Geb. 20.3. 1881 in Wien, gest. 30.10. 1963 in Frohnleiten (Steiermark/Österreich). Fotografin, Exilantin, Remigrantin.

(in preparation)

Geb. 24.10. 1882 in Siófok /Balaton, k.k. Österreich-Ungarn, gest. 30. 10. 1953 in Paris. (Operetten)-Komponist, Musikfeuilletonist.

Materialien und Quellen:

Eintrag im: Lexikon verfolgter Musiker: hier.

Eintrag im Operettenlexikon: hier.

Die Herzogin von Chicago auf Youtube: hier.

Eintrag zur Herzogin von Chicago im Operettenlexikon: hier.

(PHK, in Vorber.)

geb. am 18.9.1900 in Wien – gest. 18.1.1974 in Wien; Journalist, Redakteur, Schriftsteller

R. K., Sohn des gleichnamigen R. Kalmar sen., Chefredakteur des Deutschen Volksblattes in Wien, studierte Rechtswissenschaft an der Universität Wien und wurde 1927 promoviert. Seit 1919 war K. journalistisch tätig, insbesondere in der 1922 gegr. Zeitung Der Tag, wo er den Lokalteil leitete und zahlreiche feuilletonistische Texte verfasste. Ab 1934 war K. mit Vincenz L. Osty Chefredakteur des Tag sowie mit Rafael Hualla für deren Montagsausgabe Der Morgen verantwortlich. Beide Zeitungen waren antinationalsozialistisch ausgerichtet, weshalb K. am 17.3. 1938 verhaftet und mit dem sogenannten Prominententransport in das KZ Dachau am 1.4. 1938 überstellt wurde. Dort verfasste er 1943 Die Blutnacht auf dem Schreckenstein, ein Ritterstück, das auch zur Aufführung gelangte obwohl es eine verdeckte Satire gegen Hitler und die NS-Schreckensherrschaft war. Im September 1944 wurde K. in eine Strafeinheit an die russische Front versetzt und alsbald von den sowjet. Truppen gefangen genommen. Aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, arbeitete er seine Dachau-KZ-Erfahrung zum ersten KZ-Überlebensbericht eines österr. Autors aus. Dieser erschien 1946 unter dem Titel Zeit ohne Gnade und stieß auf große Resonanz in den wichtigsten Exilzeitschriften wie Der Aufbau oder Austro-American Tribune. Nach seiner Rückkehr aus der sowjet. Gefangenschaft im September 1945 wurde K. wieder in der neu erstandenen österr. Tagespresse tätig, zuerst in der Redaktion der Zeitung Neues Österreich (1947-56), anschließend in der Presse sowie auch im Rundfunk.


Weitere Werke

Täglicher Ratgeber für das praktische Leben. Was sage ich – was tue ich in allen Lebenslagen? Unter der Mitarbeit namhafter Fachleute zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Kalmar (1933); Die Blutnacht auf dem Schreckenstein oder Ritter Adolars Brautfahrt und ihr grausiges Ende oder Die wahre Liebe ist das nicht. Ein komisch-schauriges Ritterstück in drei Aufzügen mit Musik. (Manuskript. Dachau 1943); Land vom Kahlenberg. Feuilletons (1949)

Quellen und Dokumente

Der dickste Mann Wiens. In: Der Morgen, 25.6.1923, S. 3, Amundsen in Wien. In: Der Morgen, 21.9.1925, S. 2.

Alfred Polgar: Zeit ohne Gnade. (Rez.) In: Austro American Tribune, Nr. 8 (März 1947), S. 3; N.N.: Gespenster vom Dach [zum Dachau-Ritterspiel]. In: Der Spiegel, 10.6.1985.

Nachlass: Literaturhaus Wien.

(PHK)

Geb. 17.8. 1898 in Nehrybka bei Przemysl (Galizien, k.k. Österreich-Ungarn, heute: Polen), gest. 9.7. 1957 in Wien.

Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer, Redakteur, Exilant.

Materialien und Quellen:

Eintrag am Österreichischen Literaturarchiv Wien (Nachlass): hier.

in Vorbereitung

(PHK)

geb. am 2.2.1895 in Temesvár, Österreich-Ungarn – gest. am 29.9.1919 in Gutenstein, Niederösterreich; Lyriker, Dramatiker, Expressionist

K. (eigentlich: Hans Kaltneker von Wallkampf) bildete während seiner Gymnasialzeit in Wien gemeinsam mit Paul von Zsolnay und Hans Flesch von Brunningen einen literarischen Zirkel, der in der Zeitschrift Das neue Land eigene Werke – in erster Linie Gedichte und Feuilletons – veröffentlichte. Bereits zur Schulzeit machten sich die Symptome einer Lungentuberkulose bemerkbar, die  Erholungsaufenthalte in Davos und Partenkirchen notwendig machte und schließlich zu einem frühen Tod führen sollte. Nach Ablegung der Externistenmatura 1915 begann K. ein Jusstudium in Wien. Einen wesentlichen Einfluss auf sein künstlerisches Schaffen übte die Bekanntschaft mit der Burgschauspielerin Else Wohlgemuth aus, der er 1916 die Gedichtfolge Tasso an die Prinzessin überreichte. Weitere anregende Bekanntschaften ergaben sich 1915-16 mit Klabund und Hermynia Zur Mühlen anlässlich von Kuraufenthalten; Felix Salten wiederum zählte zu den Förderern des Dichters und war der erste Herausgeber einer Werkauswahl.

Gerichtet! Gerettet! Cover | Dokumentationstelle für
österr. Literatur

Literaturhistorisch lässt sich K.s Werk als frühexpressionistisch definieren. Entsprechende Charakteristika weist vor allem der Tasso-Zyklus auf, aus dem zwei Sonette, sowie die Gedichte Grabschrift und Der Mord von Gottfried Benn 1955 in die Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts aufgenommen wurden. Die vorherrschenden Themen in K.s Dichtung sind neben Schuld- und Erlösungsvorstellungen, sowie progressiv anmutenden feministischen Überlegungen ethische Gedankenexperimente. Neben Motiven aus dem Katholizismus stellen die Werke Dostojewskis und Tolstois, sowie die Musikdramen Wagners wichtige Inspirationsquellen dar. Erich W. Korngold vertonte einige seiner Gedichte. Einen wesentlichen Einfluss bildet außerdem die geistige Atmosphäre der Wiener Jahrhundertwende, die von einem Zusammenwirken impressionistischer, neuromantischer, expressionistischer und phantastisch-mystischer Tendenzen geprägt ist. Stilistisch werden K.s Dramen oft als ekstatisch und leidenschaftlich gedrängt beschrieben. Dem Dichter selbst blieb aufgrund seines frühen Todes die Publikumswirkung seiner Werke, insbesondere der 1918/19 entstandenen dramatischen Trilogie versagt, von denen posthum Die Opferung (1922), Das Bergwerk (1923) und Die Schwester (1923) in Wien aufgeführt wurden. Allerdings erregte die Aufführung der Schwester sowohl in Wien als auch in Berlin, dort in der Regie von Berthold Viertel, nicht zuletzt aufgrund ihrer homoerotischen Grundierung, großes Aufsehen. Kaltnekers ‚Musikmysterium‘ Die Heilige (1917) inspirierte den Schriftsteller und Librettisten Hans Müller zu einer Opernfassung unter dem Titel Die Wunder der Heliane, die Erich W. Korngold vertonte und die 1927 in Hamburg uraufgeführt wurde.


Weitere Werke (Auswahl)

Das Gebet d. Pharisäers (1913); Das Gebet des Zöllners (1913); Einer Freundin (1916); Mein Gott (1916); Quasi una phantasia (1917); Herr Tristrant, Tragödie (1910); Schneewittchen, Märchenspiel (1919); Dichtungen und Dramen (1925); Gerichtet! Gerettet! (1959, hrsg. v. H. Himmel)

Quellen und Dokumente

Ludwig Hirschfeld: “Die Opferung” (Drama von Hans Kaltneker. Erstaufführung am Deutschen Volkstheater). In: Neue Freien Presse, 24. 3.1922, S. 9; Paul Wertheimer: “Das Bergwerk.” Schauspiel in drei Akten von Hans Kaltneker. Uraufführung im Raimund-Theater. In: Neue Freie Presse, 8.2.1923, S. 7f; F[elix] S[alten]: Hans Kaltneker: “Die Schwester.” Renaissancebühne. In: Neue Freie Presse, 14.12.1923, S. 9f; Rezension von Robert Musil zu Die Schwestern. In: Der Abend, 13.12.1923, Fritz Rosenfeld: In den Tiefen der Erde V [= Rezension zu: Das Bergwerk]. In: Bildungsarbeit X (1923), H. 7/8, S. 66f; N.N. Die neue Oper von Korngold. In: Der Tag, 3.6.1926, S. 11.

Literatur

Gabrielle Irwin: Wiederentdeckung eines Unentdeckten: H. K. In: „The German Quarterly“ Vol. 45, No. 3 (May 1972), 461-471, Hans Heinz Hahnl: Vergessene Literaten (1984), 191-194, Norbert Frei: „Wir sind nicht gut genug zueinander“. Zum Werk von H. K. In: K. Amann/A.A. Wallas (Hg.): Expressionismus in Österreich. Die Literatur und die Künste (1994), 499-514.

Dietmar Goltschnigg: Kaltneker von Wallkampf, Hans. In: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 75 [Onlinefassung], Eintrag in ÖBL-online.

(MA/ PHK)

Geb. 5.2. 1894 in Wien, gest. 29.5. 1940 KZ Buchenwald (Deutsches Reich). (Reform)Pädagoge, sozialdemokratischer Politiker und Jugendfunktionär, Bundesrat (1932-34), Redakteur, Schriftsteller.

Seit 1911-12 mit Max Winter gut bekannt, begründete der aus einer assimilierten jüdisch-bürgerlichen Familie (der Vater war Rechtsanwalt) stammende O.F. Kanitz bereits 1916 seine erste Zeitschrift , d.h. Kinderland. Zeitung der österreichischen Arbeiter- und Bauernkinder und begann sich für sozialistische Jugendarbeit zu interessieren. 1919 wurde er nach einer erfolgreichen Arbeit in Ferienkolonien zum Leiter der Schönbrunner Erzieherschule der Kinderfreunde-Organisation, 1926 Vorsitzender der Wiener SAJ (Sozialistische Arbeiter Jugend), 1930 schließlich Bundesobmann. 1934 nahm er am Februaraufstand teil, flüchtete danach nach Brünn, kehrte bald aber nach Wien zurück, wo er sich den (als illegal deklarierten) Revolutionären Sozialisten anschloss. 1938 gelang ihm nicht mehr die Flucht aus Österreich. Von 1921 bis 1934 war er Redakteur der Zs. Die Sozialistische Erziehung.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: dasrotewien.at;

Otto Felix Kanitz: Das proletarische Kind in der bürgerlichen Gesellschaft. Jena 1925; neu hg. von Lutz von Werder 1974 (Frankfurt a.M.: Fischer Tb); Arbeitslos und ausgesteuert. In: Der sozialistische Arbeiter, 2/1934, S. 1-2.

Henriette Kotlan-Werner: Otto Felix Kanitz und der Schönbrunner Kreis. Die Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Erzieher 1923–1934. Wien:  Europaverlag1982

(PHK, in preparation)

Geb. 3.6. 1882, Budapest, gest.5.9. 1959 in Ashville/North Carolina (USA). Pianistin, Musikpädgagogin, (Musik)Kritikerin, Exilantin.

Die aus Budapest gebürtige H. Loewy studierte in Wien bei Theodor Leschetizky und Moritz (Mauryci) Rosenthal (einem der prominentesten Pianisten seiner Zeit, der u.a. F- Liszt-Schüler war; 1862-1946), den sie um 1920-21 heiratete. Sie betätigte sich auch schon früh als Literatur-, v.a. aber als Musikkritikerin und unterrichtete

In Vorbereitung

Geb. 3.6. 1882, Budapest als H. Loewy, gest.5.9. 1959 in Ashville/North Carolina (USA). Pianistin, Musikpädgagogin, (Musik)Kritikerin, Exilantin.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: ÖML;

(PHK, in preparation)

Geb. 17.5. 1883 in Temesvár (k.k. Österreich-Ungarn; heute: Timișoara, Rumänien), gest. 8.6. 1966 in Berlin (Ost, DDR). Drehbuchautor, Journalist, Schriftsteller, Verlagslektor.

Kappus besuchte von 1894 bis 1898 in Temesvár die Oberrealschule sowie, anschließend bis 1902 die Kadettenschule. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er von 1902 bis 1905 in Wiener Neustadt die k.k. Militärakademie und wurde 1905 mit dem Leutnantsgrad ausgemustert. In den Folgejahren wirkte er als Offizier in verschiedenen Garnisonen und Einheiten der Donaumonarchie, schrieb und veröffentlichte daneben Gedichte u.a. kleinere Texte und führte zwischen 1903 und 1908 einen Briefwechsel mit R. M. Rilke, den er 1929 unter dem Titel Briefe an einen jungen Dichter (Insel-Verlag) herausgab.1911 kam er in das Literarische Büro des k.u.k. Kriegsministeriums und redigierte die Zeitschrift Militärische Rundschau in Wien. 1914 musste Kappus an die Ostfront, wo er durch einen Lungenschuss schwer verletzt und bis Ende 1915 in Lazaretten gepflegt wurde. Ab 1917 war er als Schriftleiter der Belgrader Nachrichten tätig, im Oktober 1918 kehrte er nach Temesvár zurück. Dort begann er 1919 als Mitarbeiter des Banater Tagblatt, wechselte danach1922 zu der liberalen Temesvarer Zeitung; 1923 wurde er zudem Banater Korrespondent der deutschsprachigen Zeitung Bukarester Presse. Er wirkte vorwiegend als Rezensent der deutschen, rumänischen und ungarischen Literatur, pflegte Beziehungen zu siebenbürgisch-sächsischen Autoren und begleitete publizistisch Aufführungen und Tourneen des deutschsprachigen Theaters, wodurch er einige Popularität erlangte. 1925 übersiedelte er nach Berlin, wo bereits 1918 sein erster Roman Die lebenden Vierzehn erschienen. 1922 folgte sein Roman Der Rote Reiter, der 1923 verfilmt und auch in Wiener Kinos als ‚Filmroman‘ beworben wurde

Materialien und Quellen:

Ankündigung des ‚Filmromans‘ Der rote Reiter. In: Die Stunde 16.2. 1924, S.9;

(PHK, in preparation)

Geb. 19.3.1897 in Wien, gest. 1.9.1973 in New York (USA). Autor, Jurist, Sekretär der Jüdischen Völkerbundliga, Exilant

Materialien, Texte und Quellen:

Emmerich Czermak, Oskar Karbach: Ordnung in der Judenfrage. = Berichte zur Kultur- und Zeitgeschichte. Hg. von Nikolaus Hovorka (u. Viktor Matejka), Bd. VIII. Wien-Leipzig: Reinhold 1934.

O. Karbach: Der asiatische Kurs. In: Esra, H. 2/1919-20, S. 47-52; O. K.[arbach]: Das Prinzip der Assimilation. In: Der Jude, H. 9 (1921-22) S. 521-524; O. K.: Der größere Zionismus. In: Der Jude, H.7-8 (1923) S. 405-408; O.K.: Völkerbund und Judenfrage. In: Wiener Morgenzeitung, 13. 1.1923, S. 1-2; Rez., zu Hans Kohn: Sinn und Schicksal der Revolution. In: Wiener Morgenzeitung, 24.5.1923, S.3; O.K.: Zionismus und jüdische Völkerbundligen. In: Wiener Morgenzeitung, 25.5. 1925, S. 2-3; O.K.: Entwicklung und Verantwortlichkeit. In: Wiener Morgenzeitung, 30.7. 1926, S. 2; O. K.: Der Weltrat. In: Wiener Morgenzeitung, 10.8. 1926, S. 2;

(PHK, in preparation)