Einträge von litkultadmin

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Richard Specht: Erotische Frauenbücher (1928)

Richard Specht: Erotische Frauenbücher [Rez. zu: Grete v. Urbanitzky: Der wilde Garten, Mela Hartwig: Ekstasen] Immer noch, trotz aller Bemühungen der Psychologen und Psychoanalytiker, trotz aller zuständigen Gestaltungen der expressionistischen Literatur, ist, wie die Steglitzer Tragödie erst in den jüngsten Tagen wieder erwies1, die Zeit der Pubertät ein kaum erforschtes Gebiet, liegt wie unter Schleiern, […]

Johannes Biederhofer: Verbrecherkult auf der Theaterbühne (1929)

Johannes Biederhofer: Verbrecherkult auf der Theaterbühne              Wie sehr die Demokratie, wie sie heute allgemein verstanden wird, nicht nur gute Kräfte entbindet, sondern fast noch mehr allem Zersetzenden und Dämonischen Freipaß gibt, das wird fast nirgends sichtbarer als an der Entwicklung des heutigen Theaterwesens. Es ist unglaublich, wie sehr im Zeichen der Demokratie, die die […]

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Erich Kühn: Nostra maxima culpa (1926)

Erich Kühn: Nostra maxima culpa Zum Thema: „Am Sterbebett der deutschen Seele“. – Triumphe des jüdischen Schrifttums. Was den ›Erfolg des jüdischen Schrifttums‹ anbetrifft, so wäre dazu zu bemerken: Ein hoher Prozentsatz von Theater, Presse, Verlagsanstalten, Depeschenagenturen und Schriftstellern ist unter ausschlaggebendem jüdischen Einfluß.  Gleich einem dichten Netz kontrollieren und beherrschen sie, eng Hand in […]

Friedrich Austerlitz: Das blutige Gespenst (1919)

N.N. (= Friedrich Austerlitz): Das blutige Gespenst Die Habsburger haben unser Volk in den Höllenrachen des Krieges hinabgestürzt, ihre Flucht ließ hier eine Wüste wirtschaftlicher Zerstörung, Tod, Hunger und Elend zurück. Doch nun soll gerade das Verbrechen den Verbrecher krönen. Aus unserem Hunger, aus unserer frierenden Not wollen die Monarchisten dem wiederkehrenden Karl seinen Thron […]

Friedrich Austerlitz: Eine Republik ohne Republikaner (1918)

N.N. (Friedrich Austerlitz): Eine Republik ohne Republikaner             Gewiß, die Monarchie hat ausgespielt; aber sind die politischen Menschen darum Republikaner geworden? Sind sie erfreut darüber, den monarchischen Popanz losgeworden zu sein, stolz darauf, ihre Geschicke in ungehemmter Demokratie nun selbst bestimmen zu können? Die Republik ist doch nicht bloß eine Staatsform, eine bestimmte Einrichtung der […]

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Emmy Stricker: Für die Autoreise (1928)

Emmy Stricker: Für die Autoreise              Im großen Reiseauto von Stadt zu Stadt, von Land zu Land zu fahren, ist zu einer Alltäglichkeit geworden. Kein Fahrplan behindert einen, man ist an Zeit und Ort nicht gebunden. Der Ausblick in die durchfahrende Landschaft und Oertlichkeit ist nach allen Seiten frei. Der Reisegenuß ist ein intensiver. Wenn […]

Max Brod: Ausschaltung der Frau? (1929)

Max Brod: Ausschaltung der Frau?              Die neueste Literatur bekommt mehr und mehr einen harten, kalten, männlichen Zug. Ganz ebenso wie die moderne Musik antiromantisch, antisentimental klingt. Von Liebe darf weder geredet noch gesungen werden. Das verträgt sich nicht mit der „Sachlichkeit“, dem obersten Postulat der Zeit. Die merkwürdige Schwenkung besteht eigentlich in folgendem: Hart […]

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Leopold W. Rochowanski: Amerikanische Bühnenkunst (1927)

Leopold W. Rochowanski: Amerikanische Bühnenkunst              Seit ungefähr zehn Jahren ist die Bühnenkunst Amerikas in einem fortwährenden starken Umwandlungsprozeß und der Künstler im heftigsten Kampf mit dem fürchterlichen, alles Schöpferische vernichtenden Großbetrieb. Der Erfolg eines Schaffenden, eines, der Neues will, wird drüben geradezu als etwas Wunderbares angesehen, weil die Kenner der Verhältnisse die großen Schwierigkeiten  […]

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Rudolf Jeremias Kreutz: Nochmals – die Dame (1928)

Rudolf Jeremias Kreutz: Nochmals – die Dame              Emil Lucka, der verehrte Dichter-Philosoph, hat kürzlich an dieser Stelle den Begriff „Dame“ historisch belichtet, kritisch untersucht, und ist nach mancherlei geistwollen Schlüssen zu dem Ergebnis gelangt, daß unsere Zeit dem Typus jenes „zimperlichen Halbwesens, dessen Daseinsinhalt Schönrednerei, Faxen, Toiletten und Tee bedeutet“, feindselig gegenüberstehe. Das weibliche […]

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Paul Szende: Mode und Klassenkampf (1929)

Paul Szende: Mode und Klassenkampf              Welche Verblendung! Welche Einseitigkeit! mag mancher beim Lesen dieses Titels ausrufen. Will man auch schon die weibliche Mode in die Zwangsjacke des Klassenkampfes pressen? Andre werden vielleicht sagen, daß es dem Ernste sozialistischer Prinzipien nicht entspreche, wollte man den Begriff des Klassenkampfes auf den Streit um die Länge der […]