geb. am 20.7.1890 in Marienkirchen/Schärding – gest. am 7.6.1965 in Linz; Lyriker, Dramatiker, Drehbuchautor

B. wurde in eine Kaufmannsfamilie geboren, die auch eine Landwirtschaft betrieb und sollte, wie aus seinem autobiogr. Text Die Asche des Fegefeuers hervorgeht, kathol. Priester werden. 1902-6 besuchte er daher das Coll. Petrinum in Linz, verließ es jedoch und legte 1910 die Matura im Gymnasium in Ried i.I. ab. 1912 kam B. nach Aufenthalten in Kiel u. Berlin nach Wien, wo seine ersten Ged. in der Zs. der Volksbühne, Der Strom, erschienen. 1919 wurde durch die Wiener Komödienspiele B.s. Schausp. Nikolaus Tränkl erworben u. seine Auff. mit Grete Wiesenthal angekündigt. Die Bekanntschaft mit ihr führte B. in wichtige literar. Kreise ein, u. a. bei H. v. Hofmannsthal u. M. Mell; 1923 erschien sein erster Ged.bd. Über die Äcker, 1924 war er bereits in der Rowohlt-Anthologie Vers und Prosa, gem. mit F. Blei, O. Flake, R. Musil, E. Weiß, F. Werfel u.a. vertreten u. sein Spiel vom Knecht Teil des Wiener Festwochen-Programms. 1924 erhält B. auch den Preis der Stadt Wien, seit 1926 verbindet ihn eine Freundschaft mit C. Zuckmayer. Bis zu seinem Durchbruch mit dem Perchtenspiel anlässl. der Salzburger Festspiele im Juli 1928 konnte B. nur vereinzelt Beitr. in Anthologien wie z.B. Orplid (H.6/1926) oder in einem Widmungsbd. zum 50. Geburtstag von A. Kubin (1927) zum Abdruck bringen. 1929 folgte das Schauspiel Die Rosse (UA zunächst als Radiospiel bzw. im Residenztheater München 1931, Bühnenbild von Kubin), der Band Gedichte bei Insel und 1930 die Annahme von Rauhnacht durch das Burgtheater, dessen Aufführung jedoch nicht gewagt und erst nach der UA in München und dem Erfolg in Berlin im März 1932 gespielt wurde. Im selben Jahr erhielt B. gem. mit E. Lasker-Schüler den Kleist-Preis. Aufgrund akzentuierter triebhafter Körperlichkeit u. archaisch-dämonischer Züge sorgte auch der 1932 vorgelegte Dorfkindheitstext Die Asche des Fegefeuers für Irritation. Diese u. die bäuerliche Blut- und Boden-Welt bildeten einerseits Brücken zum Nationalsoz., andererseits erregten sie mit ihrer ambivalenten Bildsprache trotz großen Erfolgs beim Publikum Misstrauen, das zudem von B.s. Homosexualität, die 1935 zu einer Anklage und kurzen Haft führte, beständig genährt wurde. So wurde z.B. die Komödie Stille Gäste (1933) zunächst verboten, u. erst 1938 uraufgeführt, worauf der sich inzwischen in München u. ab 1935 in Berlin lebende Autor nach umstrittenen Schausp. wie z.B. Die Hexe von Passau (1935) verstärkt u. sehr erfolgreich dem Film zuwandte, Drehbücher (mit)verfasste, u.a. für Louis Trenker, oder mit Veit Harlan u. Werner Eplinius zusammenarbeitete. Als erfolgreichster Film gilt der aufwändige Farbfilm Die goldene Stadt (1942), der auf B.s. Drama Der Gigant (1937)  basierte, auf den jedoch auch Goebbels direkt Einfluss nahm u. der bis Ende 1944 über 12 Mio RM einspielen konnte. B.s. Rolle für die NS-Literatur-Politik schlug sich auch in mehreren Auszeichnungen nieder, u.a. 1942 im Gaukulturpreis u. 1943 im Raimund-Preis der Stadt Wien. Dem Film blieb B., auch aus finanz. Gründen, nach 1945 weiter verbunden, ohne freilich an die früheren Erfolge anknüpfen zu können. B., der 1938 im sog. Bekenntnisbuch vertreten war u. eine weitere  Grußadresse an Hitler veröffentlichte, beste Kontakte in der NS-Kulturpolitik hatte u. von ihr profitierte, aber der NSDAP nicht beigetreten war, konnte nach 1945 als Minderbelasteter gem. Entnazifizierungsgesetz von 1946 weitgehend unbehelligt in DL wie in Österreich weiterarbeiten. Seine erste öffentl. Lesung nach dem Krieg hielt er 1953 in Passau, die Auff. von Stücken verzeichnete dagegen nur mehr geringes Echo. 1961 wurde B. Mitglied der Bayrischen Akademie der Schönen Künste.    


Weitere Werke

Zwei Spiele. Spiel vom Knecht. Reise nach Ursprung (1932); Das Verlöbnis (1933); Das Schutzengelhaus. Roman (1934); Lehen aus Gottes Hand. Roman (1935); Nachtwache. Lieder u. Ged. (1935); Das verschenkte Leben (1937); Triumph des Gottes (1940); Das Spiel vom Erasmus Grasser. Eine Münchener Legende (1943); Paracelsus. Ein Salzburger Festspiel (1945); Das nackte Leben (1953); Würfelspiel (1960) Palast der Jugend. Aus dem Leben des Albin Leutgeb (1960).

Dokumente und Quellen

Hans v. Hammerstein: Ein Bauerndichter. In: Reichspost, 11.7.1926, S. 1f., Rudolf Holzer: Das Perchtenspiel. In: Wiener Zeitung, 31.7.1928, S. 2f.,: Wilhelm Wolf: Richard Billinger [mit Zeichnungen von L. Unger]. In: Radio-Woche, 5.4.1929, S. 6f., D. J. Bach: Ein Dichter hat gesiegt [Rez. zu Rauhnacht). In: Arbeiter-Zeitung, 19.3.1932, S. 6.

R. Billinger: Wir Bauern. Radiovortrag 1934, abrufbar unter mediathek.at.

Literatur

W. Bortenschlager: R. Billinger. Leben und Werk (1981); Ders.: Der unbekannte Billinger. (1985); M. Chobot: ja, ja, i schreib scho! Richard Billinger, der Radikal-Plagiator. In: Ders.(Hg.): Genie und Arschloch (2009), 177-193; K. Kastberger, D. Strigl (Hgg.): Heimat. Körper. Kunst. Richard Billinger Symposium (2014, mit Beitr. der Hgg. sowie von Th. Ballhausen, P.M. Dallinger, G. Hofer, M. Illetschko, B. Judex, St. Krammer, P.H. Kucher, E. Rabenstein, G. Scheit, J. Winkler) A. Klaffenböck: „Wie ein solcher Gesinnungswandel beurteilt werden müsse, geht aus dem Gesagten deutlich genug hervor.“ Überlegungen zum Dossier Zuckmayers über Richard Billinger. In: Zuckmayer-Jahrbuch 5(2002), 339-384; K. Müller: Probleme männlicher Identität bei R. Billinger. Homosexualität und Literatur während der NS-Zeit. In: U. Baur, K. Gradwohl-Schlacher, S. Fuchs (Hgg.): Macht Literatur Krieg. Österr. Literatur im NS (1998), 246-273; E. Rabenstein: Dichtung zwischen Tradition und Moderne. Richard Billinger (1988)

Arnold Klaffenböck: R. Billinger. Eintrag im Virtuellen Museum Oberösterreich.

(PHK)

Geb. 13.11. 1894 in Wien, gest. 9.12. 1956 in Amersfoort (NL). Lyriker, Karikaturist, Kritiker, Maler, Exilant

(in preparation)

Geb. 22.8. 1880 in Nagyvárad, k.k. Österreich-Ungarn (heute: Oradea, Rumänien), gest. 9.9. 1948 in London.

Drehbuchautor, Journalist, Librettist (Operetten), Politiker.

(in Vorbereitung)

Geb. 30.11.1886 in Budapest (urspr. Familienname: Weinberger), gest. 6.10. 1948 in Budapest. Grafiker, Bildhauer, Plakatkünstler, Exilant

Biró, der einer ungarisch-jüdischen Kaufmannsfamilie entstammte, absolvierte in Budapest die Königliche ungar. Kunstgewerbeschule und begab sich danach bis 1912 auf Reisen bis nach Großbritannien. Seine erste Ausstellung hatte er 1912 im Budapester Künstlerhaus. Von 1914 bis 1917 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, aus dem er aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig freigestellt wurde. Er engagierte sich früh für soziale Belange und entwarf gesellschaftskritische Plakate; 1919 nahm er wie viele zeitgenössische ungarische Intellektuelle und Künstler am Experiment der Räterepublik aktiv teil, weshalb er im Herbst 1919 zur Flucht nach Wien gezwungen war. Dort entstand auch die aufwühlend-anklagende Plakatserie Horthy, welche die Gewalt der Gegenrevolution zum Thema hatte und in so unterschiedlichen Organen wie der Wiener Morgenzeitung, der Vorarberger Wacht sowie der Roten Fahne auf zustimmende Resonanz traf. Für den Wahlkampf der Sozialdemokratischen Partei des Jahres 1920 (später auch für jenen des Jahres 1927) zeichnete Biró eine Reihe von expressiven Plakaten. Daneben fertigte er auch Gebrauchsplakate an, z.B. 1922 für die Wiener Messe. 1924 trat er in die Redaktion der Zs. Die Bühne ein, für die er als „künstlerischer Leiter“ figurierte (H. 2/1924, S.4) und illustrierte, vermittelt durch H. Liebstöckl, auch Fortsetzungsromane für die Ztg Die Stunde bis Ende 1927. Gelegentlich verfasste er auch ironische Kurzerzählungen wie z.B. Auch ich war einmal ein Schieber (Die Bühne, H. 31/1927, 18-20). 1928 übersiedelte Biró nach Berlin, verbunden mit der Hoffnung auf bessere Verdienstmöglichkeiten, kehrte dann aber noch vor dem Machtantritt der NSADP 1932 nach Wien zurück. Am 27.2. 1930 druckte die Ztg. Der Abend sechs Lithographien aus dem Horthy-Zyklus von 1920 wieder ab (hier), woraufhin diese vom Staatsanwalt beschlagnahmt wurde, was zu einem empörten Leitartikel führt, aber auch zu einem Prozess, in dem – ein Beispiel politisch motivierter Rechtssprechung – die verantwortlichen Redakteure des Abend wegen „Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit“ (in Anlehnung an den 1929 modifizierten sog. Schmutz- und Schund-Paragraphen des StGB, insbes. betr. die Zeichnung „Bestien“) – in allen Instanzen bis zum Obersten Gerichtshof (Urteilsbestätigung vom 23.10.1930) verurteilt wurden. Aufgrund seiner Sympathien für die Schutzbund-Kämpfer im Zuge des Bürgerkriegs vom Februar 1934 sah er sich zur Flucht in die Tschechoslowakei genötigt. Dort schlug er sich mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten durch, weil ihm die Horthy-Regierung die Einreise nach Ungarn, wo 1924 ein Prozess gegen ihn und anderen kulturell-künstlerischen Weggefährten der Räteregierung in Abwesenheit geführt wurde (mit Freispruch 1926 geendet), verweigerte. 1938 flüchtete Biró nach Paris, wo er die NS-Besatzung als Häftling in einem Spital überlebte, um 1947 wieder nach Budapest zurückzukehren.

Literatur und Materialien:

P. Noever, M. Diers (Hgg.): M. Biró. Pathos in Rot. (Ausstellungskatalog) Nürnberg (MAK- Studies 19) 2010; B. Denscher: Mihály Biro [2018]. (online verfügbar)

S.S.: M. Biró: Horthy. 20 Lithographien. In: Wiener Morgenzeitung, 1.8.1920, S. 8; N.N. M. Biró: Horthy (Anzeige) In: Rote Fahne, 12.11.1920, S. 4. Illustration zum FS-Roman Tod im Rennwagen von F.X. Kappus. In: Die Stunde, 10.3.1925, S. 11; Kuren ohne Kurtaxe. In: Die Bühne H. 37/1925, S. 11; F. Heller, M. Biró: Mama und Tochter gehen auf den Ball. In: Die Bühne H. 61/1926, S. 34; M.B.: Abenteuer eines frohen Festsängers in Wien. In: Die Bühne, H. 193/1928, S. 28-29; Die schamlose Konfiskation (Leitartikel). In: Der Abend, 28.2.1930, S. 1; Horthy führt Prozeß gegen den ‚Abend‘. In: Der Abend, 24.10.1930, S. 1. N.N.: Ein Grenzfall (Kommentar zum Urteil gegen den Abend); in: AZ, 25.10.1930, S. 5; Kommentar des Urteils in: NWJ, 25.10.1930, S. 13.

(PHK)

Geb. 9.4.1874 in Wien, gest. 9.1. 1939 in Wien. Komponist, Librettist, Musikkritiker, Redakteur, Richter.

Materialien und Quellen:

Eintrag von B. Boisits im Musiklexikon: hier.

Bittner im Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper: hier.

(In Vorbereitung)

Geb. 19.3.1883 in Wien, gest. ? Schriftsteller, Kritiker, Exilant

(in Vorbereitung)

Geb. 9.4. 1874 in Wien, gest. 9.1.1939 in Wien; Komponist, Musikkritiker, Musikfeuilletonist, Librettist, Beamter

In einer Richter-Familie geboren und aufgewachsen absolvierte B. zunächst ebenfalls ein Jusstudium, interessierte sich aber auch für Musik, die er bei Josef Labor (1842-1924; https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_L/Labor_Josef.xml)  nebenher studierte. Seine Wagner-Begeisterung führte ihn zum ›Wiener Akadem. Wagner-Verein‹; alsbald wandte er sich auch der Musik G. Mahlers zu sowie der Tradition des Wiener Singspiels und der Volksoper, was ihm den Beinamen ›Anzengruber der Musik‹ eintrug. Seit 1910 arbeitete er an der Musik- und Kulturzs. Der Merker mit, 1917-22 war er auch dessen Mitherausgeber. Mit der Oper Die rote Gred, einem effektvollen Werk über eine fahrende Dirne, erregte er 1907-08 erstmals größere Aufmerksamkeit und mehrheitl. Zustimmung, ausgenommen von Seiten D. Bachs, mit dem er später in der Herausgabe des Merker jedoch gut zusammenarbeiten wird. Milder urteilte Elsa Bienefeld im NWJ, die das Libretto als „ausgezeichnet“ fand, in der Komposition jedoch trotz einzelner effektvoller Lieder und noch den Dilettanten erblickte. Immerhin wurde das Werk von G. Mahler für das Hofoperntheater angenommen. Mit den nachfolgenden Opernstücken Der Musikant  (1910) bzw. Der Bergsee, letzteres 1911, sowie mit Das höllisch Gold (1916) gelang ihm der Durchbruch als Dichter und Komponist. Insbes. letzteres wurde z.T. hymnisch aufgenommen, obwohl bzw. weil es inmitten des Ersten Weltkriegs auch antisemitische Klischees (Wucherjude) bediente und zugleich in legendenhafter Weise zu relativieren suchte. Zum Erfolg der Uraufführung in Darmstadt im Okt. 1916 trug maßgeblich auch das Dirigat von F. Weingartner bei; bis 1918 wurde Das höllisch Gold auf fast allen größeren und mittleren Opernbühnen im deutschsprach. Raum aufgeführt. 1917 folgte mit dem Singspiel Der liebe Augustin eine typische Wiener Komposition, für die er 1919 den Raimund-Preis erhielt. Die Kritik sah in ihm zunehmend einen ›Dichterkomponist‹ (B. verfasst die Libretti selbst). Im Mai 1919 wurde Bittner, seit längerem im Gerichtsdienst tätig, neben K. Schönherr zu einem der Vorsitzenden der neu gegr. ›Genossenschaft der dramatischen Schriftsteller und Komponisten‹ gewählt, in deren Vorstand auch F. Dörmann, L. Jacobson, E.W. Korngold, F. Lehar, F. Salten, A. Schnitzler u. andere Künstler und Autoren vertreten waren. Im selben Jahr engagierte sich B. auch für die Neufassung des Urheberrechts und legte dazu eine Denkschrift in der Zs. Der Merker (H.1/1920-3-6) vor. Im April 1920 richtetet B. namens der Genossenschaft an alle Theaterdirektoren ein Schreiben, in dem er die Abrechnungspraxis der Tantiemen, meist zu Ungunsten der Autoren/Komponisten ausgelegt, beanstandete und um entsprechende Korrekturen ersuchte. Ab Sept. 1920 tritt B. auch als Feuilletonist der NFP in Erscheinung. 1921 legt er mit der Oper Die Kohlhaymerin wieder ein dem Genre der Volksoper aus dem alten Wien zurechenbares Werk vor. Sowohl J. Korngold als auch F. Scherber für die dt. Zs. ›Signale für die musikalische Welt‹ lobten das Libretto; insbes. Korngold strich heraus, dass Bittner das Wienerische opernfähig gemacht habe, aber beide äußerten hinsichtlich des Musikalischen leichte Vorbehalte, wenn sie sich auch vom Erfolg der UA am 9.4. 1921 in der Staatsoper beeindruckt zeigten. Anlässlich der Republikfeier 1922, die dem Andenken an V. Adler gewidmet war, wurden auch einige Orchesterlieder Bittners, neben Werken von F. Salmhofer und A. Schönberg (!) im Zuge eines Arbeitersymphoniekonzerts aufgeführt. Zugleich mit der von B. erbetenen Versetzung in den Ruhestand wurde ihm am 16.12. der Titel Hofrat durch den Bundespräsidenten Miklas verliehen. 1923 zog es B. erstmals ins Genre der Operette, er komponierte die Musik für Die arme Kaiserin; das Libretto kam von Paul Frank sowie für Die silberne Tänzerin (Libretto: Hirschfeld/Frank). Im Sept. dess. Jahres kam der neueingerichtete Liebe Augustin im Raimundtheater zu seiner zweiten Wiener Aufführung und erzielte einen bedeutenderen Erfolg als 1917 (am 28.2.1925 wurde er auch via Radio Wien ausgestrahlt). 1924 folgte, nach einem symphonischen Werk (F-Moll), die Wachau-Opernlegende Das Rosengärtlein; 1925 komponierte er die Große Messe mit Te Deum, erhielt den Kunstpreis der Stadt Wien für sein Lebenswerk, wurde Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und feierte mit einer Neuinszenierung von Höllisch Gold einen weiteren, späten Erfolg, einen, in dem P. Stefan eine Entwicklungslinie hin zur „Oper von Morgen“ zu erblicken wähnte. Den Blick in die Zukunft verknüpfte B. in den 1920er Jahren oft auch mit einem Eintreten für eine Öffnung der Musik hin zum Volk und der Förderung von Talenten aus diesem wie ein programmat. Beitrag unter dem Titel Proletarische Musik deutlich macht (AZ, 22.6.1926). Im Okt. 1926 stellte er sein erstes Ballett, Stock im Eisen, fertig, das er der Staatsoper übergab (Auff. nicht nachgewiesen), im Nov. wurde ihm eine Stelle als Musikkritiker in Berlin angeboten, die er dann aber nicht annahm. Im selben Jahr übernahm er auch den Vorsitz des in Wien gegr. Verein für neue Musik, der österr. Sektion der IGNM. 1927 komponierte er eine neue Musikfassung zu Nestroys Zu ebener Erde und erstem Stock unter Benützung von A. Müller-Motiven für das Burgtheater, zu Jahresende folgte die Musik zur neu bearb. Fassung von Raimunds Der Diamant des Geisterkönigs (UA, 31.12.1927) und im Nov. nahm er an der Protestaktion gegen die Ravag (zum Schutz des geistigen Eigentums) an der Seite von R. Auernheimer, O. M. Fontana, E. Lothar, R. Musil u. A. Schnitzler teil. Als Beitrag zum Schubertjahr 1928 legte B. (gem. mit E. Decsey, Libretto) das Singspiel Der unsterbliche Franzl vor, das in der Volksoper mit großem Erfolg über fünfzigmal aufgeführt wurde. Im Sommer 1929 beendete er das Werk Theater, das jedoch nicht zur Aufführung kam. 1930 legte er mit Walzer aus Wien eine J. Strauß- Hommage vor, die von E.W. Korngold dirigiert wurde. Im Okt. 1931 erkrankte B. zum wiederholten Mal schwer; infolgedessen musste ihm ein Bein amputiert werden. 1933 stellte er die Oper Das Veilchen fertig, die 1934 uraufgeführt wurde. Danach wurden bis 1937 keine weiteren Werke von Bittner an österreichischen Opernbühnen mehr aufgeführt, obwohl er 1936 die Oper Der blaue Diamant Staatsoperndirektor Weingartner übergeben hatte; Radio Wien hingegen sendete regelmäßig aus dem Lieder-, Kammermusik- und Singspielrepertoire Bittner-Stücke. Am 23.12.1937 wurde ihm der Österr. Staatspreis für Musik zuerkannt. Nach dem Anschluss vom März 1938 blieb Bittner weiterhin im Radio-Repertoire und einzelne seiner Volks-Opern wurden sowohl in Wien wieder als auch an deutschen Bühnen aufgeführt, u.a. im Rahmen des sog. Ostmark-Zyklus am Nationaltheater Mannheim 1938 Der Musikant (neben Stücken von Grillparzer, Nestroy u. Billinger). Anlässlich seines Todes würdigte der Wiener Musikreferent des Völkischen Beobachters, Friedrich Bayer (1902-54, NSAP-Mitglied seit 1932), Bittner als „deutschen Romantiker“, während der auch als Komponist bekannte Carl Lafite (1872-1944) in einem Nachruf trotz unbestrittener tiefer Verankerung im „Wiener Boden“ vor allem das Überraschende, Unkonventionelle an Bittner hervorhob.

Weitere Werke

Hermann (1898), Alarich (1899); Général d’amour (Operette, 1926); Mondnacht (1928); Lied von den Bergen (1930, Konzertlied); J. Nestroy: Haus der Temperamente (Neueinrichtung durch J. Bauer, Musik: J. Bittner, 1932); Sonate für Violoncello (1934, Radioauff. 1935)

Quellen und Dokumente

Julius Bittner. In: https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_B/Bittner_Julius.xml; W. Sinkovicz: Ein Spätromantiker und sein Vaterland. In: Die Presse, 27.3.2019; https://diepresse.com/home/kultur/klassik/5602343/Julius-Bittner_Ein-Spaetromantiker-und-sein-Vaterland, online-Ausgabe;

D.J. Bach: Die rote Gred. In: AZ, 11.4.1908, S. 1; E. Bienenfeld: Die rote Gred. In: NWJ, 11.4.1908, S.1-2; W. Nagl: Das höllisch Gold. Singspiel von Bittner. Uraufführung in Darmstadt. In: Signale für die musikalische Welt, Nr. 43/1916, S. 726-727; R. Specht: Das höllisch Gold. Darmstädter Uraufführung. In: Fremden-Blatt, 19.10.1916, S. 1-2; R. Kastner: Das höllisch Gold. In: Neues Wr. Tagblatt, 20.10.1916, S. 4-5;Bittner an Wiener Theaterdirektoren. In: Wiener Morgenzeitung, 6.4.1920, S. 3; J. Bittner: Das Recht auf Ruhe. Feuilleton. In: NFP, 3.9.1920, S.1-2; F. Scherber: Die Kohlhaymerin. In: Signale für die musikalische Welt, Nr. 16/1921, S. 429-430; J. Korngold: Staatsoper. Die Kohlhaymerin. In: NFP, 10.4.1921, S.1-4; N.N. Operettenprojekt Die arme Kaiserin. In: Die Stunde, 31.8.1923, S. 5; -r [Holzer]: Der liebe Augustin. Neuinszenierung. In: NFP, 7.9.1923, S.7; Plakat-Ankündigung: Die silberne Tänzerin. In: Österr. Buchhändler-Correspondenz, 1.2.1924, S.59; M. Graf: Das Rosengärtlein. In: Der Tag, 28.6.1924, S. 6; P. Stefan: Die Oper von Morgen. In: Die Bühne, H.57/1925, S. 6-7; M. Graf: Große Messe von J. Bittner. In: Der Tag, 6.2.1926, S. 4; J. Bittner: Proletarische Musikkultur. In: AZ, 22.6.1926, S.7; Schreiben der Genossenschaft dramatischer Schritsteller u. Komponisten an die Concordia betr. Schutzfristverlängerung. In: NFP, 9.2.1929, S.5-6; J. Reitler: Walzer aus Wien. In: NFP, 4.11.1930, S. 1-3; N.N.: Hofrat Julius Bittner. In: NWJ, 12.7.1936, S.24; Carl Lafite: Der Künstlermensch Julius Bittner. In: Neues Wr. Tagblatt, 22.3.1939, S.12.

(PHK)

geb. am 18.1.1871 in Wien – gest. am 10.7.1942 in New York; Schriftsteller, Essayist, Kritiker, Satiriker, Herausgeber, Übersetzer, Librettist, Schauspieler

Aus: Neues Wiener Journal, 30.9.1922, S. 3

B., Sohn aus einer kathol. bäuerlichen Familie, absolvierte das Stiftsgymn. Melk und studierte danach in Zürich u. Genf, wo er zum Dr. phil. promoviert wurde. In den späten 1890er Jahren stand er im Kontakt zu V. Adler, lebte 1898-1900 in den USA, anschießend kurz in Paris, ab 1901 in München und 1911-14 vorwiegend in Berlin. Seit 1903 war B. mit A. Gide in Kontakt, übersetzte mehrere seiner Werke u. baute ein Netzwerk zur mod. französ. Lit. auf. 1906-7 gab er die Zeitschr. Der Amethyst u. Die Opale heraus, Zss., die aufgr. ihrer erot. Themen u. Illustrationen, u.a. von Beardsley u. Kubin, „nur für Subscribenten“ erhältlich waren, Zss. in denen aber auch Texte wie R. Musils Törleß besprochen wurden. Seit 1908 mit M. Brod befreundet knüpft B. Kontakte zum sog. Prager Kreis u. veröffentl. in deren Zs. wie z.B. in Hyperion. Den Ersten Weltkr. verbrachte er bis 1916 im Kriegspressequartier, im Auskunftsbüro des Roten Kreuz u. ab 1917 als Sekr. des Kriegsspekulanten Josef Kranz, der die finanz. Mittel für Zs.-Projekte bereitstellte. Zugleich brachte B. in Berlin sein kontrovers aufgenommenes Lustspiel Logik des Herzens zur Aufführung (EA in Wien: 1919), war in der express. u. kriegskrit. Zs. Die Aktion vertreten u. veranstaltete literar. Matinees in Wien, über die u.a. A. Kuh berichtete. Aufgrund einer Rede vor der Roten Garde im Nov. 1918 wurde B. im Neuen 8-Uhr-Blatt als Gründungsmitglied derselben tituliert, woraufhin er eine Verleumdungsklage einbrachte. Gemeins. mit A. P. Gütersloh gab er die Zs. Die Rettung heraus, die sich unter dem anarch. Motto ›Es lebe der Kommunismus und die katholische Kirche‹ utopist. Zeitdiagnostik widmete. Blei zählte 1919 auch zu den Unterzeichnern einer Petition gegen die Hinrichtung von Ernst Toller aufgr. seiner Rolle in der Münchener Räterepublik u. war im August 1919 für die Ballettauff. d. Burgtheaters im Schlosstheater Belvedere mitverantwortlich, an denen u.a. G. Wiesenthal mitwirkte. 1920 folgten das Libretto für das von Hindemith vertonte, 1931 überarbeitete  Nusch-Nuschi. Spiel für burmanische Marionetten, ferner mehrere Novellenbände u. die dt. Übersetzung der Intimen Tagebücher von Ch. Baudelaire, womit sich B. als vielseitiger und medial hochpräsenter Autor positionieren konnte. Den endgültigen Durchbruch erlebte B. mit seiner satir. Autorenzeichnung Das große Bestiarium der deutschen Literatur (1923), das auszugsweise im Neuen Wiener Journal  bereits im Sept. 1922 erschien. In diesem veröffentl. B. regelmäßig Kurzprosa, ferner auch in der Zs. Die Muskete. 1923 erschien bei Rowohlt die Slg. Ganymed, die u.a. J. Urzidil hoch geschätzt hat. 1924 positionierte er sich in der von H. Eulenberg losgetretenen Debatte über die für Autoren nachteiligen Verlagsbedingungen gegen die Autoren, denen er Talentlosigkeit vorwarf. Im selben Jahr begann er wieder erfolgreich das Thema der Erotica zu bespielen, u.a. mit dem Bd. Der buntfarbige Eros, den E.E. Kisch aus der Flut zeitgenöss. Publ. als „Kunstwerk“ hervorhob. 1925 firmierte B. neben F. Th. Csokor, O. M. Fontana, E. Friedell, R. Musil, L. Perutz, H. Kelsen, H. Scheu-Riesz, A.v. Webern u.a. als Unterzeichner einer im Arbeiterwille (Graz), in der AZ u. im Tagblatt (Linz) veröff. Petition gegen die Unterdrückung der Arbeiterbewegung im faschist. Ungarn, übernahm die Hg. der renom. Berliner Wochen Zs. Der Roland, verf. Einleitungen zu Casanova-Memoiren. sowie einer Baudelaire-Werkauswahl. 1926 trat er mit Pamela Wedekind im Wiener Kabarett Pavillon auf, beteiligte sich an der Debatte Operette vs. Revue-Theater in der Zs. Die Bühne, zu der u.a. auch B. Balázs u. F. Salten Stellung bezogen, u. gab bei Rikola die Slg. Der persische Dekameron heraus. 1927 spielte B. im Film Die Königin von Schottland von L. Jessner, zu dem A. Kuh das Drehbuch mitverf. neben F. Kortner u.a. mit, u. veröffentl. den Bd. Glanz und Elend berühmter Frauen bei Rowohlt. Im Sept. 1927 kam auf der Prager Kleinen Bühne die von ihm übertr. Komödie Bunbury von O. Wilde zur Auff. 1928-32 wird B. als regelm. Mitarb. der Zs. Die Bühne fassbar, v.a. mit Beitr. über die Ehe, Liebe u. Erotica, z.B. mit den Texten Flirt oder Das Erotische. 1929 folgte in B.s. Übersetzung der vielbeachtete psycholog. Roman Der jungfräuliche Mann von M. Prévost. Im Folgejahr 1930 erschienen gleich mehrere Bücher, darunter Die göttliche Garbo, Formen der Liebe und Männer und Masken, 1932 der Bd. Gefährtinnen und eine Talleyrand-Biographie. 1932 emigrierte B. nach Mallorca, kehrte 1936 wieder nach Wien zurück, wo er nicht mehr Fuß fassen kann, übersiedelt 1937 nach Italien u. 1938 nach Fürsprache von J. Giradoux in die Nähe von Nizza. Über die American Guild erhält er im Nov. 1940 ein Affidavit für die USA, kann aber erst im Juni 1941 via Lissabon New York erreichen, wo er in Hotels und Studentenheimen dank Unterstützung H. Broch u. A. Kolb bis zu seinem Tod lebt.


Weitere Werke (Auswahl)

Der Geist des Rokoko (1924); Das Kuriositäten-Kabinett der Literatur (1924). Frauen und Abenteurer (1927); Ungewöhnliche Menschen und Schicksale (1929); Das Lesebuch der Marquise (1931), Etwas über Rokoko (1934), Zeitgenössische Bildnisse (1940), Das trojanische Pferd. Hg. von H. Mitterbauer (2022).

Quellen und Dokumente

Beiträge F. B.s: Das große Bestiarium der deutschen Literatur. Satirische Charakterbilder [Vorabdruck]. In: Neues Wiener Journal, 30.9.1922, S. 3, Das Geheimnis der Liebe. In: Die Bühne, 18.10.1928, S. 23, Flirt. In: Die Bühne, 25.10.1928, S. 42, Erotische Geschichten. In: Die Bühne, 15.11.1928, S. 52, “Das Erotische”. In: Die Bühne, 18.4.1929, S. 35.

N.N.: F. B. über das deutsche Theater [Vortrag in Leipzig]. In: Neues Wiener Journal, 6.10.1915, S. 8, Anton Kuh: Matinee an der “Neuen Wiener Bühne”. In: Der Morgen, 8.10.1917, S. 4, Johannes Urzidil: Eine Handvoll neuer Bücher [Rez. zu Ganymed]. In: Prager Tagblatt, 21.10.1923, S. 18, Egon Erwin Kisch: Über verbotene Bücher. In: Prager Tagblatt, 23.5.1925, S. 3, Fritz Rosenfeld: Filmbilderbücher [Rez. zu Die göttliche Garbo]. In: Arbeiter-Zeitung, 12.10.1930, S. 16, Walther Rode: Talleyrand und sein Plutarch. In: Prager Tagblatt, 3.11.1932, S. 3.

Literatur

E. Schönwiese: Franz Blei. Zwischen Orpheus und Don Juan.
(= Stiasny Bücherei 154, 1965); M. Hall: Der unbekannte Tausendsassa.
Franz Blei und der Etikettenschwindel 1918 [Online verfügbar],
Ders.: Franz Blei und der Etikettenschwindel. Ein
Ehrenbeleidigungsprozeß in der Umsturzzeit mit Adolf Loos als Zeugen.
In: Die Presse (Wien). Sa./So., 29. März 1981. Literaricum, S. V.; E.
Kiss: Franz Blei als Repräsentant der europ. Moderne. In: Trans 4/1999 [Online verfügbar], H. Mitterbauer: Die Netzwerke des Franz Blei. Kulturvermittlung im frühen 20. Jahrhundert. Tübingen-Basel 2003.

Joachim Kalka: Der Trüffelfisch [Rez. zur neuaufgelegten Autobiographie]. In: Der Spiegel, 28.9.2004.

Erinnerungen eines unbekannten Emigranten. In: Deutschlandfunk 2005; H. Walravens, A. Reinthal (Hgg.): F. Blei als Berater des Verlages Georg Müller. Wien: Verlag Akademie d. Wiss. 2016.

(PHK)

Geb. 25.6. 1881 in Nagybocskó (k.k. Österreich-Ungarn, heute Velykyj Byckiv, Ukraine), gest. 23.1.1973 in New York. Rabbiner, Publizist, Schriftsteller, Exilant.

Bloch kam 1914, nachdem er zuvor die Rabbinerschule in Stanislau (heute: Ivano Fankivs’k) absolviert hatte, nach Wien. 1915 war er in der k.k. Armee als Feldrabbiner tätig, danach, bis 1918 als Dolmetsch in Kriegsgefangenenlager in Ungarn. Von 1918 bis 1920 bekleidete er die Rabbinerstelle im Wiener Bezirk (damals Vorort) Liesing. Danach widmete er sich seinen jüdisch-kultur- und religionsgeschichtlichen Studien, insbesondere dem Chassidismus, der jüdischen Mystik und dem Jüdisch-Jiddischen Humor, aber auch der Bedeutung der deutschen Literatur für das Ostjudentum. In rascher Folge erschienen Schriften wie z.B. Vom Geist des Ostens, polnischer Judenhumor, sodann Israel der Gotteskämpfer, der Baalschem von Chelm und sein Golem. Ein ostjüdisches Legendenbuch, Der Prager Golem von seiner „Geburt“ bis zu seinem „Tod“ und Ostjüdischer Humor (alle Berlin 1920), gefolgt von Hersch Ostropoler: Ein jüdischer Till-Eulenspiegel. Seine Geschichten und Streiche (1921) sowie Kabbalistische Sagen, Legenden über den Rabbi Lurjah (1925, Neuausgabe 2001), welche Bloch als unbestrittene Autorität des Kabbalismus und Chassidismus durchsetzten. 1923-24 befand sich Bloch zwecks Studien der ostjüdischen Gemeinden der USA ebendort, v.a. in New York. Das Ergebnis schlug sich im Buch Das jüdische Amerika. Wahrnehmungen und Betrachtungen (Wien 1926) nieder. Zurück in Wien veröffentlichte Bloch vorwiegend im Neuen Wiener Journal, aber auch in der Frankfurter Zeitung. Im NWJ klärte er im Juni 1931 auch Details zur jüdischen Familiengeschichte des damals bei den Nazis andockenden Schriftstellers Arnolt Bronnen (5.6.1931, S.8) und veröffentlichte als Ein Blatt des Gedenkens Teile seines am offenen Grab gehaltenen Nachrufs auf Hermann Menkes.

Materialien und Quellen:

Eintrag von E. Adunka im ÖBL.

Besprechung des Buches Das jüdische Volk in der Anekdote. In: Der Tag, 4.1.1931, S.7;

(PHK, in preparation)

Geb. 20.11.1850 in Dukla (Galizien, Ks. Österreich, heute Polen), gest. 1.10. 1923 in Wien. Herausgeber, Publizist, Rabbiner, Religionsphilosoph, Reichratsabgeordneter (1883-1895)

Materialien und Quellen:

Eintrag in Enc. Britannica; Eintrag von I. Singer, W. Reich in Jewish Encyclopedia;

G. Jordan: Rabbiner J. S. Bloch und Floridsdorf: hier. Der Wiener Antisemitismus-Streit. Die Auseinandersetzung zwischen dem Rabbiner J.S. Bloch und dem Theologen A. Rohlin: hier; Ian Reifowitz: J. S. Bloch and the Search for a Supraethnic Austrian Identity 1846-1918. Cambridge 2003.

(PHK, in preparation)