Bildungsarbeit
Untertitel: Blätter für das Bildungswesen der deutschen Sozialdemokratie in Österreich (1909-1913), Blätter für das Bildungswesen der deutschösterreichischen Sozialdemokratie (1919-20), ab 1921: Blätter für sozialistisches Bildungswesen
Erscheinungsweise: monatlich
Format: Großoktav
Jahresumfang: zwischen 96 S. (1922) und 260 S. (1928)
Redaktion: Robert Danneberg (Hg.), Josef Luitpold Sternals Schriftsteller häufig als Josef Luitpold, geb. am 16.4.1886 in Wien - gest. am 13.9.1966 in Wien; Schriftsteller, F... (verantw. Red.)
Druck: Vorwärts, Wien
Auflage: zirka 2.200-2.400
Begründet im Sept. 1909 als Organ der seit 1908 eingerichteten sozialdemokratischen Zentralstelle für BildungsarbeitUntertitel: Blätter für das Bildungswesen der deutschen Sozialdemokratie in Österreich (1909-1913), Blätter für das..., mit dem weitgefassten Bildungsziel, „den Arbeiter aus stumpfer Gleichgültigkeit aufzurütteln“ bzw. ihm „die große Aufgabe zu zeigen, die die Welt seiner Klasse gestellt hat“ (Nr.1/1909). Robert Danneberg, Leiter der Zentralstelle und Hg. der BA formuliert im programmat. Beitr. Zu neuer Arbeit der seit August 1919 wiedererscheinenden Zs. die wichtigsten Anliegen nach einer Abrechnung mit dem Krieg v.a. dahingehend, eine drohende Versklavung der Arbeiterklasse der „besiegten Völker“ abzuwenden durch ein neues Miteinander auch versch. gesellschaftl.-polit. Systeme. Dies gründe auf dem Bekenntnis zur marxistischen Tradition und zum Kommunistischen Manifest, indem „die unvergleichbare Lehre von Karl Marx und Friedrich Engels […] uns dabei Pfadfinder sein [kann] nebst einer ebenso wichtigen Fundierung der sozialistischen Gesinnung auf „wissenschaftlicher Erkenntnis“ (Nr. 1/1919, 2). Verantwortlicher Redakteur der BA wird Josef Luitpold Stern, der um sich die intellektuell-politische Elite der Partei bzw. der Arbeiter ZeitungGegr. 1889, verboten 1934, illegal 1934-1938, 1938 verboten, neugegr. 1945, eingestellt 1991 Aus: Arbeiter-Zeitung, 12.... versammelt wie z.B. Helene Bauer, Otto1881 als Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilindustriellen Philipp Bauer in Wien geboren, setzte er sich bereits wäh... Koenig, Ottogeb. am 12.5.1881 in Wien – gest. am 15.9.1955 in Klosterneuburg; Redakteur, Kritiker, Volksbildner K. studierte Germ...Otto Neurathgeb. am 10.12.1882 in Wien - gest. am 22.12.1945 in Oxford; Ökonom, Wissenschaftstheoretiker, Sozialpolitiker, Museumsp..., Adelheid Popp, Therese Schlesingergeb. am 6.6.1863 in Wien - gest. am 5.6.1940 in Blois (Frankreich); Publizistin, Politikerin, Feministin S. (geb. E..., Oskar Trebitsch, Max Wintergeb. am 9.1.1870 in Tarnok bei Budapest – gest. am 10.7.1937 in Hollywood; Journalist, Schriftsteller Wegen schle..., aber auch jungen Stimmen wie Jacques Hannakgeb. am 12.3.1892 in Wien – gest. am 14.11.1973 in Wien; Journalist, Redakteur, Kritiker, Schriftsteller, Schachexpert..., Elisa Karau oder Fritz Rosenfeldgeb. am 5.12.1902 in Wien – gest. am 27.12.1987 in Sussex (GB); Journalist, Film- und Literaturkritiker Ps.: Frie... und ideologisch z.T. akzentuiert linksorientierten Positionen wie Fritz Brügelgeb. am 13.2.1897 in Wien - gest. am 4.7.1955 in London; Schriftsteller, Bibliothekar, Historiker, Volksbildner Ps.: Du..., Leo Kofler, LeoGeb. 26.4.1907 in Chocimierz, Ostgalizien, k.k. Österreich-Ungarn, gest. 29.7. 1995 in Köln. Soziologe, Exilant Materi...Leo Laniaeigentl. Hermann Lazar, geb. am 13.8.1896 in Charkow - gest. am 9.11. 1961 in München; Journalist, Schriftsteller ... oder Anna Siemsen als Gastkommentatorin Raum gibt. Die thematische Schwerpunktbildung entwickelt sich bis Mitte der 1920er Jahre in enger Anlehnung an die kulturpolitischen Vorgaben der sozialdemokrat. Parteileitung; d.h. sie konzentriert sich auf allgem. Aspekte der Bildungsarbeit, auf deren Verbindung mit gewerkschaftlichen Anliegen, bis 1920-21 auch in Rücksichtnahme auf die noch bestehenden parallelen Räte-Organisationen, auf den systematischen Aufbau des Bibliotheks- und Vortragswesens sowie der sich ausdifferenzierenden proletarischen Lese- und Fest-Kultur zu der 1919-21 auch Oskar M. Fontana programmatische Beiträge verfasste, sowie einem Berichtsteil, der neben Akzenten auf Schwesterorganisationen in der Tschechoslowakei und in der Weimarer Republik auch eine dezidiert europäische Ausrichtung aufweist. In den frühen 1920er Jahren wird auch der Bereich Lesekultur / proletarische Literaturkritik über Kurzbesprechungen und umfängliche themat. orientierte Beiträge, insbes. durch F. Rosenfeld, ausgebaut, wobei der Besprechungsteil des Jg. 1930 rund 120 Neuerscheinungen aus Literatur, Politik und Geschichte umfasste. Seit 1924/25 widmet sich die BA auch den Herausforderungen durch den technisch-medialen Wandel über eine eigene Rubrik Lichtbild und Film sowie Arbeiter-Rundfunk, erweitert ab 1929-30 um Beiträge zur Musik-Kultur und neuen Tonträgern wie z.B. der Schallplatte.
Quellen und Dokumente
Textbeispiele in der Mediathek: Rudolf Brunngrabergeb. am 20.9.1901 in Wien – gest. am 5.4.1960 in Wien; Schriftsteller, Maler, Grafiker Ps.: Sverker Brunngraber (...: Kunstreferate. In: Bildungsarbeit, 1933, H. 10/11, S. 201-202, Emil Reichgeb. am 29.10. 1864 in Koritschan (Österr.-Ungarn, heute Corycány, Tschech. Rep.) - gest. am 13.12.1940 in Wien; Liter...: Bildungsarbeit! In: Bildungsarbeit, Nr. 3/4, 1919, S. 1-2, Richard Wagnergeb. am 10.10.1888 in Troppau/Opava - gest. vermutlich 1941 auf der Insel Rab/Jugoslawien; Bildungs- und Gewerkschaftsfu...: Theaterkritik und Bildungsarbeit. In: Bildungsarbeit, Nr. 7-8, 1923, S. 62.
(PHK)