessierte sich für das sowjetische Modell, das sie wesentlich über die (in der AZ oder in der BA nie besprochene) Programmschrift von Keržencev Das schöpferische Theater sowie über R. Fülöp-Millers Geist und Gesicht des Bolschewismus (1928) rezipierte (Doll, 2019, 222f.).

Ähnlich den Aufführungen des Politischen Kabaretts versuchte auch der KPÖ-PK um 1930 den Revuecharakter in die Agitprop-Arbeit zu integrieren, wie einzelne als erfolgreich bezeichnete Auftritte des PK, z.B. mit einer Presse-Revue im Zusammenhang mit dem Roten Pressetag oder eine Wahlrevue im November nahelegen. Ab 1931 ging die Bedeutung des PK für die KPÖ offenkundig zurück; nur mehr vereinzelte Berichte, meist über Veranstaltungen in Graz, druckte nun die RF ab, die noch 1930 fast täglich über Proben u. Versammlungen unter PK-Mitwirkung berichtet hatte. Die letzten Hinweise finden sich schließlich zu den Maifeiern 1932 in Graz und Wien (RF, 30.4. 1932, 8).


Quellen und Dokumente:

Arthur Holitscher: Proletkult. In: Ders.: Drei Monate in Sowjet-Rußland. Berlin: S. Fischer 1921, S. 96-109; Sergej Eisenstein: Massenkino. In: Arbeiter-Zeitung, 22.12.1927, S. 6,

Literatur

J. Doll: Zur Rezeption des sowjetrussischen Theaters in der österreichischen Sozialdemokratie. In: P.H. Kucher/R. Unterberger (Hgg.): Der lange Schatten des ‚Roten Oktober‘. Frankfurt/M. u.a. 2019, 221-238; P. Janke: Politische Massenfestspiele in Österreich zwischen1918 und 1938. Wien u.a. 2010;  R. Lorenz (Hg.): Proletarische Kulturrevolution in Sowjetrußland 1917-21. Dokumente des Proletkults. München 1969; L . Mally: Culture of the Future. The Proletkult Movement in Revolutionary Russia. Univ. California Press 1990.

Le «Proletkult», ou la culture des masses. In: Campus N°130 (2007) (Online verfügbar), James D. White: Proletkult. In: Red Hamlet: The Life and Ideas of Alexander Bogdanov (Online verfügbar).

(PHK)