geb. am 28.6.1885 in Wien – gest. am 24.9.1953 in Wien; Schriftsteller, Kritiker, Dramaturg, Theater- und Filmregisseur

Der Sohn des aus Tarnow zugewanderten Möbelhändlers Schlomo V. und der Inhaberin eines Schirmgeschäfts begann nach seiner Schulausbildung am k.k. Gymnasium Mariahilf in Wien u. nach einem fluchtartigen Ausbruch nach Paris mit seinem Freund Karl Adler, einem Sohn von Viktor Adler, sowie 1903 in Zürich abgelegter Matura an der Univ. Wien das Studium der Philosophie, das er jedoch zugunsten einer Laufbahn als Regisseur und Schriftsteller 1910 abbrach. Im selben Jahr veröffentl. er sein erstes Gedicht in der Fackel von Karl Kraus, dem er bereits 1905 anlässl. der Erstaufführung von Frank Wedekinds Büchse der Pandora vorgestellt worden war. Er trat in den Kreis der von ihm geförderten jungen Autoren ein, befreundete sich mit Peter Altenberg u. Alfred Polgar u. inszenierte ab 1911 an der Freien Volksbühne Stücke von Goethe, Sternheim, Strindberg, Turgenjew sowie Fontana. Den Ersten Weltkrieg übersteht er als (Reserve)Offizier in einer Versorgungs- und Traineinheit in Galizien, wird Augenzeuge von Choleraepidemien, Überlebensprostitution und Hinrichtungen. Zugleich schreibt er für die Schaubühne und den Simplicissimus, heiratet im April 1918 die Schauspielerin Mea Steuermann, genannt Salka, erlebt die Rückkehr von Thomáš G. Masaryk nach Prag u. die Gründung des tschechoslowak. Staates als Augenzeuge ebenso mit wie die Proklamation der Räterepublik in München. Im Juni 1918 nimmt V. das Angebot zur Leitung des Hoftheaters in Dresden an, das im Nov. 1918 in das ›Sächsische Staatstheater‹ umbenannt und nach dem Rätemodell kollektiv geführt wird, u.a. auch von Kurt Wolff. Bis 1921 kommen dort unter seiner Regie achtzehn Ur- und Erstaufführungen zustande, insbes. von naturalist. und expressionist. Stücken, aber auch zeitgenössischen wie z.B. August Stramms Drama Die Haidebraut oder Friedrich Wolfs Das bist du. 1920 veröffentlicht V. mit Vom Regisseur aus gesehen einen programmat. Beitrag zur mod. Regiearbeit, legt mit Die Bahn seinen zweiten Gedichtband sowie 1921 die Kraus-Hommage Karl Kraus: Ein Charakter und Die Zeit vor. St. Großmann lobt Viertels Arbeit (bes. die Judith-Inszenierung) 1922 im Tage-Buch und bezeichnet ihn als einen „Regisseur, der in der höchsten Atmosphäre der Dichtung heimisch ist“, als demütigen Arbeiter, „der sein Werk, nicht sich, inszenieren will“ (TB, 12/1922, 458). Im April 1922 übersiedelt V. dann auch nach Berlin, wo er schon im Jänner 1922 am ›Deutschen Theater‹ R. Rollands Die Wölfe und anschließend genau die von Großmann gerühmte Judith Hebbels inszeniert hatte und zog danach an der ›Jungen Bühne‹ mit Vatermord von Arnolt Bronnen nochmals die Aufmerksamkeit der Kritik, „ein Ereignis, das nicht ohne Folgen bleiben kann“ (H. Ihering), sowie jene von Max Reinhardt auf sich. 1922 hatte V. mit Nora auch sein (Stumm)Filmregie-Debut. Mit dem genossenschaftlich organisierten, 1923 aus der Berliner Theaterkrise hervorgegangenen Ensemble Die Truppe erlebte er nach weiteren wegweisenden Inszenierungen u. einer letzten grandiosen Ibsen-Aufführung am ›Staatstheater‹ jedoch finanziell herbe Rückschläge, die ihn 1926 ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus annehmen lassen.

1927 ergibt sich nach erster Zusammenarbeit mit Fox Europa, für die er den Film Die Abenteuer eines Zehnmarkscheins nach dem Drehbuch von Bela Bálazs inszeniert und mit Carl Mayerdas Drehbuch zu Friedrich W. Murnaus Four Devils verfasst hatte, die Möglichkeit, nach Hollywood zu gehen, um die Filmregiearbeit bei Fox, dann bei Paramount und zuletzt bei Warner Brothers weiter zu entwickeln, mit mäßigem Erfolg trotz neun realisierter Projekte, wie er in seiner Autobiographie festhält. Er erlebt dabei mit, wie das beinahe fertige Mexiko-Projekt von Sergej Eisenstein abgesetzt wird und welche Macht der Broadway auf die Regiepraxis ausübt. Im Juli 1932 kehrt V. nach der Trennung von Salka nach Europa zurück, zuerst nach Paris u. verhandelt dort mit Alexander Korda Filmprojekte, besucht anschließend seinen gelähmten Vater, bevor er wieder nach Berlin geht, um an der Verfilmung von Hans Falladas Kleiner Mann was nun? mitzuwirken u. diese Arbeit angesichts des erstarkenden NS-Drucks abbrechen zu müssen. Mitte Februar 1933 flieht Viertel über Prag nach Großbritannien, wo er 1934 mit Christopher Isherwood eines seiner bekanntesten Filmprojekte realisiert: Little friends.

Bis 1936 folgen weitere Filme, die es ermöglichen, in Europa zu bleiben, neue Freundschaften im Umfeld der jungen engl. Schriftstellergeneration des ›New Writing‹ (Isherwood, John Lehmann, W. H. Auden, Stephen Spender) zu schließen u. in maßgebl. Exilzeitschriften wie Das Neue Tagebuch oder Die Neue Weltbühne wichtige Essays zu den durch den Nationalsozialismus u. das Exil veränderten kulturell-künstlerischen Arbeitsbedingungen zu publizieren. In London, wo er mit L. Feuchtwanger, O. Kokoschka, H. Mann u. St. Zweig dem Präsidium des 1938 gegr. ›Freien Deutschen Kulturbundes‹ angehörte, inszen. V. bis 1939 auch engl. Stücke von Rosamund Lehmann oder Max Catto u. begann sich, knapp vor seiner Abreise in die USA, mit Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches zu befassen, das 1942 in New York auf Deutsch und 1945 bei Piscator auf Englisch aufgeführt wurde. In den USAarbeitet V. an wichtigen Exilzeitschriften wie Der Aufbau oder Austro- American Tribune mit u. stellt seine Kontakte, z.B. zu Charlie Chaplin, Greta Garbo, Arthur Miller, Upton Sinclair, Dorothy Thomson u.a. zur Rettung bedrohter Künstler aus Europa sowie zur Unterstützung von Exilprojekten zur Verfügung. 1944 war er mit Ernst Bloch, Ferdinand Bruckner, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Ernst Waldinger u.a. Mitbegründer des ›Aurora Verlags‹. 1947 wurde er von der BBC als Radioregisseur verpflichtet u. zu einer Reportagereise ins Ruhrgebiet geschickt. Zugleich bemühte sich die Burgtheaterdirektion um eine Rückkehr V.s., die unter schwierigen Rahmenbedingungen im Dez. 1948 zustande kam. 1949 heiratete V. die Schauspielerin Elisabeth Neumann; daneben musste er den ehemal. NS-Star Werner Krauß in einer Strindberg-Inszenierung beschäftigen, arbeitete mit Brecht am ›Berliner Ensemble‹ zusammen u. unterstützte das von (R)Emigranten und der KPÖ gegr. ›Neue Theater in der Scala‹ in Wien, was ihm mehrere Denunziationen eintrug u. die Wiedererlangung der österr. Staatsbürgerschaft erst nach persönl. Intervention durch Bundespräsident Theodor Körner möglich machte.


Werke

Das Gnadenbrot (Roman, 1927), Der Lebenslauf (Ged. 1946), Studienausgabe Bd. 1-4 (1989)

Quellen und Dokumente

Der Verführer. In: Die Muskete, 26.7.1917, S. 6, Das Geschenk. In: Prager Tagblatt, 23.5.1923, S. 3, Solidarität. In: Prager Tagblatt, 22.11.1924, S. 3. Zu den Filmen Nora (1922-23) und City Girl (1930). Edith Kramer: Porträt (1942). Nachlass: DLA Marbach.

Literatur

Stefan Großmann: Berthold Viertel. In: Tagebuch H. 12/1922, S. 456-458; Salka Viertel: Das unbelehrbare Herz. Ein Leben in der Welt des Theaters, der Literatur und des Films. (1970); S. Bolbecher, K. Kaiser, P. Roessler (Hgg.): Traum von der Realität. Berthold Viertel. = Zwischenwelt Bd.5 (1998); J. Holzner: Berthold Viertels ‚Kalifornien‘-Gedichte. In: J. Thunecke (Hg.): Deutschsprachige Exillyrik 1933 bis zur Nachkriegszeit (1998), 171-180; N. Weiß (Hg.): Berthold Viertel zum Hundertzwanzigsten Geburtstag. = Signum Sonderheft 2005; P. Roessler, K. Kaiser: Berthold Viertels „Überwindung des Übermenschen“. In: K. Kaiser: Ohnmacht und Empörung. Schriften 1982-2006 (2008), 143-167; K. Prager: Berthold Viertel und die Möglichkeiten einer biographischen

Analyse österreichischer und deutscher kultureller Identität [Online verfügbar], Eintrag bei filmportal.de.

(PHK)

Geb. 18.4.1904 als D. Wieser in Hüttenberg/Kärnten, gest. 24. 12. 2002 in Klagenfurt. Schriftstellerin.

Materialien und Quellen:

(in preparation)

geb. am 25.2.1893 in Bregenz – gest. am 19.4.1939 in Bregenz; Maler, Zeichner

W., Sohn eines aus Tirol stammenden Baumeisters und einer Bregenzerin, erfuhr seine Ausbildung zum Maler nach dem Besuch der Fachschule für gewerbliches Zeichnen in Bregenz zunächst in einer privaten Malschule in Wien, anschließend bei Albin Egger-Lienz, dem er 1911 nach Weimar folgte, als jener eine Professur ebd. erhielt. 1914 einberufen geriet er 1915 in russische Kriegsgefangenschaft u. verbrachte fünf Jahre in Sibirien. Diese Kriegs- und Sibirienerfahrung hat ihn nachhaltig erschüttert, wie Tagebucheintragungen und in Russland angefertigte Zeichnungen belegen. Nach seiner Freilassung war Berlin die erste Station, wo sich W. im Umfeld des Expressionismus, insbes. im Kreis von Ernst Heckel, zu verankern versuchte. 1922 Heirat mit Ilse Moebius, die, im Kunstgewerbe tätig, ihn unterstützt u. ihm oft Modell steht. Aufenthalte bei Verwandten in Reutte, wo sich 1922 auch die DADA-Gruppe rund um Hans Arp, Tristan Tzara u.a. versammelte, motivierten ihn zu Landschaftsstudien. 1923 veröffentlicht Wacker Direktiven für eine Kunst, worin er seine Abkehr vom Expressionismus und Hinwendung zu einer im Ansatz neusachlichen Malerei beschreibt. Im selben Jahr erlebte er seine erste Ausstellung am Vorarlberger Landesmuseum und übersiedelt mit seiner Frau von Berlin nach Bregenz. Die folgenden Jahre waren finanziell angespannt; trotz Resonanz und einzelner Ankäufe, meist von Stilleben oder Porträts, blieb die Anerkennung weit unter seinen Erwartungen. 1926 gründete er gemeins. mit anderen Künstlern aus der Region die Gruppe Der Kreis, 1927 wird W. auf der Ausstellung der Kreis-Gruppe in Schaffhausen schon als „ganz auf dem Boden der neuen Sachlichkeit“ wahrgenommen (BrTbl.,16.2.1927). Im selben Jahr stellt er gemeins. mit Tiroler Künstlern erstmals in der Sezession in Wien aus; in der Zs. Pflug der Urania erscheint im Juli 1927 ein erster Beitrag über ihn. W., „viel befeindet“ in der lokalen Presse, war auf nahezu allen Kreis-Ausstellungen vertreten, so z.B. 1929 in St. Gallen, Konstanz und Stuttgart, auf letzter mit Puppe mit Flasche, die wegen ihrer „fast fotografisch anmutende[n] Gegenständlichkeit“ Aufsehen erregte. Bereits Mitte-Ende der 1920er Jahre galt R.W. neben H: Ploberger, F. Sedlacek und W. Thöny als einer der repräsentativen Vertreter der Neuen Sachlichkeit Österreichs. 1931 wurde er erstmals in den Vorstand des Zentralverband[es] bildender Künstler Österreichs gewählt, in dem er bis 1938 verblieb. Anlässlich der Landesausstellung 1932 in Bregenz werden W.s. Stilleben als „unerhört Neues“ klassifiziert u. seine Selbstporträts erstmals gewürdigt; ihnen ist jene zur Ausstellung in Wien 1934 zur Seite zu stellen. Neben seinem technischen Können wird eine „außerordentliche Eindringlichkeit“ herausgestrichen. 1934 stellt W. auch auf der Biennale in Venedig aus, 1935 in der Neuen Galerie in Wien. Seit Anfang der 1930er Jahre engagiert er sich gegen den aufziehenden Nationalsozialismus u. warnt, auch über Teilnahme an Friedenskundgebungen, vor kommender Kriegsgefahr. W. wird daher 1938 von den Nationalsozialisten überwacht u. erleidet im Zuge einer Hausdurchsuchung im April 1939 einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er verstirbt.


Quellen und Dokumente

B.: Der „Kreis“ (Maler und Bildhauer am Bodensee). In: Vorarlberger Landes-Zeitung, 6.8.1926, S. 1, Josef Krasser: Vorarlbergisches Kunstschaffen. In: Reichspost, 14.4.1929, S. 21, Josef F. R. Naumann: Die 3. Ausstellung der Vorarlberger Kunstgemeinde. In: Vorarlberger Landes-Zeitung, 11.8.1932, S. 4, Herbert Stifter: Alpenländische Künstler im Wiener Glaspalast. In: Salzburger Volksblatt, 23.4.1934, S. 5, H. S.: Alpenländische Graphiker in Wien. In: Salzburger Volksblatt, 1.7.1935, S. 5.

(Teil-)Nachlass: Vorarlberger Landesbibliothek.

Literatur

R. Wacker: Tagebücher 1913-1939. Hg. von R. Sagmeister, Bd.1,2 (1990); R. Wacker und Zeitgenossen. Expressionismus und Neue Sachlichkeit. Hg. von R. Sagmeister (1993)

Porträt von Künstler R. W. Vorarlberg heute, 16.10.1999 [online verfügbar].

Sighard Wacker: R. W. in Reutte 1921 und 1925. Manuskript [online verfügbar].

(PHK)

Geb. 10.12.1897 in Bad Gastein, gest. 4.11.1973 in Schwarzach/Pongau (Salzburg/(k.k.) Österreich.

Schriftsteller; Maler, Staatspreisträger 1934, Mitglied der NSDAP 1938.

(in Vorbereitung)

geb. am 10.10.1888 in Troppau/Opava – gest. vermutlich 1941 auf der Insel Rab/Jugoslawien; Bildungs- und Gewerkschaftsfunktionär, Schriftsteller, Exilant

Über W.s. Kindheit und Jugend liegen nur wenige Informationen vor; zwischen 1898 und 1906 hat er das deutschsprachige Gymnasium in T. besucht, seit dem WS 1906-07 war er an der Univ. Wien inskribiert. Er studierte Philosophie, Staatswissenschaften und Latein; 1911 legte er dort sein Rigorosum ab. Den Ersten Weltkrieg beendete W. als Oberleutnant d. Res.; unmittelbar danach trat er ins Staatsamt für Heerwesen als Gruppenleiter für „Geistespflichtschulen und allgemeine pädagogische Fragen“ ein und wurde dem damaligen Staatssekretärs Julius Deutsch zugeteilt. Dort lernte er u.a. auch Robert Musil kennen. Bereits in der ersten Nr. der Zs. Bildungsarbeit (BA) war W. mit einem Beitrag – Das Lichtbild als Bildungsmittel – vertreten, in den Folgejahren dann meist mit mehreren Beiträgen/ Jahrgang, allerdings mit Unterbrechungen wie z.B. 1924-1925 und 1929-1931. Insgesamt brachte er es dort auf 22 Beiträge. 1920 trat W. aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus, 1923 aus dem Staatsdienst und übersiedelte nach Berlin, aus dem er 1925 zurückkehrte und Redakteur der Zs. Aufstiegder Bekleidungsarbeitergewerkschaft wurde. 1926 publiziert er wieder in der BA, u.a. einen Leitartikel zur Frage des Klassenkampfes „um die geistige Macht“  und deren Neugewichtung im bevorstehenden Linzer Programm. Im selben Jahr wird er Leiter der Wiener Gewerkschaftsschule und unterrichtet dort auch. Seine Beiträge, die er neben der BA auch in der AZ, im Kampf, Der Sozialdemokrat u.a. Ztg. veröffentlicht, bekennen sich offen zur marxistischen Grundausrichtung und zur Klassenkampf-Idee, die er im Sinn von O. Bauer mit dem austromarxistischen Ziel einer gewaltfreien Umgestaltung der Gesellschaft verknüpft, z.B. im Leitartikel Der Klassenkampf um den Menschen 1928 n der BA. Bis 1934 ist W. auch an der Volkshochschule Ottakring tätig und zwar für die Fachgruppe Literatur (neben O. Koenig), aber auch Philosophie (u.a. gem. mit Edgar Zilsel). Noch 1933 verfasste er flammende Texte gegen den Faschismus  wie Faschismus und geistiger Klassenkampf oder Vom Goethejahr ins Hitlerjahr und trat der Vereinigung Sozialistischer Schriftsteller bei. Über die weiteren Jahre bis 1938 ist wieder wenig bekannt; er soll, gedeckt durch Viktor Matejka, gelegentlich noch einzelne Vorträge gehalten haben.  1938 flüchtete W. über Graz nach Jugoslawien, wo er er sich dem lokalen Widerstand anschloss und 1941 infolge einer Bombardierung den Tod fand. Neben unpublizierter Lyrik, Prosa und einem Theaterstück stellte W. auch den Roman Robert Owen. Lebensroman eines Menschengläubigen fertig, der nach seinem Tod 1942 in Zürich veröffentlicht wurde.


Werke

Der Klassenkampf um den Menschen (1927), Goldtauern (1935, zunächst als Fortsetzungsroman in der Ztg. Salzburger Chronik ab August 1935 erschienen)

Quellen und Dokumente

Wiener Gewerkschaftsschule. In: Arbeiter-Zeitung, 11.6.1932, S. 9, Proletarier und proletarische Schule. In: Bildungsarbeit VIII (1921), 11/12, S. 81f., Theaterkritik und Bildungsarbeit. In: Bildungsarbeit X (1923), 7/8, S. 62, Der Klassenkampf um die geistige Macht im Entwurf des neuen Parteiprogramms. In: Bildungsarbeit XIII (1926), 10, S. 165-168, Zum Problem der proletarischen Geistesstruktur. In: Bildungsarbeit XIV (1927) 6, S.101-105; Bata-Menschen. Ein Kapitel kapitalistischer Rationalisierung der Arbeiterhirne. In: Bildungsarbeit XV (1928), 11, S. 213-217, Vom Goethejahr ins Hitlerjahr. In: Bildungsarbeit XX (1933), 4, S. 73-75, Goldtauern. Roman um die Glocknerstraße. In: Salzburger Chronik, 21.8.1935, S. 10, Heimat Oesterreich in der Urania. In: Der gute Film (1936), 162, S. 3.

Literatur

S. Lichtenberger: „Der Kampf um die Herzen und Hirne der Menschen“. Josef Luitpold Stern, Richard Wagner und Franz Rauscher vor und nach der Machtübernahme durch Faschismus und Nationalsozialismus. In: Konstantin Kaiser, Jan Kreisky, Sabine Lichtenberger (Hgg.): Rote Tränen. Die Zerstörung der Arbeiterkultur durch Faschismus und Nationalsozialismus. Wien-Klagenfurt 2017, 72-74.

Eintrag bei theodorkramer.at.

(PHK)

geb. am 16.10.1896 in Wien – gest. am 1.2.1970 in New York; Schriftsteller (Lyriker), Essayist, Exilant

W. wurde als ältester von drei Brüdern und einer Schwester in einer jüdischen Familie geboren, die aus dem ostgalizischen Drohobycz nach Wien zugewandert war u. ein Schuhgeschäft in Wien-Ottakring betrieb. Nach absolvierter Volksschule (Pfeilgasse in der Josefstadt) besuchte W. die Talmud Thora Schule in der Leopoldstadt u. anschließend das Gymnasium, wo er sich einer sozialdemokrat. Mittelschüelrgruppe anschloss. Nach abgelegter Matura meldete er sich als Freiwilliger, kam in den Kämpfen an der russischen Front zum Einsatz, wo er 1917 in Rumänien durch einen Granatsplitter schwer verwundet wurde. Nach längerem Klinikaufenthalt, wo er Walter Kauders, den späteren Leiter des Rikola-Verlags kennenlernte, begann er das Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Univ. Wien, das er 1921 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. 1922 trat er in den Allgemeinen Tarifanzeiger an, die dem Bruder von Sigmund Freud, Alexander F. gehörte u. wurde dort Beamter bis 1938. 1923 verheiratete er sich mit der Absolventin der Musikakademie Beatrice (Rosi) Winternitz, einer Nichte von S. Freud.

Bereits in den frühen 1920er Jahren hat W. zu schreiben begonnen und Freundschaften mit Theodor Kramer wie mit Josef Weinheber geknüpft; 1924 erscheint in der Zs. Die Wage sein erstes Ged. u. danach wird er wieder in einer Besprechung des Arbeiterkalender für 1927 im Grazer Arbeiterwillen bzw. der Salzburger Wacht im Okt. 1926 fassbar, wenn darin mit Bezug auf sein Großstadtgedicht Am Fenster von ihm als „Mann mit Zukunft“ gesprochen wird. Auch der amerikan. Schriftsteller Ludwig Lewinson, der 1926 Wien besuchte und W. traf, war von ihm beeindruckt u. berichtete darüber in der renomm. Zs. Nation. 1929 folgten erste Veröffentlichungen in der AZ mit  Die Wolgaschlepper bzw. Ode auf den Weltverkehr.  Anfang der 1930er Jahre schloss W. auch Freundschaft mit Elias Canetti, dessen Roman Die Blendung er 1936 in der Zs. Das Silberboot besprechen wird, Otto Stoessl, J.L. Stern, Leopold Liegler, Fritz Glueckselig (Bergammer), R. Brunngraber u. Hermann Broch. 1933 trat er in die Vereinigung sozialistischer Schriftsteller ein, wo er an zahlreichen Vortragsabenden aktiv mitwirkte u. wurde durch eine Radio-Lesung am 5.2.1933 erstmals breiteren Kreisen bekannt. Im Jänner war auch sein Ged. Fabrikstadt 1933 in der AZ erschienen. 1934 kam im Saturn-Verlag die erste Ausgabe unter dem Titel Die Kuppel zustande, die der Rez. im NWJ als formal anspruchsvoll, an George erinnernd, rühmte u. für den W. den J. Reich-Preis erhielt. In den Folgejahren widmete sich W. auch der Übertragung von Lyrik aus anderen Sprachen, u.a. übertrug er Endre Ady u. Louis Aragon, aber auch US-amerikan. Lyrik. Die Wertschätzung W.s. zeigt sich auch darin, dass ihn 1936 der Rezitator J. Ehrenkranz in sein Wiener Vortragsprogramm aufnahm. 1937 erschien sein zweiter Ged.Bd. Der Gemmenschneider, bald danach erkrankte er schwer u. musste sich einen Tumor entfernen lassen.

Am 1.3. 1938 leitete W. noch einen Leseabend von Martha Hofmann im Wiener Frauenclub ein; nach dem Anschluss vom März 1938 verlor W. seine Gemeindewohnung u. musste sich auf das Exil vorbereiten. Da seine Frau auch die US-Staatsbürgerschaft hatte, waren die Formalitäten leichter zu bewältigen. Über London, wo die Fam. nochmals S. Freud besuchte, u. Southampton gelangte W. Ende Sept. 1938 mit seiner Familie nach New York. Dort schlug er sich jahrelang mit verschiedenen Jobs durch, rezensierte auch recht häufig in literar. Zs., wohnte in Washington Heights, wurde 1939 Leiter einer Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft, traf H. Broch wieder u. knüpfte neue Kontakte u.a. zu Jakob Picard u. Albert Einstein. W. war seit 1939 durch Beitr. im Aufbau präsent u. arbeitete ab 1943 auch an der Austro American Tribune mit. Darüber hinaus war er 1944 neben B. Brecht, E. Bloch, F. Bruckner, L. Feuchtwanger, H. Mann, B. Viertel u.a. an der Grd. des Aurora Verlags namentl. beteiligt, in dem 1946 sein erster im Exil veröffentl. Gedichtbd. Die kühlen Bauernstuben erschien. Von New York aus war er auch an der Wiederbegr. der österr. Nachkriegsliteratur beteiligt. In Nr. 1 der Zs. Der Plan (Okt. 1945) erschien sein Beitr. Umgang mit Versen. 1947 gelang ihm schließlich eine berufl. angemessene Stabilisierung. W. nahm eine Stelle als Deutschlehrer, später Professor am Skidmore College in Saratoga Springs (N.Y.) an, die er bis zu seiner Pensionierung 1965 ausübte. Erst 1958, im Jahr des Erscheinens seines Auswahlbandes Zwischen Hudson und Donau kehrte W. wieder kurz auf Einladung des PEN u. des Bundespräs. A. Schärf im Zuge der Verleihung des Th. Körner-Preises nach Wien zurück und 1962 ein zweites Mal.


Werke

Musik für diese Zeit (1946); Die kühlen Bauernstuben (Lizenausg. 1947); Gesang vor dem Abgrund (1961); Ich kann mit meinem Menschenbruder sprechen (1965); Noch vor dem jüngsten Tag. (Ausgew. Ged. u. Essays, hg. von K.M. Gauß, 1990); Über Heimatkunst und Blut- und Bodenideologie. In: German life and letters (2/1957, Oxford) 106-119.

Quellen und Dokumente

Die Wolfgaschlepper. In: Arbeiter-Zeitung, 28.4.1929, S. 17, Fabrikstadt, Winter 1933. In: Tagblatt, 22.1.1933, S. 22, Die Vogelkirsche und Die Pappel. In: Wiener Magazin (1935) H. 70, S. 56.

Josef Weinheber: E. W. In: Radio Wien 9 (1933), H. 18, S. 3, Emil Arnold-Holm: Moderne Lyrik. In: Neues Wiener Journal, 17.5.1934, S. 13, Anzeige zu Das Werk. In: Wiener Magazin (1935), H. 3, S. 94, Jehuda Ehrenkranz. In: Die Stimme, 20.11.1936, S. 3, Autorenabend Dr. Martha Hofmann. In: Neues Wiener Abendblatt, 1.3.1938, S. 5,  Ein Solidaritätsaufruf. In: Nouvelles d’Autriche, 1939, H. 8, S. 262.

Literatur

Harry Zohn: Ernst Waldinger, Austro-American Poet. In: Jewish Quarterly 1 (1970), 35-37; Helmut Pfanner: Weinheber oder Waldinger: österreichische Lyrik im Licht und Schatten des Nationalsozialismus. In: J. Thunecke (Hg.): Deutschsprachige Exillyrik von 1933 bis zur Nachkriegszeit (1998), 67-82; Theodor Waldinger: Zwischen Ottakring und Chicago. Stationen (1993); John M. Spalek: Ernst Waldinger (1896-1970). In: John M. Spalek u.a. (Hg.): Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933. Band 4: Bibliographien. Schriftsteller, Publizisten und Literaturwissenschaftler in den USA (1994); H. Zohn: The austro-american jewish poet Ernst Waldinger. In: H. Z.: Austriaca and Judaica. Essays and Translations. (1995)

Eintrag bei theodorkramer.at, Eintrag bei literaturhaus.at.

(PHK)

geb. am 1.9. 1898 in Wien – gest. im Sept. 1969 in New York; Herausgeber, Lyriker, Musikschriftsteller, Exilant

Wallis wuchs in Wien auf, besuchte dort das Akademische Gymnasium u. zeigte sich musikalisch wie literarisch schon als Sechzehnjähriger interessiert. So sprang er 1914 nach der Einberufung mehrerer Musiker als Freiwilliger beim Badener Kurorchester ein, spielte dort die zweite Violine u. verfasste 1915  ein patriotisches Festlied; er war aber auch in der von O. M.Fontana 1915 hg. Anthologie Aussaat. Prosa und Verse einer neuen Jugend vertreten, mit dem er schließlich 1917 die express. Zs. Das Flugblatt herausgab, das in 5 Ausgaben bis 1918 beim Anzengruber Verlag (Wien) erschien u. in dem neben eigenen Gedichten u.a. Texte von M. Brod, O.M. Fontana, H. E. Jacob, R. Leonhard, M. Mell oder P. Zech zum Abdruck kamen.. In der Folge veröffentl. Wallis in versch. Ztg. weitere Texte, meist Gedichte, z.B. im Aufschwung das Gedicht in die Zeit (H8/1919), in der Ztg. Der Friede die Erz. Das Schutzgitter (H. 65/1919) oder mehrere Ged. in der Wage 1919 u. 1920.

In den 1920er Jahren zog sich W. aus dem literar. Leben weitgehend zurück u. widmete sich verstärkt der Musik u. Musikgeschichte, u.a. im Zuge eines Buches über Beethovens Streichquartette (1927) oder musikgesch. Feuilletons (z.B. über die Präsenz von Pianistinnen im Musikleben seit Mozart). Vereinzelt veröffentl. W. auch essayist. Beitr. zu Zeitthemen oder zu literar. Neuerscheinungen in Ztg. wie z.B. im Neuen Wr. Tagblatt, wo er zu Beginn der 1930er Jahre auch eine Redakteursstelle bekleidete, etwa über Hermann Grf. Keyserlings vieldiskutiertes, völkerpsycholog. ausgerichtetes Amerika-Buch Amerika, der Aufschwung einer neuen Welt. 1932-33 war W. auch durch Einführungsbeitr. Zum Radiomusikprogramm tätig (Verdi und Wagner), 1935 begrüßte er die Salmhofer-Oper Dame im Traum als eine sehr zeitgemäße und gelungene aufgr. ihrer Einbindung in die moderne, technisierte Lebenswelt. 1938 flüchtete W. aus Österreich u. kam (vermutl.) 1939 in den USA an, wo er in New York Fuß fassen konnte. Nach 1946 nahm er mit O.M. Fontana wieder Kontakt auf, wovon rund 30 Korrespondenzstücke im Nachlass (Wienbibliothek) Zeugnis legen.


Werke

Österreichs große Musiker (1935)

Quellen und Dokumente

Das Geheimnis des Genies. In: Neues Wiener Tagblatt, 9.2.1930, S. 24f., Graf Keyserling entdeckt Amerika. In: Neues Wiener Tagblatt, 23.1.1931, S. 2f., Pianistinnen. In: Neues Wiener Tagblatt, 7.6.1931, S. 24f., Oper mit Gegenwartsmenschen. Salmhofers “Dame im Traum” in der Staatsoper. In: Neues Wiener Tagblatt, 28.12.1935, S. 9, Bunte Woche in der Oper. Sensationssänger und Sensationsballett. In: Neues Wiener Tagbatt, 31.10.1936, S. 12,

(PHK)

geb. am 31.5.1890 in Mährisch-Weißkirchen – gest. am 7.2.1969 in Wien; Schriftsteller, Verleger, Volksbildner

Durch die Tätigkeit des Vaters als Chefarzt an der Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen geboren, wuchs W. in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Im Ersten Weltkrieg diente er der Marine in Albanien, wo er die akademische Abteilung leitete und erstmals mit dem Briefroman Der Adler des Skanderberg als Autor in Erscheinung trat. Nach Kriegsende studierte W. in Wien Medizin, widmete sich aber weiter der Literatur, wovon zahlreiche Publikationen, darunter auch mehrere Bühnenstücke, zeugen. 1920 erreichte er den ersten Platz beim literarischen Wettbewerb des Deutschen Werkbundes sowie mit dem Dramolett Opium einen Erfolg am Deutschen Theater in Brünn, im selben Jahr würdigte Max Foges W. in einer Rezension zum Erzählband Narrenspiegel der Liebe als Autor, „der dort am stärksten wirkt, wo es ihm gelingt, Probleme des kranken Seelenlebens in ganz eigenartiger Weise darzustellen“ (Neues Wiener Journal, 26.4.1920, S. 4).

Nach der Promotion zum Arzt gründete W. im März 1923 den Europäischen Verlag mit Sitz im achten Wiener Gemeindebezirk. Zwischen Juni 1923 und 1925 existierte zudem eine Niederlassung in Berlin. Bis zur faktischen Einstellung im Jahr 1926 erschienen mehrere Werke, darunter in der Reihe Die Grünen Bücher Karl Hans Strobls Beelzebubs Meerschaumkopf sowie Roda Rodas Die schöne Hedy Herz. Parallel dazu verfasste W. regelmäßig Beiträge für das Feuilleton des Neuen Wiener Journal, vereinzelt auch für die Neue Freie Presse, Die Muskete, die Linzer Tages-Post, Sport und SalonDas interessante Blatt und die Wiener Illustrierte Zeitung.

Ab Mitte der Zwanzigerjahre wandte sich W. zusehends dem Balkan zu, verfasste mehrere Reisebücher und hielt Vorträge, etwa in der Wiener Urania oder in Radio Wien, er trat aber auch wiederholt als politischer Publizist für die konservative Reichspostin Aktion. 1928 erschien Der Atem des Balkan. Vom Leben und Sterben des Balkanmenschen, im Jahr darauf war W. Gründungspräsident der Österreichisch-Albanischen Gesellschaft. Erst Mitte der Vierzigerjahre erschienen weitere Bücher, 1954 gründete W. den Schutzverband der österreichischen Schriftsteller.


Werke (Auswahl)

Das verborgene Feuer (1918), Sensation (mit Carl von Zeska, 1920), Opium (1920), Die letzte Nacht (1920), Die Flammenfrau (1922), Genius Lump (1925), Die Gewalt (1925), Neuland Albanien (1931)

Quellen und Dokumente

Das deutsche Theater in Laibach. In: Sport und Salon (1918), H. 31, S. 10, Der Sketch. In: Neues Wiener Journal (Mittagsblatt), 27.5.1921, S. 5f., Völkerpsychologie und Briefmarke. In: Neues Wiener Journal, 29.8.1921, S. 3f., Die schlafende Welt. In: Die Muskete, 10.12.1921, S. 178f., Magie als Naturwissenschaft. In: Neues Wiener Journal (Mittagsblatt), 22.12.1921, S. 4, Die Stadt ohne Wohnungsnot. In: Neues Wiener Journal, 13.2.1922, S. 5, Gastspielreise nach Bulgarien. Gespräch mit Rena Pfisser. In: Neues Wiener Journal, 27.3.1922, S. 7, Die Greinburg. In: Neue Freie Presse, 14.8.1922, S. 1f., Das Grab der Vanita. In: Das interessante Blatt, 17.8.1922, S. 6, Der Wetterkalender. In: Reichspost, 2.1.1923, S. 6, G.G.G. In: Neues Wiener Journal, 2.5.1923, S. 4, Die agrarkommunistische Bewegung in Bulgarien. In: Reichspost, 20.7.1925, S. 2, Der Guslar. In: Neues Wiener Journal, 24.8.1925, S. 5f., Seereise mit einem Viehtransport. In: Neues Wiener Journal, 4.10.1926, S. 6, Maltesisches Nachtstück. In: Neues Wiener Journal, 14.3.1927, S. 6, Friedhöfe im Orient. In: Neues Wiener Journal, 31.10.1927, S. 5f., Albanien. In: Radio Wien, 24.9.1928, S. 1768, Peters Heimkehr. In: Neues Wiener Journal, 24.12.1928, S. 3, Serbische Bauernhochzeit. In: Radio Wien, 21.4.1933, S. 16.

Max Foges: Zwei österreichische Novellen [Rez. zu Narrenspiegel der Liebe]. In: Neues Wiener Journal, 26.4.1920, S. 4, N.N.: Am Sitz der Johanniter. Aus einem Vortrag über Malta. In: Reichspost, 21.2.1927, S. 3.

Literatur

Murray G. Hall: Europäischer Verlag. In: Österreichische Verlagsgeschichte (1988) [online verfügbar].

(ME)

Geb. 28.2. 1889 in Lugos (Banat, k.k. Österreich-Ungarn, heute Lugoj, Rumänien), gest. 19. 2. 1934 in Leoben. Wanderarbeiter, Sozialdemokratischer Funktionär, politisch Verantwortlicher für den Februaraufstand 1934 in der Steiermark.

Materialien und Quellen:

Eintrag in ÖBL;

Paul Keri: Soldat der Revolution – Koloman Wallisch. Prag 1934; Anna Seghers: Der letzte Weg des Kolomann Wallisch. In: Neue deutsche Literatur, Prag 1934, auch in: Ernst Hackl, Evelyne Polt-Heinzl (Hgg.), Im Kältefieber – Februargeschichten 1934. Wien: Picus Verlag 2014, S. 203–217.

(PHK, in preparation)