geb. 31.5.1873 in Lemberg/Lwiw – gest. 19.6.1921, Bad Gastein (Salzburg); Beamter, Schriftsteller

Pseudonym: Tomasz Czaska

R. wurde am 31.5.1873 als Sohn des einer jüdisch-assimilierten Familie entstammenden Ministers und Juristen Eduard R. in Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) geboren und kam mit zwölf Jahren nach Wien, wo er zunächst das Theresianum besuchte. Ab 1892 absolvierte er ein Rechtsstudium an der Universität Wien, wo er 1897 zum Dr. jur. promovierte. Nachdem R. kurze Zeit als Konzeptspraktikant in der Statthalterei von Brünn/Brno gearbeitet hatte, wechselte er 1898 in das Ministerium für Kultus und Unterricht nach Wien, wo er 1913 zum Sektionsrat ernannt wurde. 1916 übernahm er den Posten des Regierungskommissärs für den Volksschulunterricht in Galizien und wurde zeitgleich Leiter der Abteilung für schöne Künste. R. optierte nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie für Polen, kehrte aber, da er in Warschau keine Berufsaussichten vorfand, nach Wien zurück.

R., ein „typischer Sprößling (sic!) des Kulturbodens der Monarchie und zugleich untypischer Fall in der Literatur“ (Tauschinski, Balanceakt, S. 414), zeigte früh literarische Ambitionen und sympathisierte vor allem zu Beginn seines künstlerischen Schaffens mit der Polnischen Moderne (Mloda Polska). Im Jahr 1894 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Tomasz Czaska in der Krakauer Zeitschrift „Czas“ die Erzählung Lulu, für die er ausgezeichnet wurde. Zeitlebens blieb er sowohl in der deutschen wie auch der polnischen Sprache verhaftet: Von seinen 17 vollendeten Theaterstücken verfasste er dreizehn in beiden Sprachen, drei in Deutsch und zwei in Polnisch. Besonders sein frühes dramatisches Schaffen orientiert sich an naturalistischen Strömungen, später kommen verschiedene Einflüsse, u. a. von Wyspiański, Hauptmann, Hamsun, Schnitzler und Altenberg zum Tragen. Sein Wiener Debüt als Dramatiker gab er 1904 im Intimen Theater an der Praterstraße mit dem Stück Die von nebenan, das in seiner polnischen Fassung bereits zwei Jahre zuvor in Lemberg und Krakau aufgeführt worden war. Während das deutschsprachige Publikum mit Unterwegs und Garten der Jugend besonders seine neuromantischen oder symbolistischen Stücke zu schätzen wusste, bevorzugte man im polnischen Sprachraum die naturalistischen und realistischen Dramen, wie etwa die gesellschaftskritische Kriminalkomödie Wölfe in der Nacht (1914; poln.: Wilki w nocy), die sein meistgespieltes Stück werden sollte und u. a. auch in Berlin, Frankfurt, München, Leipzig und Prag zur Aufführung gelangte.

Zwischen 1912 und 1918 bewarb sich R. insgesamt drei Mal um die Stelle des Burgtheater-Direktors, wurde jedoch stets abgelehnt, was in nicht unerheblichem Maße an seinem nationalen Bekenntnis zum Polentum gelegen haben dürfte. Daneben übernahm er  ab 1915 für kurze Zeit die künstlerische Leitung des polnischen Theaters in Wien und führte vereinzelt auch Regie. Er schrieb zudem Theaterkritiken und Beiträge für den Feuilletonteil der polnischen Zeitungen „Wiedenski Kurir Polski“ (Wiener Polnischer Kurier) und „Czas“, in welchen er das Kultur- und Alltagsleben in der Haupt- und Residenzstadt beschrieb und dabei die Rolle des ironisch-distanzierten Beobachters mit jener des in Wien verwurzelten kulturellen Akteurs zu verbinden wusste: „Ich stehe zwischen Deutsch und Polnisch […] Man behandelt mich vielfach auf beiden Seiten als Gast. Und ich sehe so vieles, hier und dort, mit dem unbefangenen Blick eines Fremden.“ (Das Literarische Echo, 400).

Kennzeichnend für R.´s Spätwerk sind seine vier Romane. Besonders Zimmer des Wartens und Die Brücke verarbeiten familiengeschichtliche und autobiografische Erfahrungen; Geister in der Stadt und Die andere Welt sind wesentlich von den persönlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Zerfall der Vielvölkermonarchie geprägt und zeigen einen „fundamental gestörten Wirklichkeitsbezug“ (ÖBL). Seiner gesellschaftlichen wie literarischen Sozialisation geschuldet, sind seine Werke über weite Strecken von den Einflüssen der Wiener Moderne geprägt – vor allem Bezüge zu Schnitzler und Altenberg, die er persönlich kannte, sind evident. Dies zeigt sich gerade in jenen Dramen, die in seiner späten Schaffensperiode entstanden sind, so etwa Kinder der Erde (1915) oder Die Tragödie des Eumenes (1920), deren Uraufführung jeweils am Wiener Burgtheater stattfand.

R.´s literarisches Schaffen zeigt sein lebenslanges Bestreben, sich sowohl in der polnisch- wie auch der deutschsprachigen Literatur zu etablieren, was ihm auch gelang: Als Epiker wie auch als Dramatiker genoß er zu Lebzeiten in beiden Kulturkreisen Popularität. Er starb am 19. Juni 1921 in Bad Gastein.


Literatur

Moritz Csáky, Das Gedächtnis der Städte. Kulturelle Verflechtungen: Wien und die urbanen Milieus in Zentraleuropa, Wien, Köln, Weimar 2010; Das Literarische Echo 19/7 (1.1.1917), 400f; Gabriela Giel, Das zweisprachige Schaffen von Thaddäus Rittner in den Augen polnischer Literaturhistoriker. In: Jens Adam, Hans-Joachim Hahn, Lucjan Puchalski, Irena Światłowska (Hg.), Transitraum Deutsch. Literatur und Kultur im transnationalen Zeitalter, Wrocław, Dresden 2007, 275–284; Agnieszka Palej, Tadeusz Ritter und die Wiener Moderne. In: Hartmut Kircher/Maria Klanska/Erich Kleinschmidt (Hg.), Avantgarden in Ost und West. Literatur, Musik und Bildende Kunst um 1900, Köln, Weimar, Wien 2002, S. 141-158; Stefan Simonek, Distanzierte Nähe: Slawische Autoren der Donaumonarchie und deren Position zur Wiener Moderne. In: Opera Slavica XI/3 (2010), 1-13; Erich Johannes Steiner, Thaddäus Rittner. Sein Leben und Werk, Wien 1932; Oskar Jan Tauschinski, Kakanischer Balanceakt. Versuch einer Information über Thaddäus Rittner. In: Österreichische Osthefte 16/4 (1974), S. 414-429; Mieczyslaw Urbanowicz, Thaddäus Rittner auf den deutschen und polnischen Bühnen. In: Lenau-Forum. Vierteljahresschrift für vergleichende Literaturforschung (1969), S. 74-84; Günther Wytrzens, Das Wiener Kunstleben der Jahrhundertwende in den polnischen Feuilletons von T. Rittner. In: Studia Austro-Polonica 2 (1980), S. 113-117; Ders., Die österreichische Kultur und Literatur der Jahrhundertwende in den Feuilletons von Thaddäus Rittner. In: Fedor B. Poljakov/Stefan Simonek (Hg.), Slawische Literatur – Österreichische Literatur(en), Bern, Berlin, Wien u.a. 2009, S. 287-310; Thaddäus Rittner, Mein Leben. In: Das literarische Echo 19/7 (1. Jan. 1917), S. 401; W. Schmidt-Dengler, “Rittner, Thaddäus”. In: Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. 9 (1985), S. 183 [Online verfügbar]; R. Hackermüller, “Rittner, Thaddäus”. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 21 (2003), S. 671f [Online verfügbar].

Quellen und Dokumente

Karl Marilaun, Bei Thaddäus Rittner. In: Neues Wiener Journal, 12.3.1920, S. 3f; Friedl Schreyvogl, Nachruf auf Thaddäus Rittner. In: Wiener Montags-Journal, 27.6.1921, S. 7. Die Direktionsfrage. In: (Österreichische) Volks-Zeitung, 9.7.1918, S. 6; Josef Schenk, Thaddäus Rittner, In: Neues Wiener Tagblatt, 28.7.1919, S. 8f; Frankfurter Theaterbericht. In: Der Humorist, 11.2.1918, S. 6; Ein Ehrengrab für Thaddäus Rittner. In: Neues Wiener Journal, 29.6.1921, S. 11; „Unterwegs“ an der Neuen Wiener Bühne. In: AZ, 9.5.1914, S. 7. Die Uhr. In: Neues Wiener Tagblatt, 24.12.1922, S. 29.

(MK)


auch Robitsek, Robitschek, geb. am 22.1.1891 in Wien;  gest. unbekannt; Maler, Karikaturist, Verleger

Rob wurde am 22. Jänner 1891 als Sohn des Arztes Aladar Robitsek in Wien geboren, besuchte die Realschule und im Anschluss die Wiener Kunstgewerbeschule. 1909 ging er nach Paris, wo er an der Ecole des Beaux Arts studierte und nebenbei als Maler und Karikaturist arbeitete. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Wien zurück, arbeitete zunächst als Porträtfotograf und gestaltete parallel dazu in seinem Atelier Kriegspropaganda-Filmplakate für die Sascha-Film.

1916 gründete er den Rob-Verlag mit Sitz im 9. Wiener Bezirk (ab 1933 im 1. Bezirk), dessen geschäftlicher Schwerpunkt zunächst auf dem Vertrieb von Verpackungen, Werbeschriften, künstlerischen Plakaten, Ölgemälden und Aquarellen lag. Daneben begann Rob mit der Herausgabe und Illustration humoristischer Zeitschriften, die sich vorwiegend an Erfolgsformaten des deutschen Marktes orientierten: Den Beginn machte im Jahr der Verlagsgründung die Wochenschrift Der Faun, der den Lesern neben Witzen, Rätseln und Gedichten vor allem frivole Kurzgeschichten und erotische Abbildungen bot. Daneben erschien das Wiener kleine Witzblatt, das vom Verlag Josef Garleuthner übernommen worden war, sowie ab 1921 die als “Familienblatt” angekündigte Zeitschrift Wiener Mode und ab 1924 die bekannte humoristische Wochenschrift Die Muskete, die bereits seit 1905 erschien und im Rob-Verlag einen “deutlichen Niveauverlust” (W. Schmidt-Dengler) erlitt. Ab 1928 nahm Rob auch die Publikumszeitschrift Mocca in sein Verlagsrepertoire auf. Zusätzlich zu den Zeitschriften vertrieb er kleine Büchlein mit satirisch-humorvollem oder heiter-frivolem Inhalt,  z. B. Karikaturensammlungen oder Gedichte von Rilló, Ernst Somer, Alexander Mark Vallas u. a. Somit gelang es ihm, in relativ kurzer Zeit ein zwar kleines, für seichte Unterhaltung stehendes, publizistisch und ökonomisch jedoch sehr erfolgreiches Sparten-Imperium mit sechs Angestellten aufzubauen.

Da erotische Frauen- bzw. Aktfotografien (vorwiegend aus dem bekannten Wiener Atelier Manassé) und frivole Illustrationen (oftmals aus eigener Feder) in beinahe allen Publikationen des Verlages präsent waren, geriet Rob wegen Verletzung der Sittlichkeit immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Neben mehrfach verhängten Geldstrafen wurde er bereits 1920 “zu vierzehn Tagen strengen Arrests verurteilt” (Neues Wiener Tagblatt, 14.09.1920); 1937 hatte er eine einwöchige Haftstrafe zu verbüßen. Verschiedene Ausgaben seiner Magazine, so etwa des Faun, der Muskete und des Kleinen Wiener Witzblattes wurden – besonders ab Mitte der 1930er Jahre – mit der Begründung, sie transportierten “pornographische Inhalte”, wiederholt beschlagnahmt bzw. deren Verbreitung untersagt.

Robs jüdische Herkunft zwang ihn nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, gemeinsam mit seiner Frau Hermine nach Brasilien zu emigrieren; der Rob-Verlag wurde arisiert, an seine Stelle trat der Südostdeutsche Verlag, T. Keppler und Cie. Rob lebte ab November 1952  in São Paulo, über seinen weiteren Lebensgang ist nichts bekannt.


Quellen und Dokumente

Karikatur von Karl Rob. In: Neue Freie Presse, 24.12.1916, S. 16, Verurteilung Karl Rob. In: Neues Wiener Tagblatt, 14.9.1920, S. 8, Verkauf der „Muskete“ an den Rob-Verlag. In: Neues Wiener Tagblatt, 9.11.1924, S. 14,  Verbreitungsverbot des „Wiener kleines Witzblatt“. In: Wiener Zeitung, 6.10.1925, S. 9, Illustration von Karl Rob. In: Die Muskete, 22.6.1933, S. 7, Steyr Typ 530 nach Entwürfen von Karl Rob. In: Allgemeine Automobil-Zeitung, 1.8.1935, S. 32.

Eintrag bei albertina.at.

Literatur

Murray G. Hall, Die Verlags- und Redaktionsgeschichte. In: Ders., Franz Kadrnoska u.a. (Hg.), Die Muskete. Kultur- und Sozialgeschichte im Spiegel einer satirisch-humoristischen Zeitschrift 1905-1941, Wien 1983, S. 7-18; Anton Holzer, Rasende Reporter. Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945, Darmstadt, 2014, S. 476; Wendelin Schmidt-Dengler, Literatur in der „Muskete“. In: Murray G. Hall, Franz Kadrnoska u.a. (Hg.),  Die Muskete. Kultur- und Sozialgeschichte im Spiegel einer humoristischen Zeitschrift 1905 – 1941, Wien 1983, S. 35-50; Karl Robitsek. In: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18.-20. Jahrhundert, Bd. 2, hg. v. Österreichische Nationalbibliothek, München 2002, S. 1128.

(MK)

Geb. 31.10. 1875 in Stolberg/Harz (Dt. Reich), gest. 4. 6. 1949 in Wien. Dramaturg, Theaterdirektor.

Materialien und Quellen:

Eintrag in: ÖBL;

(PHK, in preparation)

Geb. 23.7.1877 in Budapest, gest. 21.12.1944 in London.

Kritiker, Rechtsanwalt, Regisseur und Theaterunternehmer, Exilant.

Der aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie stammende Weiss absolvierte zunächst ein juridisches Studium und begann danach, d.h. 1903-1906, in der Theaterredaktion des Pester Lloyd zu arbeiten. 1906 ging er offenbar nach Berlin, wo er die Idee zur Gründung eines nach F. Hebbel benannten Privattheaters mit Unterstützung durch den Architekten Oskar Kaufmann und finanzielle Gönner umzusetzen begann, welches im Jänner 1908 auch eröffnet wurde. 1910/11 musste er dieses Theater wegen Finanzierungsprobleme wieder aufgeben. Daraufhin wurde er Leiter der Münchner Kammerspiele bis 1913. Nach weiteren Stationen übernahm er 1920 die Tribüne, eine dezidiert expressionistisch und innovativ orientierte kleine Bühne in Berlin, die 1921 mit dem Theater am Kurfürstendamm und später mit anderen Häusern, an denen v.a. Max Reinhardt mit seinem Theaterkonsortium beteiligt war, fusionierte. Robert inszenierte bevorzugt zeitgenössisches Theater, nicht ohne Provokationen zu scheuen, z.B. anlässlich der Inszenierung von Wedekinds Franziska (Tribüne, 1920), die ihm einen Prozess und wegen eines Nacktauftritts kurzfristig ein Verbot als Theaterleiter zu wirken, eintrug. Stefan Großmanns Rubrik Berliner Theaterbriefe im NWJ berichtete seit 1918 dem Wiener Lesepublikum über seine Aufführungen und Gastregien. Im November 1920 trat er als Co-Direktor in die Leitung der Wiener Renaissance-Bühne ein (NWJ, 9.11.1920,22) und brachte 1921 das von ihm weiterhin geleitete Tribüne-Ensemble zu einem Shaw-Gastspiel nach Wien. Bereits im Juni 1922 folgte auch die Direktionsübernahme in der Neuen Wiener Bühne sowie der Kammerspiele sodass Robert binnen weniger Jahre mit mindestens drei, zeitweilig Bühnen in Berlin und zwei bzw. drei in Wien zu den jene Jahre mit prägenden Theaterdirektoren und Regisseuren aufstieg, wie das NWJ am 25.6.1922 vermeldete, was ihn zu einem der Protagonisten der ‚Vertrustungs‘-Debatte stempelte und in Grabenkämpfe u.a. in Berlin mit M. Reinhardt verwickelte. Immerhin brachte er im Herbst 1923 Karel Capeks Roboterstück W.U.R. in Wien zu seiner Erstaufführung.

(work in progress, PHK)

geb. am 3.8.1888 in Zuckmantel (Österr.-Ungarn; Zlaté Hory, Tschech. Rep.) – gest. am 13.9.1961 in Wien; Kritiker, Schriftsteller, bildender Künstler, Kunsttheoretiker

Der Sohn eines Notars studierte an der Univ. Wien Philosophie und Jurisprudenz und fing nach Abschluss des Studiums als redakt. Mitarbeiter beim Illustrierten Wiener Extrablatt an, belieferte ab 1917-18 aber auch andere Zeitungen mit Beobachtungen und Berichten zum Wiener Kunstbetrieb. 1918 erschienen im Amalthea-Verlag die ersten eigenständigen literarischen Publikationen: Der Phantast bzw. der Novellenband Nackte Inspirationen. Mit der Schrift Der Formwille der Zeit (1922) legte R. die erste, die avantgard. Bewegung des ›Wiener Kinetismus‹ begleitende Programmschrift zur neuen Formensprache vor; sein Interesse für den Tanz kam in der Schrift Der tanzende Schwerpunkt (1922) zum Ausdruck, die sich v.a. mit der Tanzkunst von Isidora und Elizabeth Duncan befasst.

Nackte Inspirationen (1919)

1923 veröffentl. R. auch in der Zs. Die Muskete eine Reihe von postexpress.-avantgard. Kurzprosatexten wie z.B. Entwicklung oder Musik und arbeitete in dem von ihm mitgegründeten Thyrsos-Verlag (bis 1924).  Mit dem Buch Der brennende Mensch. Aus den Tagebüchern Anton Hanaks (1923) setzte er auch als Kunstkritiker für moderne Plastik und Skulptur Akzente. In der Neuen Zeitschrift für Musik betreut R. in den Ausgaben 1923-24 die Rubrik ›Tanz‹; am Frankfurter Schauspielhaus wird für die Saison 1924-25 die von ihm verf. Komödie Schlapphut und Zylinder zur Aufführung angenommen (NWr.Tagblatt, 24.9.1924). Seit 1926 schreibt R. regelmäßig Ausstellungsberichte u. a. Kunstbeitr. für die Zs. Die Bühne, beginnend mit einer Besprechung des Schauspiels Gong des vielseitigen Bühnenbildners und Architekten Emil Pirchan (H.74/1926,13-14). 1927 folgen Beiträge u.a. über Amerikanische Bühnenkunst (H.113/1927,23-24) sowie über die schillernde Figur des mit der Pariser Moderne (F. Leger, H. Matisse) eng verbundenen Wiener Bildhauers und Lehrenden Eugen Steinhof (H.142/1927,34); 1928 über funktionale Moderne Wohnkultur anlässl. d. Ausstellung im Österr. Museum für Kunst und Industrie (H.188/1928, 33-34) bzw. über deren Nachfolgeausstellung in Linz, an der auch Josef Frank und Otto Neurath mitwirkten (H.256/1929, 29-30), ferner über den figural ausdrucksstarken und zugleich von kubistischen Techniken geprägten tschech. Maler Jaromir Jindra( H.191/1928,8) sowie über die Klimt-Gedächtnisausstellung in der Sezession (H.193/1928, 20-21). 1928 und 1931 kuratierte R. außerdem zwei größere Ausstellungen von mod. Wiener Plastik und Malerei in Pressburg/Bratislava sowie in Kaschau/Kosiče. 1931-33 fungierte er auch als Redakteur der Zs. Das österreichische Lichtbild. Nach 1933 zieht sich R. weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, veröffentlicht nur mehr gelegentlich kleinere Texte, u.a. auch über Modefragen. Nach dem Anschluss von 1938 wurden in der NS-Ära seine Werke verboten; nach 1945 gründete er zum einen die Zeitschriften Die litterarische Welt (1946-47) u. Die schönen Künste, zu denen er u.a. Hannah Höch, Raoul Hausmann, Hans Fritz u. Josef Hoffmann gewinnen konnte,  zum anderen den Agathon-Verlag (1946), in dem in den späten 1940er Jahren die meisten seiner Bücher erschienen. So machte er bereits 1946 in seinem Buch Die Wiener Jugendkunst auf Franz Cizek und dessen Verdienste aufmerksam.

Der Formwille der Zeit (1922)

Werke

Abend, Morgen, Mittag (1919/1922); Psychopathische Künstler (1922); Wiener Keramik (1923); Ein Führer durch das österreichische Kunstgewerbe (1930); Columbus in der Slowakei (1936); Das Liebesfest (1942/1946); Wiener Kulturleben in Anekdoten erzählt (1946).

Quellen und Dokumente

Musik. In: Die Muskete, 10.4.1923, S. 82, Tanz. In: Neue Zeitschrift für Musik 1923, Zusatzheft 2, S. 17f., Die Würfelbühne. In: Bau- und Werkkunst (1924), S. 137-142, Der fleißige Pirchan. In: Die Bühne 2 (1925), H. 49, S. 8, Eugen Steinhof. In: Die Bühne 4 (1927), H. 142, S. 34, Der Siegeszug der Jugendkunst (Über F. Cizek). In: Neues Wr. Tagblatt, 30.6. 1927, S. 21; Rivalen. (Feuilleton) In: Wiener Allgem. Zeitung, 22.7. 1927, S. 2-3; Der Friede zog über die Welt (Feuilleton). In: Wiener Allgem. Zeitung, 2. 8. 1927, S. 2; Das Schöpfertum des Kindes. Zum 80. Geburtstag von Franz Cizek. In: Neues Österreich, 12.6.1945, S. 4. Anzeige zu Der Phantast. In: Oesterr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, 27.11.1918, S. 564.

Literatur

Ulrich Weinzierl: Schaltstelle. Der ewige Avantgardist Leopold Wolfgang Rochowanski. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.6.1996. Eintrag bei Literaturhaus.at (inkl. Teilnachlass), Eintrag bei sammlung-pabst.org.

(PHK)

eigentlich Alexander Rosenfeld, geb. am 13.4.1872 in Zdenci (Österreich-Ungarn/Kroatien) – gest. am 20.8.1945 in New York; Feuilletonist, Erzähler, Satiriker, Schauspieler, Drehbuchautor, Übersetzer

Ps. Roda Roda

Der Sohn eines Offiziers u. Gutsverwalters aus Slawonien stud. in Wien ab 1890 Jus, trat aber 1893 in die Armee ein u. schlug die Offizierslaufbahn ein. Bereits 1901 schied er jedoch freiw. wieder aus, unternahm Reisen u. wurde freier Mitarbeiter mehrerer Zs. u. Ztg., darunter des Simplicissimus des Prager Tagblatts, der Neuen Freien Presse (NFP) aber auch div. Unterhaltungsblätter. Seit 1905 lebte R. vorw. in München oder in Berlin, trat in Cabarets in Wien wie z.B. in der ›Fledermaus‹ oder im ›Pavillon‹ auf, wo er u.a. dessen Dir. Fritz Grünbaum kennenlernt. In diesem Kontext kam R. auch mit K. Kraus im Zuge einer Prügelei mit nachfolgendem Prozess, in dem R. für K. entlastend aussagte, in Kontakt, was letzterem wenig gefiel u. zu einer jahrelangen wechselseitigen Polemik führte. Mehrere militärkrit. Beiträge u. Erzählungen führten dazu, dass ihm 1907 der Offiziersstatus aberkannt wurde; trotzdem fungierte R. 1914-1918 im Österr. Kriegspressequartier als patriot. Berichterstatter insbes. vom russ. u. serb. Kriegsschauplatz. Nebenher verfasste er, oft aus der Etappe, über 700 Kriegsfeuilletons für die NFP, was ihm Kritik u. Spott durch Kraus eintrug. 1917-18 hielt sich R. einige Zeit in Bulgarien auf, ab 1920 wieder vorwiegend in München. 1919 wurde sein Erfolgsstück Der Feldherrnhügel wieder in Wien u. Graz gespielt, seit 1920 arbeitete er an der Zs. Die Muskete mit und begann sein Frühwerk mehrfach in verschiedenen Neuausgaben zu verwerten. 1921 erschien im Rikola-Verlag der Band Die sieben Leidenschaften, über den K. Tucholsky in der Weltbühne (13.4.1922) meinte, er „hat den deutschen Witz durch prägnante Formung überhaupt erst literaturfähig gemacht.“ 1924 reihte sich R. mit Ein Frühling in Amerika in die zeitgenöss. Amerika-Reisebeschreibung ein; wiederum hat Tucholsky den Bd. als zwar kleines, aber „nützliches“, weil gegen die ego- und eurozentrische Weltsicht gerichtetes „Büchlein“ geschätzt. 1926-28 übersiedelte R. nach Paris. nachdem er zuvor in Wien an den Dreharbeiten zur Verfilmung seines Stückes Feldherrnhügel mitgewirkt hatte, ein durchschlagender Kinoerfolg im Spätherbst 1926. Von 1928 bis 1933 lebte R. in Berlin, hielt sich aber auch in Wien auf, nicht zuletzt wegen weiterer Filmprojekte, in denen er als Schauspieler oder als Drehbuchautor tätig war. Dazu zählte u.a. der erfolgreiche Géza v. Bolváry-Film Das Liebeskommando, zu dem er mit Grünbaum das Drehbuch u. Robert Stolz die Filmmusik, darunter bekannte Slowfox-Schlager verfasste, ein Film, den F. Rosenfeld als „verlogenen militärischen Kitschfilm“ ablehnte. Trotzdem hielt sich dieser Film bis 1937 in zahlreichen Kinos in Wien, aber auch in Prag und floss auch in Radiobearbeitungen ein. Aufgrund seiner Beteiligung an NS-kritischen Satiren u. Beiträgen in der Zs. Götz von Berlichingen agitierte der Kampfbund für Deutsche Kultur bereits im Februar 1933 für ein Sprechverbot R.s. bei kulturellen Veranstaltungen, wie das Prager Tagblatt berichtet, in dem R. 1933 mit zahlreichen Sketches und kleinen Texten vertreten war. Diese Hetze gegen R. war mitverantwortlich für seine Rückkehr nach Wien, wo er 1934 Schenk ein, Roda folgen ließ und 1935-36 neben der NFP, in der 1936 seine Fortsetzungsnovelle Polo erschien, die für das literar. Rahmenprogramm der Olymp. Spiele in Berlin nominiert wurde, auch an Ztg. wie Das interessante Blatt oder Der Morgen mit kurzen Erzählungen und Humoresken mitarbeitet. Seit 1937 lebte R. vorwiegend in der Slowakei und entschied sich 1938 zur Emigration über die Schweiz in die USA.

Ein Frühling in Amerika. München: Gunther Langes (1924), Cover

Werke

Von Bienen, Drohnen und Baronen (1908); Der Feldherrnhügel. Eine Schnurre in 3 Akten (1910); Serbisches Tagebuch (1918); Die Staatsgewalten. Drei lustige Akte (1919); Roda Rodas Roman (1925); Gift und Galle, Schwänke und Schnurren, Satiren und Gleichnisse (1926); Donner und Doria (1927); Ausgewählte Werke. 3 Bde. (1933-34); Die Panduren. Roman einer Landschaft (1935)

Quellen und Dokumente

Eifersucht. In: Das interessante Blatt, 24.12.1936, S. 30, Polo. In: Neue Freie Presse, 20.6.1936, S. 16,

Peter Panther [d.i. Kurt Tucholsky]: Ein Frühling in Amerika. In: Die Weltbühne, 13.03.1924, S. 350, N.N.: Liebeskommando. In: Österreichische Filmzeitung, 21.11.1931, S. 5, Fritz Rosenfeld: Filme der Woche [Rez. zu Liebeskommando]. In: Arbeiter-Zeitung, 25.12.1931, S. 9, Nares: Wieder auf dem Feldherrnügel. Von R. R. In: Der Morgen, 13.11.1933, S. 7, N.N.: R. R. darf nicht sprechen [zum Aufruf des Kampfbund für Deutsche Kultur]. In: Prager Tagblatt, 22.2.1933, S. 2, g.: [o. T.] [über das literarische Rahmenprogramm der Olymp. Spiele 1936]. In: Der Morgen, 6.4.1936, S. 9.

Nachlass: bis 2002 an der ÖNB, danach an Martin Becher Roda restituiert. Siehe dazu: R.-R.-Nachlass wurde restituiert. In: Der Standard, 25.7.2002. Teilnachlass: Wienbibliothek.

Literatur

Rotraut Hackermüller: Einen Handkuss der Gnädigsten. Roda Roda Bildbiographie (1986); Vlado Obad (Hg.): Roda Roda. = Zagreber Beitr. zur Germanistik, Beiheft 4 (1996), Oliver Bentz: Der Spötter mit der ‚roten Weste‘. In: Wiener Zeitung 10.4. 2022.

(PHK)

Geb. 9.4. 1876 in Czernowitz, Bukowina, k.k. Österreich-Ungarn (heute: Tscherniwzi, Ukraine), gest. 12.8. 1934 in Comognolo, Schweiz). Rechtswissenschaftler, Feuilletonist, Schriftsteller.

Der aus einer angesehenen großbürgerlich-jüdischen Familie stammende Rode studierte Rechtswissenschaften, zunächst in Czernowitz, dann in Wien, wo er 1900 zum Dr. iur. promoviert wurde. Bald schon tat er sich erfolgreich als Strafverteidiger hervor und entwickelte sich zu einem scharfen Kritiker bürokratisch-autoritärer Geisteshaltungen und menschenverachtender Rechtssprechung, insbesondere während des Ersten Weltkriegs, den er 1914-15 am Kriegsgericht in Laibach/Ljubljana verbrachte. Dort geriet er bereits in Konflikt mit dem Obersten Gerichtshof und wurde vom Kriegsdienst entlassen. Zurück in Wien betätigte er sich auch als Feuilletonist für mehrere Zeitungen, insbesondere ab 1918, u.a. für die pazifistische Zs. Der Friede. Bald danach veröffentlichte er auch in Zeitungen wie die AZ, den Morgen, die Neue Freie Presse oder Der Tag und knüpfte ein dichtes Netz an Bekannt- und Freundschaften auch zur Literatur. Er verkehrt mit Franz Blei, Anton Kuh, Roda Roda, Joseph Roth, Kurt Tucholsky u.a.m. und publiziert seit 1918-19 mehrere essayistisch-kritische Bände zum österreichischen Habitus und zur Rechtspraxis, die ihn auch in den 1920er Jahren in mehreren Verfahren exponiert wie erfolgreich tätig wird, u.a. in einem Anklageverfahren gegen ihn durch den Obersten Gerichtshof, der 1925 mit einem Freispruch endet. Seine satirische Schriften Österreichs Agonie (1926) und Österreichs Beamtenpyramide (1927) führt zu einem Boykott seiner Anwaltskanzlei, die er 1928 aufgibt. Daraufhin übersiedelt Rode in die Schweiz, wo er vom Prager Tagblatt zum Korrespondenten beim Völkerbund bestellt wird. Weiters schreibt er für Die Weltbühne und das Tage-Buch. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten engagiert er sich sofort im antifaschistischen Widerstand und veröffentlicht nicht nur in der ExilZs. Die Sammlung, sondern auch den Band Deutschland ist Caliban. Ein Pamphlet gegen den Hinterwäldler aus Braunau und die Deutschen aus dem Jahre 1934 (Neuaufl. 2007, Löcker-Verlag, Wien und Ed. Tiamat, Berlin 2018). Seit 2011 wird der W. Rode-Preis vergeben.

Weitere Schriften (Auswahl):

Die Feldgerichte und das Volksgericht (gem. mit Leo Perutz, 1919); Wien und die Republik (1920); Österreichs fröhliche Agonie. Streitschriften und Pamphlete (1926); Knöpfe und Vögel. Lesebuch für Angeklagte. (1931; Neuaufl. 2007 unter dem Titel: Lesebuch für Angeklagte).

Materialien und Quellen:

Elisabeth Lebensaft in: ÖBL: hier. Markus Winkler über W. Rode (Bukowina-Portal): hier.

Neuauflagen im Czernin-Verlag.

Roland Knie/Alfred Noll/Daniela Strigl (Hgg.): Walther Rode. Aspekte seiner Biografie. Wien: Czernin 2015.

(PHK)

geb. am 20.2.1877 in Wien – gest. am 20.7.1955 in Wien; Kunstkritiker, Schriftsteller, Essayist, Kunsthändler

Nach dem Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Univ. Wien, wo er beim Kunsthistoriker Franz Wickhoff promovierte, lebte Roessler nach ausgedehnten Reisen zunächst 1898-1905 in München, wo er journalistisch u. literarisch tätig wurde u. seine spätere Frau Ida Lange kennenlernte. Zurück in Wien arbeitete er zunächst in den Galerien Miethke sowie G. Pisko und übersetzte mit seiner Frau Intentions von O. Wilde. Ab 1908 veröffentlichte R. in versch. Kunstzeitschriften u. kam mit E. Pernerstorfer in Kontakt, der ihn als Kunstreferenten für die Arbeiter-Zeitung gewann. 1909 lernte er Anton Faistauer und Egon Schiele kennen u. entwickelte sich zu einem Förderer von Schieles Arbeiten. In der Debatte über den Architektenwettbewerb für das Technische Museum bezog er für Otto Wagner Partei und half V. Adler beim Verfassen einer Petition für den Reichsrat. 1912 war Roessler einer der Mitbegründer des Österreichischen Werkbundes und versuchte sich als Hg. der Zeitschrift Bildende Künstler, von der 12 Hefte erschienen. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er 1915-17 weitgehend im k.k. Kriegsarchiv. 1918 veröffentlichte Roessler die Aufsatzsammlung Kritische Fragmente mit Beitr. über A. Faistauer, F.A. Harta, A. P. Gütersloh, E. Schiele u.a.m.; 1919 gründete er den Avalun-Verlag, in dem bis Mitte der 1920er Jahre mehrere Schiele-Publikationen erschienen. Im Okt. 1918 kam auch sein Lustspiel Die fünf Frankfurter im Dt. Volkstheater zur Auff. 1921 betätigte sich Roessler als Hg. von zwei Bänden zu Schiele, einem Bd. von Beiträgen (F. Th. Csokor, M. Eisler, A.P. Gütersloh, P. Stefan u.a.) sowie einer Auswahl von Briefen. 1922 erschien ein Mathias Grünewald-Buch von J. K. Huysmans in deutscher Übertragung von A. Roessler. Nach seinem Ausscheiden aus der AZ wurde er von H. Tietze für die Gesellschaft zur Förderung moderner Kunst gewonnen. 1924 wurde er in den Vorstand des Österreichischen Werkbunds gewählt, 1925 zu dessen Präsident; in dieser Funktion war er z.B. 1925 für die Organisation der österreichischen Abteilung der Pariser Kunstgewerbeausstellung neben F. Kiesler mitverantwortlich. Ebenfalls 1924 schon trat er als verantwortlicher Redakteur der MonatsZs. Bau- und Werkkunst in Erscheinung; 1926 trat er dem Eckhart-Bund bei u. veröffentlichte fortan regelmäßig auch im Getreuen Eckhart, aber auch weiterhin in den Österreichischen Monatsheften. Anlässlich der Zehnjährigen Gedächtnisausstellung für E. Schiele war Roessler Ende Okt. 1928 auch erstmals in Radio Wien zu hören.

Um 1930 trat das Interesse für die Gegenwartskunst zugunsten historischer Epochen seit der Gotik wieder in den Hintergrund, auch seine kunsttheoret. und kunstpolitischen Positionierungen wandelte sich entsprechend. Sichtbar wird dies etwa im später zum Vortrag und nach 1945 zu einem Buch ausgebauten Essay Zur Krisis der Kunst, der zuerst 1930 in der Reichspost, dem Organ der Christlichsozialen Partei, erschien. Er beklagte darin eine Heimatlosigkeit der Kunst, die sich u.a. in Materialisierung und Marktausrichtung ebenso zeige, wie in der Abwendung von der Natur und der Selbstauslieferung an eine technikorientierte großstädtische, geistes- und religionsferne Kunstproduktion mit einem Hang zur Abstraktion. 1933-38 übernahm er für Radio Wien die Mittwoch-Rubrik ›Bericht aus dem Kunstleben‹, in der er u.a. auch A. Egger-Lienz, C. Hauser oder A. Kolig vorstellte; für die Wiener Neuesten Nachrichten verf. er Feuilletons zur Kunstgeschichte, gelegentlich dabei auch noch lebende Künstler thematisierend wie z.B. 1936 Alois Hänisch oder 1937 A. Kubin. Den Zweiten Weltkrieg überlebte Rössler in Wien; nach 1945 arbeitete er an den Ztg. Neues Österreich, aber auch an der AZ wieder mit.


Weitere Werke (Auswahl)

Ein Abendmit Gottfried Keller und Böcklin und anderes (Wien 1919); Der Maler Viktor Tischler. Wien 1924; Meister Richard Teschner. Zu des Künstlers fünfzigsten Geburtstag. Wien 1929; Zur Kunst- und Kulturkrise der Gegenwart (Wien 1947)

Quellen und Dokumente

Zu Egon Schieles Städtebildern. In: Bau- und Werkkunst (1925), S. 9f., Zur Krisis der bildenden Kunst in der Gegenwart. In: Reichspost, 23.3.1930, S. 20, Die 52. Jahresausstellung und die Ausstellung „Das Wiener Sittenbild des 19. Jahrhunderts“ im Wiener Künstlerhaus. In: Radio Wien, 5.6.1931, S. 14, Bericht aus dem oesterr. Kunstleben. In: Radio Wien, 18.1.1935, S. 17, Adolf Hänisch. Zu des Künstlers siebzigstem Geburtstag. In: Wiener neueste Nachrichten, 31.3.1936, S. 2f., Bericht aus dem österreichischen Kunstleben. In: Radio Wien, 22.5.1936, S. 8, Egger-Lienz. (Zur Wiederkehr seines Todestages.) In: Radio Wien, 29.11.1936, S. 9.

Verlagsanzeige zu: Kritische Fragmente. In: Österreichische Buchhändler-Correspondenz, 11.9.1918, S. 428, Alfred Polgar: Die fünf Frankfurter. In: Wiener Allgemeine Zeitung, 11.10.1918, S. 3.

Zur Biographie vgl. auch: Maximilian Kaiser: Arthur Roessler, ÖBL: hier.

Literatur

Tobias G. Natter (Hg.): Schiele & Rössler. Der Künstler und sein Förderer. Wien 2004; Ursula Storch: Arthur Roessler und der Mythos Egon Schiele; in: Helmut Friedel/Helena Pereña (Hgg.): Egon Schiele. „Das unrettbare Ich“, Ausst.-Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus München. Köln 2011.

(PHK)

Geb. 9.1.1898 auf Schloss Albrechtsberg (NÖ) – gest. 17.3.1975 in Salzburg: Katholischer, jungkonservativer Publizist u. Initiator des (Europäischen) Kulturbunds.

Nach der abwechselnd in der Wachau (Schloss Albrechtsberg) und im Prager Familienpalais zugebrachten Kindheit Jusstudium in Prag. Ab 1916 Militärdienst im Brünner Dragonerregiment (1916/17 bei den Ulanen in Russisch-Polen und in der Ukraine), bei Kriegsende stationiert in Galizien. 1919 Übernahme des Familienguts Albrechtsberg. 1922 im Verwaltungsrat des 1919 gegr. (u. 1925 liquidierten) Verlags „Wiener Literarische Anstalt“ sowie Initiator des Kulturbunds (Wien), 1924 des Europäischen Kulturbunds. 1925-36 Hg. der Europäischen Revue. Gründer des Pressedienstes „Europreß“ („Agence du Presse Européenne“), der zw. 70 und 280 Tageszeitungen in Europa belieferte. 1927 Russlandreise u. Veröff. des Reise-„Skizzenbuchs“ Moskau. 1928 Mitbegründer des u.a. v. Bundeskanzler I. Seipel, dem Wiener Bürgermeisters K. Seitz und dem Industriellen Karl Meinl geförderten überparteilichen „Österreichischen Klubs“ (und bis 1931 als dessen Vizepräsident tätig). Präsident der „Deutsch-Ungarischen Gesellschaft“ in Wien. 1929-30 Leiter der Halbmonatsschrift Das Neue Österreich im Konzern der Bergland-Blätter. 1933 Verehelichung mit Marie Gräfin Apponyi (zwei Söhne). Mitglied der österr. NSDAP u.d. „Deutschen Klubs“, der für eine Kooperation Österreichs mit dem Dritten Reich eintritt. 1938-45 Direktionsvorsitzender der „1. Wiener Hotel AG“. Ab 1941 Mitarbeiter der IG Farben für Südosteuropa. Von Dez. 1945 bis Juli 1947 Inhaftierung durch amerik. Besatzungsbehörden und österr. Zivilbehörden, anschließend wieder als Publizist tätig.

Detail (bearbeitet) aus:
Max Beckmann,
Gesellschaft Paris (1931)

Die aristokratische Abkunft – die Vorfahren väterlicherseits entstammten dem franz. Hochadel – sicherte R. nach dem Ersten Weltkrieg nicht nur eine finanziell unabhängige Existenz, sondern war von Einfluss auch auf seine ideolog. Disposition, namentlich die Ablehnung der „Ideen von 1789“, von Parlamentarismus, Demokratie, Gleichheit und Freiheit (vgl. Schulz). Im Habsburgerreich, als dessen Ministerpräsident 1871-79 der Großvater mütterlicherseits, Fürst Adolf Auersperg, fungiert hatte, sah R. einen übernationalen u. kath. Kultur-, Gesellschaftszusammenhang, was sich nach den Erfahrungen im Ersten Weltkrieg – R. war im Zuge einer Sondermission bis nach Kiew gelangt – mit antibolschewistischen Sentiments mengte. Unter dem Eindruck eines intensiven (Quellen-)Studiums d. sozialistischen Theorie (Marx, Engels, Lassalle, Bebel, Renner, Bauer, Lenin, Trotzki) i.d. Jahren 1918/19 u. im Austausch u.a. mit dem Staatsrechtslehrer Joseph Redlich fand R. zu einem Neo-Konservativismus, der merkbar von der Ideenwelt F. Nietzsches beeinflusst war (Abkehr von der Politik „nach außen hin“, um das Individuum/Bildung zu „retten“) u. sich auch in den Kulturbund als Forum einer von R. intendierten (neuen) „Geistesaristokratie“ entlud. Der empfahl R. in der Broschüre Europa (1923), einem „Gründungstext der ‚konservativen Revolution‘ im europäischen und im katholischen Kontext“ (Müller), im Angesichte des heraufziehenden „antikulturellen“ Zeitalters der Industrieführer und Arbeiter eine Rekatholisierung (Katholizismus als „Wurzel aller Kultur“) sowie den ital. Faschismus (als Opponent „einer Welt des Rationalismus“) als der Gegenwart „gemäße politische Form“ (zit. bei: Ebd.).

1936 musste R. als Hg. der Europäischen Revue demissionieren. Grund dafür waren seine Visionen für ein Deutschland eng verbundenes, indes selbständiges Österreich. Nichtsdestotrotz war R. dann 1938, nach dem Anschluss Österreichs, mit einem Beitrag im Bekenntnisbuch österreichischer Dichtervertreten.

Auf die Paradoxien in der Ideenwelt R.s als einer „seltsame[n] Symbiose aus Fürst Klemens von Metternich […] und Benito Mussolini“ (Schulz), aus kulturellem Konservativismus und „einem Uebernationalismus, der jeder Nation ihre Seele und Form läßt“ (O.A.H. Schmitz), hat zeitgenössisch u.a. Hofmannsthal hingewiesen. In der Neuen Freien Pressestilisierte er R. in einem Porträt der Europäischen Revue 1925 zum prototypischen Exponenten der jungen Generation der um 1900 Geborenen, die berufen sei, „die furchtbare Dumpfheit, ja Gelähmtheit der Epoche 1900 bis 1914“ zu überwinden, und kehrte dabei neben R.s Jugendlichkeit und aristokrat. Habitus v.a. auch dessen gesell. Kontakte hervor. R. gelang es, außerhalb Österreichs etwa die Verleger Charles Hayet u. Kurt Wolff, die Kunstmäzenin Lilly v. Schnitzler, Gattin des Direktors d. IG-Farben-Industrie Georg v. Schnitzler, u. den franz. Mathematiker u. Menschenrechtler Paul Painlevé als Förderer für seine Initiative zu gewinnen. Als netzwerkenden „Puppenspieler“ (E. Rieger) im Gesellschaftlichen hat M. Beckmann R. auch in seinem Gemälde Gesellschaft Paris 1931 ins Zentrum einer „black-tie party“ v. Emigranten, Aristokraten, Geschäftsleuten u. Intellektuellen gesetzt (vgl. Lauf). Dass R. für seine Kulturbund-Initiative und damit für elitäre, gegen das Massenzeitalter zielende (s. dazu auch: Monotonisierungsdebatte), dabei „europäisch“ argumentierende und sich vordergründig „unpolitisch“ gerierende Demokratiekritik Unterstützung bei den intellektuellen Eliten fand, erklären Schulz und Müller mit Hinweis auf die insg. v. Demokratieskepsis, Unsicherheit u. Chauvinismus geprägte Gemütslage der „Oberschicht“ der Zwischenkriegszeit.


Werke

Gründungsschrift des „Kulturbund“ (Wien: Hollinek 1921) – Das geistige Problem des Europas von heute. Vortrag (= Veröffentlichungen des Kulturbundes, Bd. 1; Wien: Wiener Literarische Anstalt 1922) – Die Aufgabe unserer Generation (= Zeit- und Streitfragen, Bd. 17; Köln: Bachem 1926) – Europa. Streiflichter (= Der Neue Geist, Bd. 52; Leipzig: Der Neue Geist-Verlag 1923 bzw. Leipzig: Reinhold 1923) – Moskau. Ein Skizzenbuch aus Sowjetrußland (Karlsruhe: Braun 1927) – Umbruch der Zeit. 1923-1930. Gesammelte Aufsätze (Berlin: Stilke 1930) – Schicksalsstunde Europas. Erkenntnisse und Bekenntnisse. Wirklichkeiten und Möglichkeiten (Graz: Leykam 1937) – Heimat Europa. Erinnerungen und Erfahrungen (Düsseldorf: Diederichs 1954) – Die Deutschen und die Welt. Wie sehen die anderen Völker die Deutschen? (= Eckartschriften d. Österr. Landsmannschaft, H. 32; Wien 1969)

Literatur

Lemma „Rohan, Karl Anton“, in: Matthias Heeke: Reisen zu den Sowjets. Der ausländische Tourismus in Rußland 1921-1941. Mit einem bio-bibliographischen Anhang zu 96 deutschen Reiseautoren (= Arbeiten zur Geschichte Osteuropas; Bd. 11). Münster-Hamburg-London: LIT Verlag 2003. – Guido Müller: Europäische Gesellschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg. Das Deutsch-Französische Studienkomitee und der Europäische Kulturbund (= Studien zur Internationalen Geschichte). München: Oldenbourg 2005. – Ders.: Lemma „Rohan, Karl Anton Adolf Julian Victor Maria Prinz“, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 760f. (Onlinefassung). Matthias Schulz: Der Europäische Kulturbund (2010-12-03), i.d.R. EGO | Europäische Geschichte Online, hg. v. Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz (Online verfügbar). Murray Hall: Wiener Literarische Anstalt (Online verfügbar).

Quellen und Dokumente

Oskar A. H. Schmitz: „Europa.“ In: Neue Freie Presse (9.3.1924), S. 31f. – Hugo v. Hofmannsthal: Europäische Revue. (Eine Monatsschrift, herausgegeben von Karl Anton Rohan.) In: Neue Freie Presse (25.9.1926), S. 1-3. – Erwin Rieger: Der Kulturbundkongreß in Prag. Ein paar Randbemerkungen. In: Neue Freie Presse (8.10.1928), S. 6.

(RU)

geb. 18.02.1881 Wien, Österreich – gest. 28.03.1951 Nyon, Vaud/Waadt, Schweiz 

Bühnenschauspielerin

Geboren 1881 in Wien als Tochter eines wohlhabenden jüdischen Kaufmannes, wuchs Ida Klausner gemeinsam mit drei Schwestern und drei Brüdern auf. Sie  genoß auf Betreiben der Eltern eine umfassende Schulbildung, in deren Rahmen sie mehrere Sprachen erlernte. Sie studierte ab 1896 Schauspiel in ihrer Heimatstadt und gab bereits zwei Jahre später ihr Debüt am Innsbrucker Stadttheater. In den folgenden Jahren trat sie – nun bereits unter dem Künstlernamen Roland – vor allem auf deutschen Bühen auf: Engagements führten sie nach Ulm, Düsseldorf und Berlin, wo sie von 1905 bis 1908 unter Max Reinhardt am Deutschen Theater und anschließend bis 1911 am Hebbel-Theater wirkte. Eine Ehe, die sie in dieser Zeit mit einem russisch-deutschen Großindustriellen geschlossen hatte, hielt trotz der Geburt einer Tochter nur kurz. 

Roland wechselte 1911 an die Münchner Kammerspiele, deren Gründer und Leiter Eugen Robert (eigentlich Robert Eugen Weiß) sie heiratete; nachdem auch diese Verbindung rasch zerbrochen war, kehrte sie nach Wien zurück, wo sie – von Publikum wie Kritik gleichermaßen begeistert aufgenommen – am Theater in der Josefstadt sowie am Deutschen Volkstheater, der ersten Wiener Privatbühne, große Erfolge feierte. Felix Salten erinnerte sich, sie sei „dem Wiener Publikum gleich an ihrem ersten Abend als vollkommen reife Persönlichkeit, als eine bezwingende Künstlerin“ entgegengetreten, und lobte darüber hinaus ihre „bravourhafte Natürlichkeit“ (NFP, 10.07.1932, 2). Richard Specht konstatierte ihr eine „überlegene Meisterschaft“ in ihrem Fach (NFP, 25.07.1929, 2), die Wiener Morgenzeitung lobte ihre „außerordentliche Sprechkunst“ sowie die „brillante Absolvierung von Gefühlsskalen“ (Wiener Morgenzeitung, 31.03.1925, S. 6).

In Wien heiratete sie, inzwischen international anerkannter Bühnenstar, trotz gesellschaftlicher Widerstände 1915 den dreizehn Jahre jüngeren Schriftsteller Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi, der zu Beginn der 1920er Jahre zum Begründer der Paneuropa-Bewegung und damit zum Vorkämpfer des europäischen Einigungsgedankens werden sollte. Gemeinsam engagierten sie sich in seiner 1923 gegründen „Paneuropa-Union“, die gerade in ihrer Frühphase von Rolands umfangreichen Kontakten zu Künstlern, Intellektuellen und Schriftstellern wie z. B. Thomas Mann und Franz Werfel profitieren konnte.

1924 bestritt Roland ein Gastspiel am Berliner Renaissance-Theater, wo sie, wie schon zuvor bei der Uraufführung in Wien, die Titelrolle in Hans Kaltnekers aufsehenerregendem Stück Die Schwester übernahm. Nach ihrer Rückkehr aus Deutschland erhielt sie ein Engagement am Burgtheater, doch kam es aufgrund ihrer bekannt impulsiv-divenhaften Art zu einem schwerwiegenden Zerwürfnis mit Direktor Herterich, der ihr öffentlich „mangelndes Einfühlungsmöglichkeit […] in unser Ensemble“ vorwarf und ihr empfahl, „ein eigenes Theater, wo Sie Ihr eigener Regisseur, ihr eigener Inszenator und Ihr eigener allererster Darsteller sind“, ins Leben zu rufen (WZ, 09.01.27, S. 4). Dennoch kehrte sie nach Auftritten am Theater in der Josefstadt 1934 als Ensemblemitglied ans Burgtheater zurück und übernahm in der Folge – mit Unterbrechungen – eine Reihe von Charakterrollen in klassischen und modernen Stücken, so z. B. ab Herbst 1935 die Rolle der Kleopatra in Shakespeares Antonius und Kleopatra. Für 1938 war ein weiteres Engagement geplant, das aufgrund des „Anschlusses“ nicht mehr zustande kam. Gemeinsam mit ihrem Mann floh Roland zunächst in die Schweiz, dann nach Frankreich und 1940 schließlich nach New York, von wo aus sie sich weiterhin für die Paneuropa-Bewegung einsetzte. Darüber hinaus gründte sie mit Otto Habsburg-Lothringen – der sich zeitgleich mit ihrem Mann vergeblich um die Schaffung einer österreichischen Exilregierung bemühte – die Flüchtlingsorganisation American Relief to Austria. Nach dem Krieg kehrte das Ehepaar Roland/Coudenhove-Kalergie nach Europa zurück, ließ sich im Berner Oberland nieder und nahm die Schweizer Staatsangehörigkeit an. Der Bühne blieb Roland künftig fern.


Literatur

Roland, Ida“, in: Rudolf Vierhaus (Hg.), Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 22007, S. 509; Ute Koll, Ida Roland, ungedr. Diss. Univ. Wien, 1970 ;http://agso.uni-graz.at/marienthal/biografien/roland_ida.htm; Anita Ziegerhofer-Prettenthaler, Botschafter Europas. Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi und die Paneuropa-Bewegung in den zwanziger und dreißiger Jahren, Wien u.a. 2004; Walter Göhring, Richard Coudenhove-Kalergi. Ein Leben für Paneuropa, Wien 2016.

Quellen und Dokumente

Gastspiel Ida Roland im Opernhaus. In: Arbeiterwille, 21.1.1913, S. 3; Volksbühne – Gastspiel Ida Roland. In: Neues Wiener Journal, 9.2.1918, S. 6-7; Karl Marilaun, Ida Roland. In: Neues Wiener Journal, 22.6.1924, S. 11; Eine Erklärung Direktor Herterichs. In: Wiener Zeitung, 9.1.1927, S. 4; Ida Roland als Therese Raquin. In: Neue Freie Presse, 26.2.1919, S. 1-2; „Das Abenteuer in China“. In: Wiener Salonblatt, 22.6.1924, S. 11f; Die Spielereien einer Kaiserin. In: Wiener Morgenzeitung, 31.3.1925, S. 6; Eine Erklärung Direktor Herterichs. In: WZ, 9.1.1927, S.4; Richard Specht, Ida Roland. Versuch einer Silhouette. In: Neue Freie Presse, 25.7.1929, S. 1-2; Felix Salten, Wo ist sie? In: Neue Freie Presse, 10.7.1932, 1-3; Ida Roland wieder am Burgtheater. In: Der Morgen. Wiener Montagblatt, 1.7.1935, S. 11; Theater. In: Wiener Salonblatt, 1.12.1935, S. 13; Alexander Max Vallas, Kunstschau. In: Österreichische Illustrierte Zeitung, 1.3.1937, S. 14; Ida Rolands nächste Burgtheater-Rolle. In: Der Morgen. Wiener Montagblatt, 10.1.1938, S. 11; Vom Theater. In: Das interessante Blatt, 21.1.1937, S. 12.

 (MK)