Um einerseits die 1918-19 neu entstandenen Landesgrenzen zu schützen und andererseits die Entstehung kommunistischer Räterepubliken nach bayerischem und ungarischen Vorbild bereits im Keim zu verhindern, entstanden nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie im Westen und Süden Österreichs bäuerliche und bürgerliche Selbstschutzorganisationen, die sich als „Heimwehr(en)“ (auch: „Heimatschutz“) bezeichneten. Die Führungsriege dieser paramilitärischen Verbände setzte sich aus ehemaligen Offizieren, kleinstädtischen Akademikern und Mitgliedern der Argrararistokratie zusammen, die Mitgliederbasis stammte dagegen vorwiegend aus dem bäuerlichen Milieu. 

Den innenpolitischen Kristallisationspunkt der partikularistischen Heimwehr-Bewegung bildete bald unter dem Schlagwort der Bekämpfung des Marxismus die z.T. bewusst provozierte Konfrontation mit Institutionen der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Unterstützung erfuhr sie in den Bundesländern durch die christlichsozialen Landesregierungen, auf Bundesebene ab 1922 durch die bürgerliche Koalitionsregierung. Wesentlich für die organisatorische Weiterentwicklung waren finanzielle Zuwendungen aus der österreichischen Industrie- und Bankenlandschaft; bedeutsam waren auch Waffen- und Geldlieferungen aus dem faschistischen Italien und Ungarn, hatten doch beide Länder massives Interesse an der Etablierung einer starken Rechtsregierung und der Aussschaltung der Sozialdemokratie in Österreich.

Enormen Mitgliederzulauf und zunehmende Bedeutung als politische Kraft erlangte die Heimwehr nach den Ereignissen des 15. Juli 1927 („Julidemonstration“, Justizpalastbrand) und der Niederschlagung des von der Sozialdemokratie initiierten Generalstreiks. Einflussreicher Mentor war in der Folge Bundeskanzler Seipel, der in der Heimwehr ein „bewaffnete bürgerliche Kampfbewegung“ gegen die Sozialdemokratie und deren paramilitärischen Flügel, den Republikanischen Schutzbund, sah.

Als Antwort auf das sozialdemokratische Linzer Programm veröffentlichte die Bundesführung der Heimwehr im Mai 1930 das Korneuburger Programm. Darin wandte sie sich offen gegen den demokratischen Parlamentarismus, bekannte sich zu den Grundsätzen des Faschismus und stellte gleichzeitig einen klaren Machtanspruch im Staat, der ihren Vorstellungen entsprechend künftig ständisch gegliedert sein sollte. Die damit angepeilte ideologische Einigung innerhalb der nach wie vor heterogenen Landesgruppen scheiterte jedoch; der offen ausgetragene Widerstreit zwischen dem mit dem deutschnationalen Lager sympathisierenden Bundesführer Starhemberg und dem vor allem in Wien und Niederösterreich mit den Christlichsozialen verbundenen Emil Fey führte zu einer nachhaltigen Schwächung der Heimwehr, die sich auch in der Niederlage von Starhembergs Liste „Heimatblock“ bei den Wahlen im Herbst 1930 zeigte.

Am 12. September 1931 unternahm der steirische Heimwehrführer Walter Pfriemer einen Putschversuch nach dem Modell von Mussolini „Marsch auf Rom“ (1922), der jedoch mangels Unterstützung durch andere Landesverbände und nach Alarmierung von Bundesheer und Republikanischem Schutzbund bereits am darauffolgenden Tag abgebrochen werden musste und einen Rückschlag auf dem Weg zur angestrebten Übernahme der Macht bedeutete. Ihr politischer Einfluss wuchs erst wieder ab April 1932: Für die mit nur einer Stimme Mehrheit ausgestattete bürgerliche Regierung bildete die Heimwehr nun den wichtigsten Koalitionspartner.

Zu Beginn des autoritären, doch basisschwachen Dollfuß-Regimes 1933 konnte sich die Heimwehr zunächst noch einflussreiche Posten – darunter den des Vizekanzlers und des Innenministers – sichern. Im Verlauf der Februarkämpfe 1934 sowie des Juliputsches im selben Jahr wurden Heimwehr-Kampfverbände von der Regierung als Hilfspolizei im Kampf gegen Sozialdemokraten und Republikanischen Schutzbund eingesetzt. Ein Anfang 1935 entflammter Machtkampf zwischen Starhemberg, der zeitweise auch Bundesführer der Vaterländischen Front war, und Bundeskanzler Schuschnigg beschleunigte die schrittweise Entmachtung der Heimwehr als politische und militärische Kraft. Ihre Wehrverbände wurden im Mai 1936 der neu geschaffenen „Frontmiliz“ eingegliedert, im Oktober 1936 erfolgte die Auflösung der Heimwehr als selbständige Organisation.


Literatur 

Ernst Hanisch, Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert (Österreichische Geschichte 1890–1990), Wien 22005; Lothar Höbelt, Die Heimwehren und die österreichische Politik 1927–1936.Vom politischen „Kettenhund“ zum „Austro-Faschismus“?, Graz 2016; Ders., Die Heimwehren 1927–1929: Die Steiermark und der Bund. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark 104 (2013), S. 219–264; Bruce F. Pauley, Hahnenschwanz und Hakenkreuz. Steirischer Heimatschutz und österreichischer Nationalsozialismus 1918-34, München u.a. 1972;  Emmerich Tálos, Walter Manoschek, Zum Konstituierungsprozeß des Austrofaschismus. In: Emmerich Tálos, Wolfgang Neugebauer, Austrofaschismus. Politik, Ökonomie, Kultur, 1933–1938, Wien, Berlin u.a. 72014, S. 6–27; Walter Wiltschegg, Zum “Korneuburger Gelöbnis” der Heimwehr. In: Geschichte und Gegenwart 5/2 (1986), S. 139–158.

Quellen und Dokumente

Heimwehrprogramm: 100prozentiger Fascismus.  In: AZ20.5.1930, S. 1f; Konfiskationen und Heimwehrwaffen. In: AZ, 5.11.1930, S. 3; Bundesgesetz über die Auflösung der freiwilligen Wehrverbände. In: Neues Wiener Journal, 15.10.1936, S. 1; Das Ergebnis der Nationalratswahlen. In: Wiener Zeitung, 11.11.1930, S. 1f.

Heimwehraufmarsch in Wiener Neustadt 1928; Foto A. Hilscher, online verfügbar: http://www.bildarchivaustria.at/Preview/1073517.jpg

(MK)

Die Helios-Filmgesellschaft wurde im August 1912 von F. Dörmann u. seinem Geschäftspartner Elias Tropp gegründet und sicherte sich zunächst die Mitwirkung von Schauspielerinnen und Schauspieler der Jarno-Bühnen wie Heinrich Eisenbach, Gisela Werbezirk und Eugenie Bernay. Sie musste aus urheberrechtl. Gründen den Namen bereits im selben Monat abändern und bestand als Vindobona-Film-Gesellsch. weiter.

Im Sept. 1918 präsentierte sich unter neuer Geschäftsführung die Helios neuerlich auf dem Wiener Parkett, geleitet vom Regisseur Otto Kreisler und Rudolf Hoffermann und Sitz in der Neubaugasse (VII. Bezirk). Als erste Produktion firmierte der Film Der Traum im Walde. In den nächsten Jahren kamen mehrere Literaturverfilmungen zustande, u.a. Grillparzers Die Jüdin von Toledo oder Wedekinds Frühlings Erwachen (beide 1919), aber auch im Genre des sog. Sensationsfilms war die Helios präsent, 1919 z.B. mit dem Film König Ludwig II. 1920 wurde der Film Theodor Herzl, der Bannerträger des jüdischen Volkes (mit Rudolf u. Josef Schildkraut in Hauptrollen) von der Zensur nicht zugelassen, 1921 stieß u.a. Max Neufeld zur Helios (der 1922-23 wegen einer plagiatsverdächtigen Konkurrenzproduktion beinahe wieder ausschied). Im Programmangebot fanden sich wieder prunkvolle Ausstattungsproduktionen wie Ein Künstlerleben (Untertitel: Mozarts Leben, Lieben und Leiden), Die tolle Miss (mit Maria Castelli) und Literaturverfilmungen wie Der tote Hochzeitsgast auf der Basis von Heines Ballade Don Ramiro, die im Juni 1922 mit beachtlichem Erfolg („Meisterwerk“, NWJ) in den Wiener Kinos anlief.  Im Okt.1923 berichtete Die Stunde vom Projekt eines „pazifistischen Films“, der auf dem Areal der Genfer Völkerbundzentrale gedreht werde (Die Stunde, 6.10.1923,6), jedoch am Ende offenbar nicht zustande kam, während zur Jahreswende 1924/24 der Film Die Tochter der Frau von Larsac (nach einem Pariser Skandalfall) seine Erstausstrahlung erlebte. 1925 wurde eine kommerziell wie thematisch interessante Produktion angekündigt, d.h. Ein Walzer von Strauß, mit Anita Berber in den Tanzszenen, welche den Finanzcrash von 1924 in den Mittelpunkt setzte, offenbar aber auch die Gesellschaft in finanz. Nöte brachte. Denn zwischen Okt. u. Nov. lief am Wiener Handelsgericht ein Ausgleichsverfahren (WZ, 22.11.1925,14), das zwar glimpflich endete, aber die Filmtätigkeit auf den Verleih reduzierte und der Produktion ein Ende setze. Im Februar 1929 wurde im Amtsblatt zur Wiener Zeitung denn auch die Auflösung der Gesellschaft kundgemacht (WZ, 3.2.1929, 16). 1937 wurde ein Neugründungsversuch unternommen, über dessen Ausgang nichts Weiteres bekannt ist.

(Work in progress…)

Am 8. 1. 1933 – zeitgleich zu den beginnenden Verhandlungen über die Durchführungsmodaliäten der Lausanner Völkerbundanleihe – machte die AZ publik, dass rund 40 Eisenbahnwaggons, beladen mit Gewehren und Maschinengewehren, auf dem Gelände der Hirtenberger Patronenfabrik eingetroffen waren. Dort sollten die Waffen – ehemalige Bestände der k.u.k. Armee, welche Italien den Österreichern im Nov. 1918 abgenommen hatten – modernisiert werden, wie die Wiener Zeitung am 10.1. 1933 darzustellen versuchte. Zuvor hatte schon die Reichspost, Staunen vortäuschend, die Frage gestellt, ob denn österreichische Arbeiter keine „ausländischen Aufträge“ mehr annehmen dürften. Auch die NFP übernahm die offizielle Darstellung und Begründung der Regierung. Der Tag hat dies in einer Glosse als „Mißbrauch“ eines internationalen Vertrauensverhältnisses und Bruch des Verbots jeglicher Einfuhr ausländischer Waffen offengelegt: als „Hirtenberger Schmutzgeschichte“. Der Großteil dieser Gewehre sollte weiter nach Ungarn transportiert werden, ein kleinerer Teil der Waffen war für die Wiener Heimwehr bestimmt. Insgesamt handelte es sich immerhin um 84.000 Gewehre und 980 Maschinengewehre.

Materialien und Quellen:

N.N.: Italienische Waffen für Ungarn gehen über Österreich. In: AZ, 8.1.1933, S. 1; Die Regierung hat von der Waffenschiebung gewußt! In: AZ, 9. 1. 1933, S. 1; Die reisenden Gewehre [Glosse]. In: AZ, 10. 1. 1933, S. 1; N.N.: Das Verbrechen von Hirtenberg. Dürfen österreichische Arbeiter keine ausländischen Aufträge mehr durchführen? In: Reichspost, 9. 1. 1933, S.4; N.N. Angebliche Waffenlieferungen aus Italien. Ein amtliches Dementi. In: NFP, 9. 1. 1833, S. 3; ähnlich, nur noch bestimmter: N.N.: Falsche Gerüchte über Waffenschiebungen. IN: NWJ, 9.1.1933, S. 2; N.N.: Italienische Waffen für Ungarn. In: Der Tag, 9. 1. 1933, S. 2; Mißbrauchtes Land. In: Der Tag, 10.1.1933, S. 1-2; N.N.:Kriegstreiberei in Österreich. Die Hintergründe der riesigen Waffenlieferungen. In: Rote Fahne, 10. 1. 1933, S. 3.

(PHK, in preparation)

Diese Ausstellung fand in Verbindung mit der Ausstellung Der Mensch des Deutschen Hygiene-Museums Dresden in der Zeit vom 28.4. bis 30. 6. 1925 im Wiener Messepalast statt. Sie wies drei große Themenfelder auf: ›Der neue Haushalt‹, ›Öffentliche Wohlfahrt und Hygiene‹ sowie ›Fortpflanzung, Vererbung, Rassenhygiene‹ [sic!], wobei dieser Teil nur Erwachsenen zugänglich war. Der Eintrittspreis betrug 10.000 Kronen; Schulklassen hatten Sonderkonditionen. Das Ausstellungsprogramm war von einer Reihe von (Fach)Vorträgen begleitet, aber auch von publikumswirksamen Aktivitäten wie z.B. Nachmittagskonzerten, Verkaufsausstellungen, (Lehr)Filmvorführungen (Siedlungsbewegung, städtische Bäder u.ä.m.), von Rhythmischer Gymnastik, Modeschauen oder einem Sternlauf am 1.5.1925, an dem 400 AthletInnen aus den verschiedenen Wiener Bezirken mit dem Ziel des gleichzeitigen Eintreffens beim Messepalast teilnahmen sowie von den österr. Fechtmeisterschaften der Frauen. Besonders beworben, als „Sensation der Ausstellung“, wurde die Dresdener Sonderschau ›Der durchsichtige Mensch‹. Der Besucherzustrom war überdurchschnittlich hoch und die Ausstellung galt auch finanziell als Erfolg.

In: Die Stunde, 5.5.1925, S. 8

Quellen und Dokumente

Die Hygiene Ausstellung. In: Der Tag, 28.4.1925, S. 5, Das Ergebnis der Hygiene-Ausstellung. In: Die Stunde, 12.7.1925, S. 4, Hygiene-Ausstellung. In: Die Bühne (1925), H. 28, S. 29.

(PHK)

Die IRW erschien ab Anfang Februar 1932 unter dem vollen Titel Illustrierte Rote Woche. Die Wochenschrift der Werktätigen im Auftrag der KPÖ in der Wiener Rofa Verlagsgesellschaft. Ziel der IRW war es, das mediale Angebot der kommunistischen Bewegung neben dem Zentralorgan der KPÖ, der Roten Fahne, Frauenzeitschriften (Die Arbeitern 1924-31, Rote Frauenpost 1933), teilweise in Wien vertriebenen Zeitschriften wie u.a. Das Neue Rußland und Der Rote Aufbau sowie Betriebs- und Blockzeitungen zu verbreitern, insbesondere um in den Bundesländern höhere Reichweiten zu erzielen. So wurden vereinzelt Schwerpunkthefte zu einzelnen Bundesländern veröffentlicht. Nach Angaben Richard Schüllers erreichte das Blatt bereits im April 1932 eine Auflage von rund 20.000 Exemplaren; in der Roten Fahne wurde im November desselben Jahres jedoch die nachlässige Kolportage durch die Ortsgruppen kritisiert (RF, 25.11.1932, S. 5). Als Redakteur fungierte Guido Zamis, früher Mitglied der Roten Garde

Aus: Die Rote Fahne, 24.1.1932, S. 5

Gegenüber der phasenweise von innerparteilichen Debatten sowie von Politikberichterstattung stärker geprägten Roten Fahne gab die IRW neben regionalen wie internationalen, von der Entwicklung der Sowjetunion dominierten Meldungen dem Feuilleton für „spannende Ausschnitte aus dem Leben der Gegenwart, Schilderungen aufrüttelnder Episoden des Klassenkampfs“ (RF, 24.2.1932, S. 5) aus Stadt als auch Land deutlich mehr Raum. Wie die Rote Fahne durch Arbeiterkorrespondenzen unterstützt, sollten die im 1930 gegründeten Bund der proletarisch-revolutionären Schriftsteller Österreichs organisierten Arbeiterschriftsteller Publikationsmöglichkeiten erhalten: u.a. veröffentlichten Hans Maier, Franz Hart, Stefan Hochreiner, Franz Millik und Hedda Zinner in der IRW. Gedruckt wurden aber auch Erzählungen, Essays und Reportagen von der Berliner KPD nahestehenden AutorInnen wie Paul Brand, Berta Lask, Georg Lukács, Egon Erwin Kisch, Maria Leitner, Anna Seghers, Slang, Erich Weinert, F. C. Weiskopf und Karl August Wittfogel. Als Fortsetzungsromane erschienen Eduard Peissons Eine verlassene Frau und Wladimir Petrowitsch Mosorows Niemand ist zu alt! Das Tagebuch des Wladimir Petrowitsch Morosow.

Wie die Rote Fahne stand die IRW ab März 1933 unter Vorzensur und konnte in der Folge nur noch vierzehntägig erscheinen, die Redaktionsmitglieder standen in ihrer Arbeit zunehmend mit der Justiz in Konflikt. Der Abdruck von Franz Janiczeks Roman Der Besitz wurde, um Konfiskationen vorzubeugen, nach der vierten Folge abgebrochen. Nach 77 Ausgaben wurde die IRW Im Juli 1933 verboten.


Quellen und Dokumente

Eine neue Waffe des Kommunismus. Die „Rote Woche“ erschienen. In: Die Rote Fahne, 5.2.1932, S. 3, Mit der ‚Roten Woche‘ in die Massen. In: Die Rote Fahne, 4.3.1932, S. 3, Im Zeichen unseres Aufstieges. Unsere Presse in die Massen. In: Die Rote Fahne, 11.4.1932, S. 3, E. E. Kisch konfisziert. Die weißen Flecken in der „Roten Woche“. In: Die Rote Fahne, 21.4.1933, S. 6, „Rote Woche“ ruft zum Gegenangriff. In: Die Rote Fahne, 13.5.1933, S. 5, Der Autor des neuen Romanes der „Roten Woche“ landesverwiesen. In: Die Rote Fahne, 25.5.1933, S. 10.

(ME)

Inflation ist ein Stichwort der Epoche der Zwischenkriegszeit; sie prägte das soziale, politische und kulturelle Leben zumindest während zweier Phasen maßgeblich mit: einerseits von 1921 bis 1924, andererseits, in modifizierter Form, von 1930 bis 1932.  Auch in der Literatur wurde sie schon früh als Thema, insbesondere die Jahre 1921-24 betreffend, fassbar und mit dem Zusammenbruch der alten Ordnung sowie der Desorientierung nach 1918 in Zusammenhang gebracht, während die zweite Phase im Zuge des Bankenkrachs von 1929 und der Weltwirtschaftskrise ab 1930 als stärker globales Phänomen wahrgenommen wurde.

Hintergrund für die Inflation von 1921ff. waren zum einen der Zerfall des k.k. Wirtschafts- und Finanzraumes sowie die durch den Krieg angehäuften Schulden, zum anderen das Versagen der Regierungen nach 1920, die einsetzende Devisenspekulation durch gesetzliche Maßnahmen und begleitende Finanzpolitik in den Griff zu bekommen. Laut Berechnungen der ÖNB stieg die Inflation von durchschnittlich etwa 80% jährlich in den Jahren 1915-18 auf 149% im Jahr 1919, sank dann auf 99% im Jahr 1920, um 1921 wieder 205% zu erreichen und 1922 auf 2.877% zu explodieren. Der Wertverfall der Krone zwischen 1914 und 1924 wird mit 1: 14.000 etwa, kurzzeitig auch 1: 16.000 angegeben. Er korrespondierte nur zum Teil der realen Wirtschaftsentwicklung: während 1919-20 die Versorgungslage tatsächlich sehr dramatisch war (Carsten, 39) u. vor allem die städt. Bevölkerung auf ausländische Hilfslieferungen (meist auf Kreditbasis) angewiesen war, war das erste Halbjahr 1921 immerhin von einer Hochkonjunkturphase gekennzeichnet, wies nahezu Vollbeschäftigung und Reallohnsteigerungen, geregeltes Konsumgüterangebot auf und hatte sogar Unternehmensgründungen bzw. –verlegungen (aus der Tschechoslowakei nach Österreich, so Ausch, 38f.) zur Folge, – Rahmenbedingungen, die von der Regierung nicht genützt wurden. Im Gegenzug etablierten sich im Sept. 1921 in Wien 360 Banken, die zum Devisenhandel zugelassen wurden, ohne meist über die nötige Expertise zu verfügen und in der Folge die Devisenspekulation entsprechend anzutreiben. Zugleich verschärften die wenig erfolgreichen und langwierigen Verhandlungen der Regierung mit dem Völkerbund (Genf) die angespannte Finanzlage; der Schweizer Franke, der Ende 1920 (zugleich Ende der Koalitionsregierung) mit 1: 100 gegen die Krone gehandelt wurde, stieg bis September 1921 auf ein Kursverhältnis von 1: 435 an (Ausch, 38). Zugleich beschlossen zwei Großbanken, die Anglo-Österreichische Bank und die Länderbank, die bei englischen bzw. französischen Banken seit 1914 verschuldet waren, diese durch Aktienbeteiligung an die Kreditgeber abzubauen, um (vorgeblich) nicht in Konkurs gehen zu müssen (eine Gefahr, die nicht bestand, wie sich später herausstellte). Damit ging die Mehrheit beider Banken in ausländischen Besitz über, die Zentralen wurden nach London und Paris verlegt. Die Umwandlungsbilanz der Anglo-Österreichischen Bank wies dann plötzlich ein Vermögen von 125 Milliarden Kronen aus, womit de facto die Bilanzfälschung im Vorfeld zur Erlangung des nötigen Gesetzes offensichtlich wurde. In der linksgerichteten Tagespresse (AZ, Rote Fahne, Der Tag) wurde die v.a. durch Devisen- wie Warenspekulation angeheizte Inflationsspirale mit dem Bild und Typus des Schiebers und der Notwendigkeit schärferer Sanktionen in Zusammenhang gebracht, z.B. in einem AZ-Leitartikel unter dem Titel Der Handel und die Teuerung oder in einem verbitterten Arbeiter-Feuilleton in der Roten Fahne.

In der zeitgenössischen Literatur und Publizistik und zwar auffallend stark thematisiert in der österreichischen (Kiesel, 340), finden sich die ersten Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Inflation – sieht man von Tagebuchnotizen sowie Gedichten und Glossen, nicht selten mit antisemitischer Tendenz in Zeitschriften wie Kikeriki, Wiener Caricaturen oder Die Bombe ab – in dramatischen Werken, so z.B. bei Th. Tagger (ab 1926: F. Bruckner) im Zweiteiler 1920 oder Die Komödie vom Untergang der Welt (1920), sowie in essayistischen und feuilletonistischen Texten von Joseph Roth wie z.B. schon 1919 in Hausse und Baisse, 1921 in Dollar-Fieber (Berliner Börsen-Courier) oder von Robert Müller (Filibustier, 1922).  Breitere Entfaltung finden sie sodann in den sog. Wiener Gesellschaftsromanen von Hugo Bettauer und Felix Dörmann; ferner sind die weniger bekannten frühen Texte von  Franz Dirsztay oder jene der ins rechtsnationale Fahrwasser geratenen Robert Hohlbaum und Theodor H. Mayer zu nennen, bei letztgenannten sichtbar in deren Romanen Zukunft bzw. Prokop der Schneider (beide 1922).

Bettauer stellt sich dem Inflations- und Schieberthema erstmals in Feuilletons in der Ztg. Der Morgen wie z.B. in Die Neujahrsnacht der Banknoten (2.1.1922) und danach in seinen Romanen Die freudlose Gasse (1923) bzw. Das entfesselte Wien (1924). Letzterer greift z.B. die viele Spekulanten ruinierende Franc-(Fehl)spekulation vom März 1924 auf. Selbst H. von Doderer greift die Teuerungsunruhen vom 1.12.1921 im Text Divertimento No I (1924) auf; Betrugsschulden und eine generelle Inflation der Werte und Gefühle stehen auch in A. Schnitzlers Novelle Fräulein Else (1924) im Mittelpunkt der Handlung und deren dramatischen Zuspitzung. Mit Finanzspekulationen und fragwürdigen moralischen Haltungen befassen sich auch einige Romane von Otto Soyka, so der 1922 wiederaufgelegte, eigentl. einen Gründerzeitskandal thematis. Roman Käufer der Ehre. Den „handwerklich besten“ unter den frühen Inflationsromanen hat F. Dörmann 1925 mit Jazz vorgelegt (Achberger, 31), der „hochdramatisch und grell“ (Kiesel 345f.) aber auch mit präzisen Verweisen die Inflationsdynamik und ihre sozialen u. habituellen Begleiterscheinungen (Spekulation, Prostitution, Vergnügungsindustrie) nachzeichnet. Als gewichtigste Gestaltung kann schließlich der Roman Sintflut (1929) von Robert Neumann, den St. Zweig in einer ausgreifenden Besprechung in der NFP als den „Roman der Inflation“ schlechthin bezeichnete, angesehen werden. Im Unterschied zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit dem Thema Inflation, sei „ […] niemals so spezifisch die Wiener Inflation geschildert [worden] mit ihren spannweiten Gegensätzen, die gräßliche Nähe jämmerlichster Entbehrung neben polizeilich verbotenen, frenetisch verschwenderischen Unterhaltungen […] das ganze Auf und Ab, Kreuz und Quer, Hinauf und Hinunter, die vollkommene Durchmischung und Durchschichtung in der riesigen Maschine Inflation, die gleichzeitig Geld zerbröselt und Seelen zerquetscht“ (St. Zweig). Daran wird auch R. Brunngraber mit seinem die großen sozialen Krisen und ökonomischen Dynamiken nachzeichnenden Roman Karl und das 20. Jahrhundert (1932) nicht herankommen. Nur in einer kleinen Episode kommt die Inflationserfahrung von 1921-22 zu Wort, als Karl zur Kenntnis nehmen muss, dass „die Gehaltssteigerungen, die notgedrungen von Monat zu Monat vorgenommen werden mußten, in keiner Weise mehr mit der Geldentwertung Schritt hielten“. (169)


Quellen und Dokumente

Joseph Roth: Hausse und Baisse. In: Der Neue Tag, 7.12.1919, S. 4f., Der Handel und die Teuerung. In: Arbeiter-Zeitung, 11.1.1921, S. 1f., Otto Mirwald: In: Die Rote Fahne, 24.1.1921, S. 2, Hugo Bettauer: Die Neujahrsnacht der Banknoten. In: Der Morgen, 2.1.1922, S. 4, Paul Szende: Der Schieber als Sinnbild der heutigen Wirtschaftsordnung. In: Arbeiter-Zeitung, 9.5.1922, S. 5, Heinz Scharpf: Schieberverse. In: Die Muskete, 1.1.1923, S. 5, Paul Wertheimer: Menschen von heute. In: Neue Freie Presse, 12.10.1923, S. 23, Helene Tuschak: Menschen von heute. Schauspiel von Paul Wertheimer. In: Neues Wiener Tagblatt, 12.2.1924, S. 10, Stefan Zweig: Roman der Inflation. (Robert Neumann: „Sintflut“). In: Neues Freie Presse, 8.3.1929, S. 1-3.

Weitere Primärtexte

H. Bettauer: Die drei Ehestunden der Elizabeth Lehndorff (1921); O. Soyka: Die Traumpeitsche (1921); H. Bettauer: Die Stadt ohne Juden (1922); Ders.: Der Kampf um Wien (1923); K.H. Strobl: Wir hatten gebauet (1923); P. Wertheimer: Menschen von heute. Schauspiel in drei Akten (1923); V. Baum: Feme (1926); A. Bronnen: Reparationen (1926); R. Auernheimer: Die linke und die rechte Hand (1927); St. Zweig: Die unsichtbare Sammlung (1927/1936); Ders.: Die Welt von Gestern (1942)

Literatur

K. Ausch: Als die Banken fielen. Zur Soziologie der politischen Korruption. Wien 1968 (Neuaufl. Mit Vorw. von F. Lacina, Wien 2013); F. Achleitner: Die Inflation und die zeitgenössische Literatur. In: F. Kadrnoska (Hg.): Aufbruch und Untergang. Österreichische Kultur zwischen 1918 und 1938. Wien 1981, 29-42; W. Schmidt-Dengler: Inflation der Werte und Gefühle. Zu Arthur Schnitzlers Fräulein Else. In: G. Farese (Hg.) Akten des Int. Symposiums ‚Arthur Schnitzler und seine Zeit‘. Bern 1985, 170-181; wiederabgedr. in: Ders.: Ohne Nostalgie: zur österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit. Wien 2002, 53-64; auch in: E. Polt-Heinzl: Arthur Schnitzler: Fräulein Else. Erläuterungen und Dokumente. Stuttgart 2002, 82-88; S. Klettenhammer (Hg.): Literatur und Ökonomie (Innsbruck-Wien 2010); K. Müller: ›Inflation‹. Literarische Spiegelungen der Zeit. In: K. Müller, H. Wagener (Hgg.): Österreich 1918 und die Folgen. Geschichte, Literatur, Theater und Film. Wien u.a. 2009, 123-146;  E. Polt-Heinzl: Lesebuch Finanzkrise. = Zirkular Sondernr. 73, Wien 2009; Dies.: Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision. Wien 2012, bes. 91-98 und 107-113; H. Kiesel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1918-1933. München 2017, 339-362.

Christian Beer, Ernest Gnan, Marie Teresa Valderrama: Die wechselvolle Geschichte der Inflation in Österreich (2016) (Online verfügbar)

(PHK)

(1934-1938)

Eingerichtet vom Bundesministerium für Unterricht in Verbindung mit der „Hauptstelle für volkserziehliche Filmarbeit der Vaterländischen Front“. Einer der maßgeblichen Proponenten war Rudolf Henz. Im Rahmen dieser die Filmauswahl und Filmzensur bestimmenden Institution als Bestandteil der austrofaschistischen Film- und Kulturpolitik erschien ab 1934 auch die Zeitschrift Der gute Film.

(work in progress)

Die IGNM wurde im Zuge der Salzburger Festspiele am 11.8.1922 durch die Komponisten B. Bartok, A. Berg, P. Hindemith, E. Honegger, Z. Kodaly, D. Milhaud, M. Ravel, O. Respighi, R. Réti, A. Schönberg, I. Strawinsky, A.  Webern, E. Wellesz u.a. m. begründet. Zum ersten Präsidenten wurde Edward Dent gewählt, als Sitz der Gesellschaft 1923 London bestimmt. Ihre Aufgabe bestand in der Förderung neuer Musik, ursprünglich im Umfeld der sog. Zweiten Wiener Schule. Als Zeitschrift für ›Neue Musik (NM)‹ verstanden sich gemäß Untertitel auch u. vor allem die renommierten Musikblätter des Anbruch (Universal-Edition, Wien), die in den 1920er Jahren in nahezu jedem Heft einen oder mehrere Beiträge zu Fragen der NM brachten. Seit 1923 wurden jährlich Musikfeste veranstaltet, die von den nationalen Sektionen organisiert wurden, 1924 sowohl in Prag als auch in Salzburg, 1932 in Wien. Die österreichische Sektion konstituierte sich erst 1926 unter dem Namen Verein für neue Musik; erster Präsident war der Komponist Julius Bittner. Die IGNM bestand auch nach 1938 weiter und umfasst heute rund 50 Sektionen.


Quellen und Dokumente

Max Graf: Kammermusikfest in Salzburg. In: Prager Tagblatt, 12.8.1923, S. 7f., Karl Marilaun: Sommermusik in Salzburg. In: Neues Wiener Journal, 3.8.1923, S. 4, Ernst Krenek: Zur Situation der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. In: Der Anbruch, H. 3/1934, 41-44.

Literatur

Anton Haefeli: Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik. Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart (1982); Monika Voithofer: Die Rolle von Komponistinnen, Interpretinnen und Musikwissenschafterinnen in der Institution Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM). MA-Arbeit, Univ. Graz 2015 (Online verfügbar).

Website der Gesellschaft. Eintrag in musiklexikon.ac.at.

(PHK)

Der Gründung der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller (IVRS) gingen verschiedene literaturpolitische Bestrebungen der kommunistischen Bewegungen Europas voraus, etwa der 1918 geschaffene Internationale Proletkult, das 1920 eingerichtete Provisorische Internationale Büro für Proletkult um Anatoli Lunatscharski (1917-1929 sowjetischer Volkskommissar für das Bildungswesen), Max Barthel, John Reed und andere sowie v.a. die von Henri Barbusse und Romain Rolland angeführte internationale Clarté-Bewegung, der u.a. auch Anatole France, Upton Sinclair, Stefan Zweig, Heinrich Mann, Leonhard Frank und Ernst Toller angehörten. Vom V. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1924 ging der Impuls zu einer stärkeren Institutionalisierung der kommunistischen Literaturbewegungen im Sinne einer Literatur-Internationale aus. Dafür wurde 1926 das Internationale Büro für revolutionäre Literatur (IBRL) eingerichtet, dessen Präsidium u.a. Lunatscharski, Barbusse, Johannes R. Becher und F. C. Weiskopf angehörten. Als leitender Sekretär fungierte der ungarische Schriftsteller Béla Illés. 1927 fand in Moskau die I. Internationale Konferenz proletarischer und revolutionärer Schriftsteller statt, an der dreißig Schriftsteller aus elf Nationen teilnahmen (u.a. Becher, Weiskopf, B. Lask, A. Gábor, A. Hollitscher, E. E. Kisch und F. Rubiner) und bei der die Einrichtung nationaler Verbände beschlossen wurde.

Im Oktober 1928 wurde der von Becher dominierte Bund der proletarisch-revolutionären Schriftsteller Deutschlands (BPRS) in Berlin gegründet, im Februar 1930 der BPRSÖ in Wien. Als Wiener Abordnung reisten im November 1930 Ernst Fabri, Franz Janiczek, Lili Körber und Hans Maier zur II. Internationalen Konferenz proletarischer und revolutionärer Schriftsteller nach Charkow, bei der ausgehend vom IBRL die IVRS gegründet wurde. Unter den rund einhundert Teilnehmern aus 22 Nationen aus Europa, Amerika, Asien und Afrika stellte der dominante deutsche BPRS, der in Berlin eine westeuropäisches IBRL-Dependance geschaffen hatte, mit vierzehn Personen (u.a. E. Glaeser, L. Renn, A. Seghers) nach der russischen Fraktion die größte Gruppe. Becher war als einer von sieben Hauptrednern der einzige Nichtrusse und stieg in das IVRS-Leitungsgremium um Illés auf. Die strikte marxistisch-leninistische Ausrichtung im Kampf gegen Faschismus, Imperialismus und Krieg erfuhr rund um den „Fall Barbusse“ (B. gab in der Zeitschrift Monde 1928-1935 auch Trotzkisten und Liberalen Raum) ab 1928 eine Aufweichung. Nach der Auflösung der russischen Gruppe (RAPP) des Verbandes proletarischer Sowjetschriftsteller (WAPP) und den Amsterdamer Schriftstellerkongress 1932 traten auch bürgerliche Vertreter einer antifaschistischen Literatur neben sozialistischen in Erscheinung. Bis Ende 1932 schlossen sich in der IVRS Gruppen aus sechzehn Nationen zusammen. Neben den Publikationsorganen der einzelnen Verbände wurden mit Bote ausländischer Literatur (1928/30), Literatur der Weltrevolution (1931) und Internationale Literatur (1931-1945) gemeinsame Zeitschriften eingerichtet, wobei letztere auf Russisch, Englisch, Französisch und Deutsch, später auch auf Chinesisch und Spanisch erschien. Als Redakteure fungierten u.a. Becher, Gábor, G. Lukács, S. Tretjakow und E. Weinert, Beiträge verfassten u.a. E. Bloch, L. Feuchtwanger, B. Frei, O. M. Graf, A. Holitscher, K. Kläber, H. Mann, K. Mann, Th. Mann, B. Viertel, F. C. Weiskopf und St. Zweig. Zudem wurden Umfragen, Preisausschreiben, Protestaktionen sowie Russlandreisen organisiert.

Nach der Gründung der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur (IVSK) in Paris wurde die IVRS und ihre noch bestehenden Unterorganisationen Ende 1935 aufgelöst.


Quellen und Dokumente

Verzeichnis der Artikel in Internationale Literatur 1933-1945: Exilpresse digital

Ernst Fabri: Über die Arbeit der österreichischen Sektion der IVRS. In: Internationale Literatur 3 (1933), H. 1, S. 144f. Abgedruckt bei Gerald Musger: Der “Bund der proletarisch-revolutionären Schriftsteller Österreichs (1930 – 1934). Eine Dokumentation. Graz, Univ. Diss., 1977, S. 291-294, N.N.: Bericht über die Tätigkeit des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller im Jahre 1929 [1930]. In: Zur Tradition der deutschen sozialistischen Literatur. Eine Auswahl von Dokumenten. Bd. 1: 1926-1935. Berlin, Weimar: Aufbau 1979, S. 180-194.

N.N.: Der Kongreß in Charkow. Der Rechenschaftsbericht der proletarischen revolutionären Schriftsteller. In: Die Rote Fahne, 20.11.1930, S. 3, h. g.: Der kulturelle Vormarsch des Bolschewismus. Interview mit Bela Illes, Sekretär der Internationalen Vereinigung revolutionärer Schriftsteller, Moskau. In: Die Rote Fahne, 1.11.1931, S. 9, h.g.: Die Literatur der Weltrevolution. Interview mit Bela Illes, Sekretär der Internationalen Vereinigung revolutionärer Schriftsteller, Moskau. In: Die Rote Fahne, 15.11.1931, S. 9.

Literatur

Doris Danzer: Zwischen Vertrauen und Verrat. Deutschsprachige kommunistische Intellektuelle und ihre sozialen Beziehungen (1918-1960) Göttingen: V&R unipress 2012, S. 174ff, Simone Barck: Internationale Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller. In: S. B. et al. (Hg.): Lexikon sozialistischer Literatur. Ihre Geschichte in Deutschland bis 1945. Stuttgart [u.a.]: Metzler 1994, S. 223-226, Thomas Dietzel, Hans-Otto Hügel: Deutsche literarische Zeitschriften 1880-1945. Ein Repertorium. Bd. 1. München [u.a.]: Saur 1988, S. 753, N.N.: Internationale Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller. In: Inge Diersen (Hg.): Lexikon sozialistischer deutscher Literatur. Von den Anfängen bis 1945. Leipzig: Bibliographisches Institut 1964, S. 257-261, Christa Streller, Volker Riedel: Internationale Literatur. Moskau, 1931-1945. Bibliographie einer Zeitschrift. Zwei Bde. Berlin: Aufbau 1985. Heinz Willmann: Antifaschistische Tribüne: „Internationale Literatur“. In: Streller/Riedel 1985, Bd. 1, S. 5-22.

(ME)

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