Geb. 24.11. 1850 in Wien, gest. 27. 10. 1901 in Wien. Feuilletonist, Kritiker, Schriftsteller (v.a. in der Tradition des kritischen Wiener Volkstheaters).

Materialien und Quellen:

Eintrag von Ch. Kanzler im ÖBL: hier.

Rudolf Lothar: Karlweis. In: NFP, 28.10. 1901, S. 1-2.

(in Vorber.)

Auch: Wassermann-Karlweis, Marta, Stross, Marta

Geb. 27.4.1889 in Wien, gest. 2.11.1965 in Lugano (CH); Schriftstellerin

Marta Karlweis,  Tochter des Direktors der k.k. Südbahn Ges.mbH Carl Karlweis (1850–1901), der auch Theaterstücke verfasste, besuchte wie Maria Lazar u.a. die sogenannte „Schwarzwaldschule“  von E. Schwarzwald, an der prominente Vertreter des Wiener kulturellen Lebens lehrten, darunter Adolf Loos und Oskar Kokoschka. In Wien verkehrte sie ferner im Salon von Berta Zuckerkandl, wo sie auch aus ihren Werken vorlas. Gegen den Willen ihres Vormunds – ihr Vater starb 1901 – begann sie nach der Matura das Studium der Psychologie an der Universität Wien, das sie aber 1907 wieder abbrach, um den Industriellen Walter Stross zu heiraten. Nach der Geburt ihrer beiden Töchter wendet sich Karlweiss-Stross dem Schreiben zu und veröffentlicht 1912 in den Süddeutschen Monatsheften ihre erste Erzählung Der Zauberlehrling, die 1913 auch als eigenständige Publikation erscheint. Im Okt. 1913 kommt dann im Münchener Residenztheater ihre Komödie Der Herrenmensch zur Aufführung, die im Humoristen u.a. mit H. Bahrs Das Konzert verglichen wird. Während des Ersten Weltkrieges tritt sie bei versch. Wohltätigkeitsveranstaltungen in Erscheinung und lernt über ihre Schwägerin Emmy Wellesz den Schriftsteller Jakob Wassermann 1915 kennen. Die beiden gehen eine Beziehung ein, M. Karlweis lässt sich scheiden, was im Fall Wassermann jedoch aufgrund des Widerstands seiner Gattin erst 1926 möglich wird. In diesen Scheidungskrieg wird auch A. Schnitzler immer wieder hineingezogen, wie mehrere Tagebucheinträge seit 1916 deutlich machen, wobei er sich sowohl über Wassermann als auch über Karlweis und deren sozialem „Ehrgeiz“ irritiert zeigt (TB, 11.5.1917). 1919 erscheint bei S. Fischer (wohl auf Vermittlung Wassermanns) ihr Roman Die Insel der Diana, der eine „radikale[n] Revision männlicher Imaginationen des Weiblichen (Sonnleitner, 213/Fraisl) verlange und entsprechend kontrovers aufgenommen worden ist. Schnitzer und Beer-Hofmann haben ihn nicht nur wegen mancher „ungeheuerlicher Stellen“ (TB, 31.5.1919) abgelehnt, der Rezensent des NWr.Tagblatts, Ernst Groth, dagegen hat ihn positiver aufgenommen als einen Roman, in dem das „Fehlen jeder weichen Sentimentalität, jeder wohlfeilen Glückseligkeit“ die „Weite des Weltbildes“ bestimme (NWr.Tbl., 22.6.1919,15); W. Handl wiederum hat ihm in der ›Neuen Rundschau‹ attestiert, ein Roman zu sein, der „nur aus dem großen Erlebnis kommt“ (zit. nach Sonnleitner, 214). Auch H. Michael charakterisierte das Buch im ›Literarischen Echo‹ als „eins von jenen Büchern, die einen kühlen Glanz spenden, ohne zu wärmen“, womit die Aufnahme in Deutschland weit günstiger ausfiel als in Österreich. Ähnlich zwiespältig zeigte sich die Kritik auch beim Roman Das Gastmahl von Dubrowitza (1921). In der NFP wird der Roman über die Krimreise der Zarin Katharina d.Gr. mit der Zeichnung derselben Figur durch G.B. Shaw verglichen, Karlweis aber auch eine „eigene Physiognomie“ zuerkannt; das ›Neue Wiener Abendblatt‹ begrüßte den Roman als „große Überraschung“, insbes. hinsichtlich der Sprache, die „von großer Wucht, Eindringlichkeit und Fülle“ sei (13.9.1921). Der nächste Text erscheint, nach Geburt des gemeins. Sohnes Charles (1924) und der Scheidung Wassermanns, erst 1928 und zwar Eine Frau reist durch Amerika, gefolgt noch im selben Jahr von Amor und Psyche auf Reisen. Kurz danach erscheint 1929 ihr international erfolgreichster Roman Ein österreichischer Don Juan (Neuaufl. 2015), der 1930 auch in New York auf Englisch vorlag. R. J. Kreutz hat in der NFP den „eigenwilligen, sorgsam durchdachten Stil“ gelobt und ihn als „bedeutsam“ in Hinblick auf die Zeichnung der Wiener Gesellschaft zur Jahrhundertwende bezeichnet. Mit Schwindel. Geschichte einer Realität, zuerst in der NFP ab 11.12.1930 vorabgedruckt, legte sie 1931 ihren für das Bild der Zwischenkriegszeit wohl eindringlichsten und aufschlussreichsten Roman vor, der auch in der ›Weltbühne‹ verlagsseitig groß annonciert wurde (WB 27(1931), 631). Nach dem Tod Wassermanns (1934) übersiedelt Karlweis nach Zürich, um bei C.G. Jung ihr Psychologiestudium fortzusetzen und zu beenden. Daneben schreibt sie versch. Texte sowohl für die Schweizer Presse als auch für die NFP und die Wiener Zeitung, in letzterer 1935 die Erinnerung an Hofmannsthal. Auch zeichnet sie verantwortlich für den bei Querido 1934 erschienenen Gedenkband Jakob Wassermann – Gestalt, Kampf und Werk, basierend auf dessen Tagebuch. Nach dem Anschluss Österreichs übersiedelte Karlweis nach Kanada, wo sie zunächst an der McGilles University in Montreal einen Lehrauftrag übernahm und nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Ottawa eine psychiatrische Praxis bis zu ihrem Tod führte.


Weitere Werke

Die Blaue Gefahr (Übers. von M. Renards Roman: Le Péril bleu [1912]) 1922.

Quellen und Dokumente

N.N.: Zu Karlweis‘ Der Herrenmensch. In: Der Humorist, 23.10.1913, S. 9; st.-g.: Die große Katharina im Roman. In: NFP, 23.10.1921, S. 32-33; Rudolf J. Kreutz: Ein desillustionistischer Roman (M.K.: Ein österreichischer Don Juan). In: NFP, 22.12.1929, S. 27; R. Auernheimer: Lebensroman eines Dichters. In: NFP, 9.2.1934, S. 28; M. Karlweis: Erinnerungen an Hofmannsthal. In: Wiener Zeitung. Sonntagsbeilage vom 14.7.1935, S. 1.

Literatur

B. Fraisl:  Das Tier in ihr – Körper, Natur und Geschlecht in Marta Karlweis‘ Roman „Die Insel der Diana“ (1919);  online verfügbar: http://www-gewi.uni-graz.at/moderne/heft8f.htm;  J. Sonnleitner: Tochter, Frau und Mutter bedeutender Männer. Die Dichterin Marta Karlweis. In: Ein österreichischer Don Juan. Wien 2015, S. 241–265.W. Delabar über M. Karlweis Don Juan: http://www.juni-magazin.de/wp-content/uploads/2016/07/35-Rezensionen-Delabar-Karlweis.pdf

(PHK)

Geb. 6.10. 1868 in Wien, gest. 1938 in Wien. Herausgeber, Redakteur, Konsumgenossenschafter, pazistisch-sozialdemokratischer Aktivist.

Der Sohn des jüdischen Industriellen Moritz Karpeles, Mitbegründer des Speditionsunternehmen Schenker, studierte zunächst in Wien Rechts- und Staatswissenschaften und anschließend, von 1894-97 in London Wirtschaftswissenschaften. Im Zuge von Recherchen in mährisch-schlesischen Bergbauunternehmen wandte er sich der Sozialdemokratie zu. In London lernte er u.a. Friedrich Engels kennen und wurde erster Londoner Korrespondent der von Engels und Viktor Adler begründeten Arbeiter-Zeitung (AZ). Ab 1897 vertrat er, oft in Zürich, die österreichische Sozialdemokratie bei internationalen Kongressen und war von Viktor Adler beauftragt, seinem Sohn Friedrich in Zürich zur Seite zu stehen. Nach seiner Rückkehr nach Wien übernahm er eine Redaktionsstelle in der AZ und widmete sich zunehmend der Genossenschaftsbewegung. Dort war er an der Gründung verschiedener Einrichtungen und Betriebe mitbeteiligt, u.a. jenem der Hammerbrot-Werke (1909), was ihm später Korruptionsvorwürfe eintrug, zum Rücktritt, aber auch zu Entfremdungen führte. Im Jänner 1918 gründete er, als explizites Gegenorgan zur kriegstreibenden christlichsozialen Zeitung Reichspost die pazifistisch-demokratisch ausgerichtete Wochenzeitschrift Der Friede, an der herausragende Exponenten, auch aus Deutschland und Frankreich, mitwirkten. Redakteur war Alfred Polgar. Ihr folgte 1919 die Gründung der Tageszeitung Der neue Tag, ein linksliberales Organ, das ebenfalls zu den interessantesten publizistischen Plattformen der jungen Ersten Republik zählte und in der u.a. J. Roth seine publizistisch-literarische Karriere begann.

Materialien und Quellen:

Eintrag auf: dasrotewien;

Florian Jagschitz/Siegfried Rom: Ausgewählte Führungspersönlichkeiten der österreichischen Konsumgenossenschaften – Dr. Benno Karpeles in: Johann Brazda/Holger Blisse (Hgg.): Beiträge zur kritischen Genossenschaftsforschung. Wien 2018, S. 297–298.

(PHK, work in progress)

geb. am 21.2.1897 in Wien – gest. am 26.8.1952 in Wien; Schriftsteller, Kunstkritiker, Feuilletonist

Über die frühen Jahre und die schulische Laufbahn ist nur wenig bekannt. Greifbar wird K. erstmals 1916 in einer lobenden Besprechung seiner Beiträge für die „poetischen Blätter“ Die Aussaat, – „Eindrücke aus dem Kriegsgebiet und von den Feldern des Kampfes…“. Diese kontrastieren scharf seine erste selbständige Publikation im expressionistisch-aktivistischen Umfeld, d.h. sein sechzehnseitiges Literarisches Verbrecheralbum im Verlag der Zs. Ver 1918, die als Abrechnung mit der Kriegslyrik eines R. Dehmel, A. Petzold und R. Schaukal sowie der Kriegspropagandaschriften von H.H. Ewers, Alice Schalek u.a. weite Resonanz erfuhr, wie selbst eine Leserzuschrift in der Ztg. Die soziale Revolution (12.2.1919) belegt. In Ver selbst, insbes. in den Heften 12/13 (1918), aber auch in anderen express. Zs. wie in Kritik (1923) oder im Literaria-Almanach (1921), war K. mit Gedichten, Kunst-Essays u.a. Kritiken regelmäßig präsent, u.a. auch mit einem Essay über K. Kraus (Ver,15/16/1918).

1921 schreibt sich K. mit seinem mehrbändigen Werk Gegenwartskunst in die zeitgenöss. Kunstkritik ein; der erste Bd. ist Russland, der zweite Österreich und der dritte Bd. Skandinavien gewidmet (siehe Ankündigung in Die Muskete). Daneben betätigt er sich als Verf. von Einaktern wie z.B. Im Kanal, der 1922 auf der Roland-Bühne aufgeführt wurde. In der Zs. Muskete kam dagegen 1923 der Einakter Tiefe zum Abdruck. 1924 folgen wieder mehrere Bände zur Kunst/Geschichte: Biographien zu Egon Schiele und zum Bildhauer Gustinus Ambrosi sowie eine, auch von der Wirkungsgeschichte her bemerkenswerte Arbeit, d.h. Der Kitsch. Eine Studie über die Entartung der Kunst (1925), die in ihrer Argumentation auf H. Broch und seine Überlegungen zum Kitsch im Rahmen von dessen Werttheorie vorausweist. 1925-26 veröffentl. K. Beiträge in der Ztg. Der Morgen mit, u.a. eine Kontroverse mit Max Eisler über die von Abel Pann illustrierte Bibel in Bildern sowie über ein ambitioniertes Russland-Ansiedelungsprojekt österr. Arbeitsloser. Ab 1926 engagiert sich K. vermehrt für den Wintersport und dessen Propagierung, insbes. für Schikurse, sowie für Gesellschaftsreisen, letztere vorwiegend in den Mittelmeerraum; er bewirbt diese in Zs. wie Die Bühne oder in Form von Lichtbildervorträgen. Im Juni 1928 erleidet K. als Augenzeuge bei einem Ehrenbeleidigungsprozess, bei dem der Beschuldigte, der bekannte Journalist Bruno Wolf vom Neuen Wiener Journal, im Gerichtssaal ermordet wurde, einen Nervenzusammenbruch. Im darauffolgenden Jahr tritt er aus der IKG aus. 1930 werden einzelne seiner der Freizeitkultur gewidmeten Texte auch im Radio gesendet, insgesamt jedoch ist seine Präsenz, insbes. in Zeitschriften, stark rückläufig. Über seine weiteren Lebensumstände in den 1930er Jahren ist ebenfalls nahezu nichts bekannt, 1938 flüchtete er aus Österreich, vermutlich nach Frankreich.


Weiteres Werk

Kunst, Erotik, Sittlichkeit. Essays (1924)

Quellen und Dokumente

Die Kunst in Sowjetrußland. In: Der Abend, 9.10.1920, S. 3, Land! Sechshundert Österreicher wandern nach Sowjetrußland aus. In: Der Morgen, 2.6.1925, S. 6, Die Bibel in Bildern. In: Der Morgen, 29.3.1926, S. 8, Ein alltägliches Märchen. In: Die Muskete, 9.9.1926, S. 417, Nackt im Schnee. In: Die Bühne 4 (1927), H. 78, S. 43f., Die Religion der weißen Berge. In: Die Bühne 4 (1927), H. 115, S. 24f., Zwischen Frühling und Winter. In: Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 2.5.1927, S. 6, Frühling im Schnee. In: Österreichische Illustrierte Zeitung, 27.5.1928, S. 2f., Märchen. In: Die Muskete, 11.2.1932, S. 115.

K. B.: Werkzeuge. In: Die soziale Revolution, 12.2.1919, S. 4.

Literatur

M. Kessler, P. M. Lützeler (Hgg.): Hermann Broch Handbuch (Berlin-Boston 2016), 341f.; N. Grosch/C. Stahrenberg: Nationaler ›Kitsch‹ als ästhetisches Problem im populären Musiktheater. In: K. Ackermann u.a. (Hg.): Kitsch und Nation. Zur kulturellen Modellierung eines Begriffs (Bielefeld 2016), 164f.

Eintrag in der Opferdatenbank auf holocaust.cz.

(PHK)

auch Lajos Kassák, geb. am 21.3.1887 in Ersekúja (Österreich-Ungarn) – gest. am 22.7.1967 in Budapest; Schriftsteller, Maler, Redakteur, Kritiker

Kassak wurde als Sohn eines Apothekergehilfen und einer Wäscherin geboren und ging nach einer Schlosserlehre auf Wanderschaft. Dabei kam er 1907 nach Paris, wo er bis 1910 verblieb. Hier traf er Guillaume Apollinaire, Robert Delaunay und Pablo Picasso. 1912 begann K. expressionistische  Gedichte, Dramen und Romane zu schreiben.

Aus: MA (1924), Themenheft zu Musik und Theater

Nach seiner Rückkehr nach Budapest gab er mit Emil Szittya die ungarische Avantgardezeitschrift “A Tett” (Die Tat) heraus, die schon bald wegen „Gefährdung der Interessen der Wehrmacht“ verboten wurde, wie nahezu zeitgleich der Pester Lloyd u. das Grazer Tagblatt am 4. bzw. 7.10 1916 berichteten. Im selben Jahr trat K. auch als Hg. der Zs. MA (Heute) in Erscheinung, in der u.a. Alexander/Sandor Barta, Robert Reiter, Kurt Schwitters, Oskar Schlemmer, Tristan Tzara, Elisabeth Ujváry, El Lissitzky und Alexander Archipenko publizierten. Kassak proklamierte die Einheit von technischer Zivilisation und Kunst, aber 1919 auch von Kommunismus, Aktivismus und neuer Kunst. Zu MA-Gruppe gehörte bald auch László Moholy-Nagy, mit dem er, seit 1920 in der Emigration in Wien, 1922 das Buch neuer Künstler herausgab. 1921 begann er mit eigenen konstruktivistischen Arbeiten. 1922 veröffentlicht K. das Manifest Bildarchitektur, dem er auf literar. Ebene bzw. allgemeiner dem der Textproduktion seine Nummerierten Gedichte zur Seite stellte und konnte in der Berliner Galerie Der Sturm ausstellen, in deren Verlag 1923 das MA-Buch erschien, u.a. mit seinem berühmten Ged. Das Pferd stirbt und die Vögel fliegen hinaus (Dt. von Andreas Gáspár; Reprint 1999). Die krit. Resonanz auf die Bildarchitektur- bzw. Nummerierte Gedichte-Konzeption führte 1922, gem. mit Andor Németh, auch zur Grd einer weiteren Zs., die aber über Heft 1 nicht hinauskam: 2×2 und die Krise sowie das beginnende Auseinanderbrechen des Kassak-Kreises anzeigte. 1924 begleitete K. mit einer Sondernr. der Zs. MA die internat. Theaterausstellung in Wien. In dieser publiz. u.a. M. Chagall, G. Grosz, J. M. Hauer, F. Léger, El Lissitzky, P.Picasso, E. Prampolini, K. Schwitters, A. Tairov u.a.m. Auffällig ist dabei jedoch das Fehlen von Beitr. von F. Cizek oder F. Kiesler, die K.s. konstruktivist. Kunst zweifellos nahestanden, diese aber nicht rezipierten, wie auch umgekehrt.Zur zeitgenöss. österr. Moderne gab es nur sporadische Beziehungen, z.B. in Form  der presserechtl. Notwendigkeit eines österr. Redakteurs für eine fremdsprachige Zeitschrift. Diese Funktion übten 1919-21 F. Brügel bzw. 1921-24 Joseph Kalmer aus; letzterer übersetzte immerhin ein Gedicht K.s., veröffentl. aber in MA selbst nichts. 1926 kehrte K. nach Budapest zurück u. gründete dort wieder zwei Zs.: Munka (Arbeit) (1927–1938) u. Dokumentum (1927), zugleich näherte er sich Ende der 1920er Jahre der österr. Sozialdemokratie an, publiz. In deren Zs. Kunst und Volk ab 1928 programmat. Beiträge wie z.B. Der Werdegang eines Proletariers (Mai 1929) oder Die Reklame (April 1930). Anfang der 1930er Jahre wandte sich K. verstärkt der Fotomontage als Ausdrucksform zu u. verknüpfte sie mit soziolog.-sozialpolit. Perspektiven. Während des Zweiten Weltkriegs zog sich K. in eine innere Emigration zurück, unterhielt aber Kontakte zu versch. Künstlern, z.B. in Form von Werkstattbesuchen.

Nach 1945 eröffneten sich ihm in der jungen ungar. Demokratie wieder neue Möglichkeiten; er redig. abermals Zs. wie z.B. Kortárs u. übernahm als Stellvertreter von Z. Kodály das Amt des Vizepräsidenten des Künstlerischen Rates. 1947 konnten auch seine Gesammelten Gedichte erscheinen. 1949, im Zuge der kommunist. Wende, wurde K. wieder für einige Jahre zum Schweigen gebracht. In den 1950ern begann er sich daher neuerl. der Malerei zu widmen, knüpfte an seine konstruktivist. Phase der 1920er an u. stieg alsbald zur (vorerst inoffiziellen) Autorität im ungar. Kunstbetrieb auf: 1965 wurde er mit der höchsten staatl. Auszeichnung geehrt, dem Kossuth-Preis.


Weitere Werke

Gem. mit L. Moholy-Nagy: Buch neuer Künstler (1922); Lasst uns leben in unserer Zeit. Gedichte. Bilder und Schriften zur Kunst (1926, Repr. mit Nachwort von J. Vadas, 1989); A magyar avantgard három folyóirata (1964); Als Vagabund unterwegs (Erinnerungen, 1972)

Quellen und Dokumente

Vortragsabend der Zeitschrift MA. In: Pester Lloyd, 9.4.1919, S. 10, Anzeige zum MA-Buch. In: MA 8 (1923), H. 4, S. 12, Ladislaus Fenyes: Ungarische Dichter. In: Arbeiter-Zeitung, 22.8.1933, S. 7.

Literatur

C. Laszlo: Ma-Kassák (1968); E. Reichmann (Hg.in): Avantgardistische Literatur aus dem Raum der (ehemaligen) Donaumonarchie (1997); P. Deréky (u.a., Hg.): Mitteleuropäische Avantgarden (2006); Z. Peter: Lajos Kassák, Wien und der Konstruktivismus 1920-1926 (2010); N. Bachleitner u.a. (Hgg): Brüchige Texte, brüchige Identitäten. Avantgardistisches und exophones Schreiben von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart (2017; darin v.a. die Beiträge von K. Kókai u. P. Deréky); Z. Peter: Eine bittere Beziehung – Lajos Kassak, Ungarn und die Räterepublik. In: A. Dikovich, E. Saunders (Hgg.): Die ungarische Räterepublik 1919 in Lebensgeschichten und Literatur. Wien 2017, 181-200.

Eintrag bei kassakmuzeum.hu.

(PHK)

Geb. 18.1.1885 in Wien, gest. 22.4.1967 in Wien. Bibliothekar, Kulturpolitiker, Literaturwissenschaftler und Kritiker, Redakteur.

Materialien und Quellen:

Eintrag bei geschichtewiki-wien;

(PHK, in Vorber.)

eigentlich Regina Wiener, geb. am 21.10.1893 in Wien – gest. am 23.12.1985 in Los Angeles; Schriftstellerin, Übersetzerin

Ps.: Andreas Eckbrecht

Das Porträtmodul von Veronika Hofeneder finden Sie hier.

Aus: Arbeiter-Zeitung, 20.9.1928, S. 26

In einer jüdischen Kaufmannsfamilie aufgewachsen, ließ sich K. nach dem Tod des Ehemanns im Ersten Weltkrieg vom Großindustriellen Josef Kranz adoptieren, war tatsächlich jedoch dessen Geliebte. Sie verkehrte in der Folge im Café Herrenhof u.a. mit Franz Blei, Robert Musil, Hermann Broch, Franz Werfel, Egon Erwin Kisch sowie Milena Jesenská und deren Mann Ernst Polak und hinterließ als bürgerliche Lebedame und links-revolutionäre Autorin nachhaltigen Eindruck; Musil, Werfel und auch Otto Soyka widmeten ihr literarische Porträts. Frühe Texte veröffentlichte K. u.a. in der Zs. Sowjet und Gegner anonym oder unter dem Pseudonym Andreas Eckbrecht. Dieses lüftete sie bei der Premiere des Stücks Diebe im Haus, uraufgeführt im Schönbrunner Schlosstheater im Oktober 1919. 1920 erhielt sie – dank der engen Beziehung zu Franz Blei, so die Kritik – für die Novelle Der Aufstieg den Fontane-Preis. Im selben Jahr heiratete sie den Schriftsteller und Individualpsychologen Otto Kaus, durch den sie bald auch Alfred Adler kennenlernte.

Mit dem Abdruck des Romans Der Sünder wurde die Arbeiter-Zeitung ab 1923 zu einer zentralen publizistischen Plattform K.s. Zudem gab sie die 1924 bis 1926 erscheinende Zs. Die Mutter. Eine Halbmonatsschrift für alle Fragen der Schwangerschaft, Säuglingshygiene und Kindererziehung heraus. Ab Mitte der Zwanziger verlegte K. ihre publizistische Tätigkeit zunehmend nach Berlin, wo sie Arbeiten in verschiedenen Organen des Ullstein-Verlags unterbringen konnte. 1927 wurde die Schulmädchenkomödie Toni in Bremen uraufgeführt und u.a. auch in Berlin und Prag gespielt. Im Jahr darauf erschienen gleich zwei Romane, Die Front des Lebens in Fortsetzungen in der Arbeiter-Zeitung, Die Verliebten in Buchform bei Ullstein. Mit dem Roman Die Überfahrt, zunächst in der Münchner Illustrierten Presse und später auch im Vorarlberger Tagblatt gedruckt, wechselte K. zum Verlag Knorr & Hirth. 1933 feierte die Verfilmung durch Paramount unter dem Titel Die schwimmende Stadt ihre Uraufführung.

Nach der Machtübernahme Hitlers wurden K.s Werke verboten und öffentlich verbrannt. Zurück in Wien beheimatete sie vorübergehend u.a. Bertolt Brecht und veröffentlichte die Werke Die Schwestern Kleh (1933) und die Biografie Katharina die Große (1935) sowie, zunehmend unter finanziellem Druck, mehrere im Kollektiv verfasste Theaterstücke. Im März 1938 emigrierte sie über Zürich nach Paris und mit September 1939 nach Los Angeles, wo sie zur angesehenen Drehbuchautorin aufstieg.

Aus: Radio Wien 8 (1932), H. 38, S. 7,

Weitere Werke (Auswahl)

Morgen um Neun (1932), Gefängnis ohne Gitter, Schrift an der Wand, Whisky und Soda (alle 1937), Der Teufel nebenan (1940)

Quellen und Dokumente

Der Sünder [Beginn des Abdrucks in Fortsetzungen]. In: Arbeiter-Zeitung, 11.1.1923, S. 9, Vorwort. In: Die Mutter, 1.12.1924, S. 2f., Vererbung und Erziehung. In: Die Mutter, 1.2.1925, S. 8f., Das verwunschene Land [Beginn des Abdrucks in Fortsetzungen]. In: Arbeiter-Zeitung, 19.4.1925, S. 23, Die Front des Lebens [Beginn des Abdrucks in Fortsetzungen]. In: Arbeiter-Zeitung, 20.9.1928, S. 26, Die Perle. In: Moderne Welt 11 (1930), H. 21, S. 17f., Die Ueberfahrt. [Beginn des Abdrucks in Fortsetzungen]. In: Vorarlberger Tagblatt, 1.2.1932, S. 1f., Das Kind seines Vaters. In: Der Kuckuck, 26.4.1931, S. 6f., Jagd um Sybil [Beginn des Abdrucks in Fortsetzungen]. In: Prager Tagblatt, 20.2.1932, S. 9, Heute wie Gestern. In: Mocca (1936), H. 4, S. 47f., Der ganz neue Onkel. In: Mocca (1936), H. 9, S. 47f.

Hinter den Kulissen. (Die Geschichte der Komödie „Diebe im Haus“. – Gelüftete Anonymität.) In: Neues Wiener Journal, 11.10.1919, S. 9, „Diebe im Haus.“ (Erste Aufführung im Schönbrunner Schloßtheater.) In: Arbeiter-Zeitung, 18.9.1919, S. 7, Das ist eine einfache Rechnung. In: Der Morgen, 20.12.1920, S. 5, M. Lichnowsky: Der Kampf mit dem Fachmann. In: AZ, 16.11.1925, S. 7; Emil Leindörfer: Das Drama eines Schulmädchens. „Toni“ von G. K. In: Die Bühne 4 (1927), H. 125, S. 5, M. J.: Berliner Theater. Gina Kaus: „Toni“. In: Neues Wiener Journal, 22.3.1927, S. 10, Oskar Bendiener: G. K. In: Radio Wien 8 (1932), H. 38, S. 7, Fritz Rosenfeld: Ueberfahrt nach Hollywood. In: Arbeiter-Zeitung, 5.10.1933, S. 6, F.R.: Ewiges Frühlingserwachen. In: Arbeiter-Zeitung, 12.12.1933. 7f.,

Literatur

Veronika Hofeneder: Porträtmodul zu Gina Kaus (2016).

Hildegard Atzinger: Gina Kaus: Schriftstellerin und Öffentlichkeit. Zur Stellung einer Schriftstellerin in der literarischen Öffentlichkeit der Zwischenkriegszeit in Österreich und Deutschland (2008), Veronika Hofeneder: Der produktive Kosmos der Gina Kaus. Schriftstellerin, Pädagogin, Revolutionärin (2013), V. H.: Bestseller, kurze Röcke und männlicher Protest – Empörung bei Gina Kaus. In: Alexandra Millner (u.a.) (Hgg.): Empörung! Besichtigung einer Kulturtechnik, 95-110 (2015), V. H.: Männlicher Protest, Eifersucht und Rollenspiel – Individualpsychologische Einflüsse bei Gina Kaus. In: Zeitschrift für Individualpsychologie 42 (2017), H. 1, 7-21, Werner Jung: “Aber dann, am Ende wird alles gut, wie im Märchen”. Zwei Erfolgsschriftstellerinnen der Weimarer Republik: Vicki Baum und Gina Kaus. In: Walter Delabar, W. J. (Hg.): Weibisch, frankophil und (nicht nur) von Männern gemacht. Denkbilder, Schmuck- und Fundstücke, Randständiges, Hauptsächliches, Amüsantes und Bedenkliches aus der Geschichte des Feuilletons im frühen 20. Jahrhundert, S. 145-157 (2016), Margit Schreiner: Kleine Prosa und Roman. Zur Wiederentdeckung von Gina Kaus. In: Literatur und Kritik 35 (2000), H. 349/350, S. 86-89, Hartmut Vollmer: Gina Kaus. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzlers Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur, 301-303 (2000), Pit Wahl: Gina Kaus: Schriftstellerin, Dramatikerin und Adlerianerin. Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Kunstwerk und Künstlerin unter Einbeziehung biografischer Fragmente. In: Zeitschrift für Individualpsychologie 37 (2012), H. 2, 158-181, Dieter Wrobel: Vergessene Texte der Moderne wiedergelesen. Gina Kaus: Morgen um Neun. In: Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule 11 (2010), Nr. 2, 133-150.

Eintrag bei wien.gv.at.

(ME)

geb. am 19.9.1891 in Triest – gest. vermutlich 1943 in Berlin; Psychologe, Kritiker, Schriftsteller.

K. ist ein früher Anhänger Alfred Adlers; schon 1912 findet sich sein Name mit dem Zusatz „stud. med.“ auf einer Liste der Vorstandsmitglieder des „Vereins für freie psychoanalytische Forschung“. Während des Ersten Weltkrieges ist er in der Flüchtlingsbetreuung therapeutisch tätig, für die Zeitschrift Die Aktion liefert er einige Psychogramme von Lagerpsychosen. Im Zentralblatt für Psychoanalyse (3, 4/5, 1913) äußert sich K. zur Onanie-Debatte und liefert sich diesbezüglich einen Disput mit Wilhelm Stekel, weiters rezensiert er hier italienische Zeitschriften der Psychiatrie. In den 1910er-Jahren lernt er in der Wiener Literatur- und Kulturszene die Schriftstellerin und seine spätere Ehefrau Regina Wiener (dann Kaus) kennen, die er mit Adler und dessen Individualpsychologie bekannt macht. Die Ehe wird im April 1927 wieder geschieden.

K. ist einer der wichtigsten frühen individualpsychologischen Literaturinterpreten, 1912 erscheint seine Abhandlung Der Fall Gogol, 1916 Dostojewski. Zur Kritik der Persönlichkeit. Ein Versuch, 1918 Strindberg. Eine Kritik sowie in den frühen 1920er-Jahren seine Auseinandersetzungen Dostojewski und sein Schicksal (1923) und Die Träume in Dostojewskys „Raskolnikoff“ (1926). 1914 verfasst er auch ein eigenes literarisches Werk, die Tragödie Phaethon. Neben seiner literarischen und literaturwissenschaftlichen Tätigkeit tritt der politisch aktive Kommunist/Marxist K. auch mit zahlreichen publizistischen Arbeiten in Erscheinung: Er firmiert als Mitherausgeber der Zeitschrift Summa und gründet die kommunistische Zeitschrift Sowjet, deren erste beide Jahrgänge von Mai 1919 bis Februar 1921 er herausgibt und für die er zahlreiche Artikel (z. T. auch anonym) verfasst. Darin beschäftigt er sich v. a. mit (der russischen) Literatur und Kultur, Kunstgeschichte oder dem Kino. Hier publiziert auch Otto Gross zwei Artikel und K. widmet ihm dann im Mai 1920 einen Nachruf. Ob K. auch persönlichen Kontakt zu Otto Gross hatte, ist nicht bekannt, jedenfalls ist er dessen sexuell-libertinären und revolutionären Ansichten im Gegensatz zu den solideren Individualpsychologen sehr aufgeschlossen. Selbst H. Bahr bezieht sich in seiner Tagebuch-Rubrik im Neuen Wiener Journal mehrmals auf Beiträge von K., z. B. auf einen über die ‚Schundliteratur‘.

K.s politische Überzeugung hindert ihn jedoch nicht an – letztendlich verlustreichen – Börsenspekulationen, wie seine Ehefrau Gina Kaus in ihrer Autobiographie berichtet. Nach dem Verlust des Familienvermögens geht K. nach Berlin, um dort eine neue Existenz aufzubauen. 1924 wirkt er in Berlin beim Aufbau der Berliner Sektion des Vereins für Individualpsychologie mit, die Fritz Künkel in Angriff genommen hatte und bei der auch Manès Sperber aktiv war. Beide beteiligen sich auch 1925 bei der sich in Dresden konstituierenden Gruppe marxistischer Individualpsychologen unter der Führung von Otto Rühle und Alice Rühle-Gerstel. Ab 1927 gehört K. der marxistischen Arbeitsgemeinschaft in Berlin und somit dem marxistischen Flügel der Individualpsychologie an.

Gemeinsam mit Fritz und Ruth Künkel gibt K. die Schriftenreihe Mensch und Gemeinschaft heraus, in der 1925 seine Abhandlung Ehe und Ehelosigkeit erscheint, gemeinsam mit Alfred Adler und Leonhard Seif fungiert er als Herausgeber der Reihe Individuum und Gemeinschaft. Schriften der Internationalen Gesellschaft für Individualpsychologie (1926f.), in der 1926 sein Buch Die Träume in Dostojewskys „Raskolnikoff“ erscheint. Im selben Jahr publiziert er in der Dresdner Reihe Schwer erziehbare Kinder Das einzige Kind (1926). K. macht sich vor allem durch eine rege Vortragstätigkeit und zahlreiche Artikel zu literaturwissenschaftlichen, sexualreformerischen und politischen (marxistischen) Themen innerhalb der Individualpsychologie einen Namen, noch 1932 und 1933 scheint sein Name als Vortragender und Lehrender der Berliner Sektion für Individualpsychologie auf.

Für seine letzten Lebensjahre gibt es nur noch spärliche Informationen: Der Schriftsteller Henry (Heinz) Jacoby, der über Otto Rühle zur Individualpsychologie stieß, weiß ihn seiner Autobiographie zu berichten, dass K. an den Folgen einer Syphiliserkrankung leidet und sich weitgehend aus dem öffentlichen und gesellschaftlichen Leben zurückgezogen hat. Und Gina Kaus’ Autobiographie zufolge arbeitet K. ab 1933 im politischen Untergrund in Deutschland und stirbt vermutlich 1943 (das genaue Todesjahr ist unbekannt) in Berlin bei einem Luftangriff.


Weitere Werke (Auswahl)

Zahlreiche Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften wie z. B. Die Aktion, Berliner Tageblatt, Die Literarische Welt, Sowjet, Summa, Der Tag, Die weißen Blätter, Zeitschrift für Individualpsychologie, Zentralblatt für Psychoanalyse.

Quellen und Dokumente

Bestand O.K. im Tagblattarchiv der Wienbibliothek.

Der Scharfrichter von Breslau. In: Der Tag 19.2.1924, S. 4; Der Fall Haarmann. In: Arbeiter-Zeitung, 23.7.1927, S. 8f.; Das Gemeinschaftsproblem in der Psychopathie. In: Der Tag 14.8.1924, S. 4.

Ankündigung der Zs. Sowjet. In: Buchhändler-Correspondenz, 21.5.1918, S. 308; Hermann Bahr: Tagebuch. In: Neues Wiener Journal, 14.12.1919, S. 6.

Literatur

Anmerkungen in: Gina Kaus: Von Wien nach Hollywood. Hg. v. Sibylle Mulot. Frankfurt/Main 1990, 254f. sowie passim; Almuth Bruder-Bezzel: Individualpsychologie und Expressionismus. In: Zeitschrift für Individualpsychologie 37, 2, 2012, 116–139; dies.: Verbindungslinien zwischen Alfred Adler, Otto (und Gina) Kaus und Otto Gross. In: Christian Bachhiesl u. a. (Hgg.): Psychoanalyse & Kriminologie. Hans & Otto Gross. Libido & Macht. 8. Internationaler Otto Gross Kongress Granz, 14. bis 16. Oktober 2011. Marburg an der Lahn 2015, 391–405; Veronika Hofeneder: Revolution und Literatur – Russland-Diskurse in der Zeitschrift Sowjet. In: Primus-Heinz Kucher u. a. (Hgg.): Kunst u. Literatur im Schatten des ‚Roten Oktober‘ 1918–1938. Wien u. a. 2018 (im Erscheinen).

(VH)

Geb. 16.10. 1854 in Prag, gest. 17.10. 1938 in Amsterdam (NL). Philosoph, sozialdem. Politiker, Theoretiker, Zeitschriftenherausgeber.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: dasrotewien.at; Eintrag auf: ÖBL;

Online-Edition: Die Neue Zeit; Digitalisat von: Kriegsmarxismus (1918);

(in preparation)

Geb. 11.10. 1881 in Prag, gest. 17.4. 1973 in Berkeley/USA. Rechtswissenschaftler, Rechtstheoretiker, Emigrant.

Materialien und Quellen:

H. Kelsen-Institut Wien: hier.

Eintrag in: das rote Wien: hier.

Reinhard Mehring: H. Kelsen. In: Metzler Philosophen-Lexikon.

The Pure Theory of Law: Eintrag in Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Der Fall Kelsen. In: Der Tag, 11.7. 1930, S. 1-2; Kelsens Abschied von Wien. Gespräch mit dem scheidenden Gelehrten. In: Wiener Allgem. Zeitung, 29.10. 1930, S. 2.

(PHK, work in progress)